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FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

Titel: FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Groetsch
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Schreibzimmer bot. Schnell huschten sie hindurch und waren enorm erleichtert, dieses Zimmer dunkel und leer vorzufinden. Henry und Luca staunten über die unendlich hohen Regale an den Wänden, die unter dem Gewicht der alten und wertvollen Bücher ächzten. Als sie die gläserne Decke erspähten, rieben sie sich verwundert die Augen. Solch einen Anblick kannten sie nur aus dem Fernsehen, wenn Astronauten auf ihre Satellitenstationen kletterten, um Außenreparaturen durchzuführen. Helle Sterne funkelten im azurblauen Weltall, vor ihnen baute sich eine dunkle Wolke auf, die mit ihrem Nebel ganze Milchstraßen verdeckte. Die schwarzen Wolken bäumten sich auf und glichen einem Riesen, der nach den einzelnen Sternen zu greifen schien. Ganz im Fernen entdeckten sie den blauen Planeten Erde, der galant seine Runden um die Sonne drehte und stolz die dunklen Ozeane präsentierte.
    »Steht nicht wie angewurzelt da!«, zischte Leandra streng. »Wir haben nicht ewig Zeit. Denkt daran, dass plötzlich jemand hereinplatzen könnte. Dann wären wir erledigt!«
    Gehorsam folgten die beiden dem Mädchen zu den sechs goldenen Schränken in der Ecke, die geheimnisvolle Schatten warfen. Luca streifte mit seinem Zeigefinger über die Ornamente des ersten Schrankes, auf dem das Planetensystem mit seinen Milchstraßen abgebildet war. Im Zentrum war eine große Sonne angebracht, die mit wertvollen Edelsteinen und Diamanten versehen war.
    »So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen«, flüsterte Luca ehrfürchtig und zog seinen kleinen Finger zurück. »Das wird der Schrank des Magiers Terratus sein. Er trug diese Symbole auf seinem Mantel.«
    Auch die anderen Schränke waren in liebevoller Weise hergestellt worden, doch leider fehlte den Dreien die Zeit, diese genauer in Augenschein zu nehmen. Leandra steuerte zielsicher auf den letzten der sechs Kästen zu und winkte ihre Freunde heran. Die Oberfläche des Schrankes bestand, wie die anderen auch, aus purem Gold, nur war diese durch eine dicke Staubschicht verdeckt. Henry holte tief Atem und blies diesen kräftig aus seinen Backen heraus. Sofort verteilte sich eine Staubwolke im Zimmer, die Leandra und Luca zum Husten zwang.
    »Du Trottel!«, schimpfte Leandra leise. »Was soll denn das?«
    Henry verteidigte sich und erklärte ihnen, dass dieser Dreck es verhindert hatte, den Schrank genauer zu betrachten. Widerwillig mussten Luca und Leandra ihm Recht geben. Auf der Tür war ein kleiner Junge aufgemalt, der mit fünf Freunden auf einer Wiese herumtollte. Weiter unten entdeckten sie ein zweites Mosaik, auf dem der Knabe zwischen zwei hässlichen Bestien abgebildet war, die beide Feuer spieen. Die Glut war mit rubinroten Edelsteinen deutlich hervorgehoben worden. Aus den Köpfen dieser Ungeheuer wuchsen dicke Hörner und ihre Fingernägel waren so lang, dass sie den Boden berührten.
    »Denen möchte ich nicht im Dunkeln über den Weg laufen«, flüsterte Luca angewidert.
    Das letzte Bild zeigte wiederum den Jungen, der mit strengen Augen neben einem kleinen Schloss abgebildet war. Im Gegensatz zu dem kleinen Gebäude wirkte das Kind riesengroß. Aus seinen Fenstern schlängelten sich hässliche Schlangen, die ihre Rachen weit aufgerissen hatten. Giftzähne aus blauen Opalen funkelten im Licht. Die Augen waren mit Bernsteinen gefüllt.
    »Für mich besteht kein Zweifel, dass es sich um den Schrank von Horros handelt«, sagte Leandra und griff nach dem Eisenschloss.
    Vorsichtig steckte sie den kleinen Schlüssel in das Loch und drehte ihn langsam herum. Zu ihrer Erleichterung hörte sie ein leises Knacken und das schwere Schloss fiel ihr in die Hände. Angespannt atmeten Henry und Luca aus und forderten Leandra mit ihren Blicken auf, die Tür zu öffnen. Sie schluckte ihre Angst hinunter, legte ihre Hand auf einen silbernen Griff, der neben dem Eisenschloss angebracht war und zog die kleine Tür leise auf. Neugierig steckten die drei Kinder den Kopf tief in den Schrank hinein. Zu ihrer Überraschung lag darin nichts anderes als eine alte gefaltete Papierkarte, die darauf zu warten schien, endlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt zu werden.
    »Bis jetzt haben die Buchstaben die Wahrheit geschrieben«, stellte Henry fest. »Wenn das jetzt die Karte von den Geheimgängen des Schlosses ist, dann können wir nicht mehr zurück.«
    Dabei schaute er seinen Freunden tief in die Augen. Durch ein gezieltes Nicken versprachen sich die Drei das Abenteuer gemeinsam zu bewältigen und Leandra griff

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