Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires

Titel: Freibeuterin der Liebe - What a Pirate desires Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
sie, dass Ihr nicht mehr da seid.«
    Draußen in der Bucht lag eine mit acht Geschützen bestückte Schaluppe, blau wie das Meer und in Lukes Auge ebenso schön. Das Hauptsegel war um den Baum gewickelt, der einsame Mast stand pfeilgerade. Der Rumpf schaukelte träge auf den Wellen. Kein großes Schiff, aber bestimmt ein schnelles. Er fühlte beinahe das Ruder unter den Händen, hörte den Wind in den Segeln brausen. Nicht sein Schiff, dachte er bedauernd. Steeles.
    Sein Blick bohrte sich in den Rücken der jungen Lady, die vor ihm her lief. Steele hatte sie geschickt. Luke kannte ihn zwar nicht, aber aus dem, was er über ihn gehört hatte, ließ sich schließen, dass er kein Mann war, der andere seine Arbeit tun ließ. Das gab ihm zu denken. Bevor er sich zu irgendetwas hergäbe, würde Steele ihm einiges erklären müssen.
     
    Auf dem Deck der Revenge - den Namen hatte er gelesen, als sie näher gekommen waren - herrschte bald reges Treiben.
    »Anker auf! Segel setzen!«, brüllte jemand.

    Luke fuhr herum, weil er annahm, Steele habe den Befehl gegeben, und er bekäme ihn endlich zu Gesicht. Aber er sah nur die Besatzung von vielleicht fünfundzwanzig Mann, die in ihrer Geschäftigkeit jedoch wie vierzig wirkten. Zwei Männer standen mit gespreizten Beinen und vor Anstrengung und Hitze hochroten Gesichtern an der Winde und holten den Anker aus dem blaugrünen Wasser herauf.
    Das Hauptsegel wurde losgemacht. Taue ächzten, als es gehisst wurde. Das Rettungsboot fand tropfnass wieder seinen Platz unter dem Baum. Noch immer war niemand erschienen, der der Kapitän sein konnte.
    Mit einem Knall füllten sich die Segel, und das Schiff nahm Fahrt auf.
    Luke vergaß Steele, genoss einfach den Moment. Diese Phase einer Reise gefiel ihm besonders. Er liebte es, die geblähten Segel zu sehen, das Klatschen der Wellen an den Schiffsrumpf zu hören und tief die salzige Luft einzuatmen, während er sich fragte, was dieses nächste Abenteuer wohl bringen würde. Würden Sie einen großen Kauffahrer finden? Würden sie der Marine davonsegeln müssen? Würde er Gold, Dublonen oder Pesos erbeuten? Unwichtig. Hauptsache, er war auf dem Meer. Ohne ein eigenes Schiff konnte er nicht glücklich sein.
    Was ihn in die Gegenwart zurückbrachte. Er schnappte sich den ihm am nächsten Stehenden. »Wo ist Steele?«
    Der Pirat schaute sich um und zuckte mit den Schultern. »Irgendwo hier«, sagte er und verschwand unter Deck.

    Verdammt! Luke drehte sich langsam um die eigene Achse. Wie sollte er unter diesen Männern den Kapitän herausfinden? Plötzlich sah er das scharlachrote Kleid unter das Achterdeck entschwinden. Er wollte hinterher, aber einer von der Mannschaft verstellte ihm den Weg. Ungeduldig schob Luke ihn beiseite.
    Der Mann baute sich erneut vor ihm auf. »Vorsicht, Bursche. Das ist nicht Euer Schiff.«
    Luke war versucht, handgreiflich zu werden, beherrschte sich jedoch. Der Mann hatte ja recht - es war wirklich nicht sein Schiff.
    »Ist es Eures? Seid Ihr Steele?«
    »Ich bin Joe, der Maat.«
    »Wo ist Steele?«
    Joe atmete tief ein. Sein Bauch erinnerte an ein geblähtes Segel.
    »Der Kapitän ist momentan beschäftigt, aber in zehn Minuten könnt Ihr die Einzelheiten der Übereinkunft besprechen.«
    »Bisher gibt es keine Übereinkunft«, stellte Luke klar.
    »Der Kapitän hat lange auf diese Gelegenheit gewartet.« Joes Augen kehrten von der ruhigen See zu ihm zurück. »Die Mannschaft wird eine Verweigerung der Zusammenarbeit nicht einfach hinnehmen.«
    Er ging an Luke vorbei zum Bug, strich dem Jungen am Ruder übers Haar und übernahm das Steuer. Lukes Sehnsucht wurde übermächtig. Was würde er dafür geben, wieder die Kontrolle über ein Schiff zu haben. Es war so lange
her. Unwillig schüttelte er den Kopf. Zuerst musste er sich mit Steele auseinandersetzen und diesem Spiel ein Ende machen.
    Allmählich kam ihm der Verdacht, dass er in Wirklichkeit überhaupt nicht entkommen war. Er folgte Joe.
    »Ich habe es langsam satt, auf Euren verwünschten Kapitän zu warten. Falls er auftauchen sollte, sagt ihm, dass ich ihn in seiner Kabine erwarte.«
    Er streckte die Hand nach der Luke aus, aber bevor er sie öffnen konnte, schlang sich von hinten ein Arm um seine Mitte, und jemand hob ihn hoch, bis seine Stiefelspitzen das Deck gerade noch berührten.
    »Ohne Erlaubnis geht Ihr nirgendwohin. Der Kapitän sagte ›Minuten‹.«
    Luke wollte protestieren, aber im Moment fiel ihm das Atmen etwas schwer. Der Riese drückte

Weitere Kostenlose Bücher