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FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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in den Kombi ihres Kollegen. Nachdem sie sich auf den Beifahrersitz gepflanzt hatte, startete Ben den Wagen.
Ich verstehe nicht, wie jemand am helllichten Tag im Stadtpark abgeknallt werden kann, ohne dass jemand es bemerkt«, brummte er.
»Schalldämpfer«, sagte Heike spontan.
Ben lachte lauthals. Die Hauptkommissarin bedachte ihn mit einem Unheil verkündenden Seitenblick. Sie konnte es nicht leiden, wenn man sie auslachte.
»Entschuldige, Heike – aber das hier ist kein James-Bond-Film! Wie lange bist du jetzt bei der Sonderkommission Mord?«
»Zwei Jahre, wieso?«
»Ist dir in dieser Zeit auch nur ein einziger Fall untergekommen, wo eine schallgedämpfte Schusswaffe benutzt wurde?«
»Nein, aber ...«
»Wir sind hier nicht in Chicago, Heike. Schalldämpferwaffen, das ist etwas für Profis. Warum sollte ein Berufskiller am helllichten Tag im Stadtpark auftreten? Ich tippe eher auf einen Geisteskranken, der wahllos um sich geschossen hat.«
Heike war anderer Meinung. Aber sie hielt einstweilen den Mund. Vorerst konnten sie ohnehin nur die Ergebnisse der Technischen Untersuchung abwarten. Der Obduktionsbefund von Dr. Lehmann würde frühestens am nächsten Tag folgen.
Und dann stand natürlich noch die Morgenbesprechung der Abteilung auf dem Plan ...
Ben lenkte seinen Wagen auf das Gelände des neuen Polizeipräsidiums. Hier befanden sich auch eine Kaserne der Bereitschaftspolizei sowie die Landespolizeischule. Ironischerweise war auch das Präsidium weniger als zwei Kilometer vom Tatort entfernt. Es war, als ob der Täter durch seine Untat nicht nur Heike, sondern auch die Hamburger Polizei allgemein herausfordern wollte.
Aber solche Gedanken waren Unsinn! Oder? Heike machte sich jedenfalls eine Notiz in ihrem Unterbewusstsein.
Heike und Ben stiegen aus dem Auto und betraten das Präsidium, nachdem sie sich legitimiert hatten. Die beiden Kriminalbeamten teilten sich ein Großraumbüro mit den übrigen Mitgliedern der Sonderkommission Mord. Sie alle bearbeiteten auch andere Gewaltverbrechen, wenn nicht gerade ein Tötungsdelikt anlag.
Heike mochte die Atmosphäre im neuen Präsidium, das inzwischen allerdings gar nicht mehr so neu war.
Immerhin roch es noch nach frisch ausgepackten Computerbildschirmen und ebenso frisch gebrühtem Automatenkaffee. Ihr gefielen auch die vielen Grünpflanzen, die als Raumteiler in dem riesigen Büroraum dienten. Dadurch entstand eine – wenn auch gebändigte – Dschungelstimmung.
Die Zeit verging mit einigen Routinearbeiten, bis um zehn Uhr die morgendliche Einsatzbesprechung stattfand. Hierfür versammelten sich Heike und Ben zusammen mit den anderen Kollegen in einem kleineren Raum, dessen Einrichtung aus einem lang gestreckten Tisch, Stühlen und einem Overheadprojektor bestand.
Um Punkt zehn Uhr kam Kriminaloberrat Dr. Clemens Magnussen hereingeschneit. Der Leiter der Sonderkommission Mord war ein schmaler Mann mit hellen Augen und einem sorgfältig gebürsteten Schnurrbart. Seine besondere Eigenart bestand in seiner Tabakspfeife, die er praktisch ständig im Mund hatte.
Doch im Gegensatz zu Sherlock Holmes, dem Urvater aller Kriminalisten, war Dr. Magnussen Nichtraucher. Er stopfte niemals Tabak in seine Pfeife. Dr. Magnussen ließ sich gerne mit Pfeife fotografieren. Und natürlich musste sie auch dabei sein, wenn er gelegentlich im Fernsehen auftrat. Der Kriminaloberrat war der Meinung, dass seine unauffällige Erscheinung durch die Pfeife etwas Unverwechselbares bekäme.
Da konnte Heike ihm nur zustimmen. Ohne sein Maskottchen wäre Dr. Magnussen ein Mann gewesen, an den man sich schwerlich erinnerte.
»Guten Morgen, meine Damen und Herren!«
Mit diesen Worten nahm der Kriminaloberrat an der Stirnseite des Tisches Platz. Sofort breitete er diverse Schnellhefter und Faxe aus, die er unter dem Arm bei sich geführt hatte.
»Frau Stein und Herr Wilken, was können Sie uns über das neueste Tötungsdelikt im Stadtpark sagen?«
Heike und Ben gaben die bisher bekannten Fakten wieder. Dr. Magnussen zog die Stirn kraus.
»Demnach gibt es also für die Tat selbst keine Zeugen?«
»Bisher haben sich jedenfalls keine von sich aus gemeldet«, sagte Ben. »Aber wenn wir einen Aufruf über die Medien starten ...«
»Das sollten wir auf jeden Fall tun. – Frau Stein, Sie kümmern sich um die Hintergründe des Opfers. Vielleicht gab es ja doch ein Motiv, diese Julia Sander zu ermorden.«
»Ja, das werde ich tun. Und ein Motiv ist sicher vorhanden, Herr Kriminaloberrat. Weshalb wurde sie

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