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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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Shows. Wo es bei der Tour in einer Stadt mehrere Auftritte gab, wurde das Set leicht abgeändert. Außerhalb der großen Städte lieferte Freddie sogar noch eine bessere Show ab, falls das überhaupt möglich ist, weil er dort entspannter war. Sein Dialog mit dem Publikum — bei dem die Zuschauer ebenso wie er als eine Person zählten — lief bei jedem Auftritt spontan ab. Im Gegensatz zu solchen Künstlern wie Michael Jackson oder Barbra Streisand hatte Freddie kein Skript. Queen-Shows waren immer anders. Freddie liebte es,
Love Of My Life
zu singen, wegen des Gefühls, das ihn überkam, wenn das Publikum mit einstieg. Und wenn er sah, wie bei den Balladen all die kleinen Flammen der Feuerzeuge angingen und hin- und hergeschwenkt wurden, war er geradezu überwältigt.
     
    5. August: Memphis, Tennessee. Auftritt
     
    6. August: Baton Rouge, Louisiana. Auftritt
     
    7. August: New Orleans, Louisiana. Freizeit
     
     
    Freddie liebte New Orleans. Nicht nur, weil man dort rund um die Uhr einen Drink kriegen konnte, sondern vorwiegend wegen der Musik und der allgemeinen Stimmung, die die Stadt ihm vermittelte. Er stieg immer im selben Hotel ab: dem Royal Orleans, mitten im alten französischen Viertel. Dadurch war er den ganzen Tag umgeben vom New-Orleans-Jazz. Es ist eine Stadt, die tatsächlich niemals schläft, und wir erkundeten gerne die Bars, die die ganze Nacht geöffnet hatten. Ein essenzieller Bestandteil von Freddies Tour-Requisiten, den ich praktisch sofort durch Paul Prenter kennenlernte, war der
Spartacus Guide
, in dem sich Orte finden, die für Schwule von Interesse sind. Dieser internationale Reiseführer bietet eine Auflistung aller einschlägigen Bars in allen Städten sämtlicher Länder weltweit. Es gibt eine spezielle Ausgabe für die Vereinigten Staaten, und Freddie nahm sich immer die Zeit, diese eingehend zu studieren. Um ehrlich zu sein: Solange ich ihn kannte, waren das wohl die einzigen beiden Bücher, die er jemals von vorne bis hinten durchgelesen hat.
     
    8. August: Oklahoma City, Oklahoma. Auftritt
     
    9. August: Dallas, Texas. Auftritt
     
    10. -11. August: Texas. Auftritt
     
    12. August: Atlanta, Georgia
     
     
    In Atlanta, Georgia dachte ich wirklich, ich wäre meinen Job los. Wir verbrachten dort zwei Nächte: vor dem Auftritt und am Tag des Auftritts selbst. Am ersten Abend klapperten Freddie, Paul und ich wie üblich mit unserem Auto samt Fahrer die Bars ab. Paul hatte schon am frühen Abend Erfolg, und Freddie verabschiedete sich von ihm und seinem Date für den Rest der Nacht. Zum ersten Mal war ich mit Freddie so allein, wie es zwei Leute mit einer Limousine und Chauffeur überhaupt sein können! Ich war mir der Verantwortung durchaus bewusst, die man mir damit stillschweigend übertragen hatte.
     
    Bislang war Paul nie ohne Freddie nach Hause gegangen. Er hatte mir ausführliche Instruktionen hinterlassen, wohin man noch gehen konnte, und auch die Telefonnummer des Hotels, falls ich ihn unbedingt erreichen musste. Freddie beschloss, in der Bar zu bleiben, wo Paul uns zurückgelassen hatte, und fing an wie ein Wilder zu trinken. Er war der Boss, also hielt ich mich nicht für befugt, ihm zu sagen, er solle etwas langsamer machen. Nach etlichen Pfefferminzschnäpsen beschloss Freddie dann um vier Uhr früh, dass es an der Zeit wäre, nach Hause zu gehen. Ich schätze, dass er das eher in Gesten ausgedrückt hat, denn an diesem Punkt konnte er kaum mehr als zwei zusammenhängende Worte rausbringen. Wir fuhren also zurück zum Hotel, und als wir im Lift nach oben zu Freddies Suite waren, brach er fast in meinen Armen zusammen.
     
    Ich schaffte es irgendwie, ihn in sein Zimmer zu verfrachten, ihn einigermaßen auszuziehen und ins Bett zu manövrieren. Und damit fingen die eigentlichen Probleme erst an: Er hatte das Gefühl, der Raum würde sich um ihn drehen, und wollte sich übergeben. Er versuchte zum Rand des Bettes zu kommen, aber da gab es leider ein weiteres Problem: Es handelte sich um ein rundes Bett. Während er also versuchte, eine gerade Kante zu finden, über die er sich sicher erbrechen konnte, krabbelte er immer im Kreis herum und hinterließ dabei überall kleine Pfützen von Erbrochenem.
     
    Ich konnte kaum glauben, was ich da sah, und dachte mir: „Tja, das war’s dann! Zum ersten Mal muss ich alleine auf Freddie achtgeben und dann passiert ihm so etwas!“ Ich rief also Paul ins Schlafzimmer, und der lachte nur.
     
    „Mach dir keine Sorgen um ihn“,

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