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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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um sich. Ein Lanzenkämpfer versucht sich noch zu ducken, doch er wird aus dem Sattel gehoben und der zweite Schlag lässt auch das Pferd zu Boden gehen.
    Lorn gräbt die Fersen in die Flanken des Wallachs und drängt ihn vorwärts. Wie bei seiner letzten Begegnung mit einer Echse zielt er mit der Lanze auf das linke Auge des Tieres.
    Zischend rauscht der Feuerstrahl durch die Luft.
    MMMMMmmmm … Der stumme Schrei verbreitet eine Welle von Schmerz und Wut. MMMMMmmmm … Der riesige Schwanz hämmert auf das Ödland ein und kommt damit der Zweiten Einheit bedrohlich nahe.
    MMMMMmmmm … Lorn feuert ein zweites Mal und wirft gleichzeitig einen kurzen Blick auf die Erste Einheit. Zwei Pferde liegen am Boden, der Kopf der zweiten Echse ist nur mehr eine verkohlte Masse. Dann konzentriert sich der Hauptmann auf die erste Echse, die ihm nun den Rücken zudreht und zu Kusyl und der Zweiten Einheit stapft.
    Das Tier versucht vor Lorn zu fliehen, der Schwanz zieht einem Lanzenkämpferpferd die Beine weg und lässt das Tier samt Reiter zu Boden gehen. Lorn lenkt den Wallach mehr nach links und versucht, den um sich peitschenden Schwanz zu umkreisen, um ein zweites Mal ins Auge der Echse schießen zu können.
    Plötzlich hält das Ungeheuer in der Bewegung inne und lässt die Zunge in die Richtung eines Lanzenkämpfers schnellen, aber der Mann besitzt die notwendige Geistesgegenwart und holt mit dem Säbel aus.
    MMMMMmmmm!
    Der Lanzenkämpfer schüttelt den Kopf, und es gelingt ihm, der peitschengleichen Zunge den Säbel entgegenzuschleudern.
    Lorn bündelt einen langen Blitz, welcher geradewegs im linke Auge der Echse landet.
    Ein tiefes, donnerndes Stöhnen dröhnt durch die Luft, der Schwanz schlägt weiter auf den Boden ein, einmal, zweimal. Lorn fühlt, dass das Biest verenden wird, und feuert noch einen lodernden Strahl ab, bevor er den Wallach herumnimmt. Seine Augen wandern zur Sperrenmauer. Die zwei Echsen haben das letzte Zucken noch nicht einmal hinter sich, als vier große, dunkle Gestalten nicht aus dem Blätterwerk, sondern über den massiven Baumstamm aus dem Wald flitzen.
    »Riesenkatzen! Formiert euch! Schnell!«
    »Lanzen bereithalten!«
    Bevor die Zweite Einheit sich nach Süden und damit der Sperrenmauer zuwenden kann, hat eine der Riesenkatzen schon einen Lanzenkämpfer angegriffen.
    Die Schüsse aus den Lanzen werden kürzer und schwächer und viele Kämpfer haben ihre leeren Lanzen bereits weggesteckt und setzen nun die Säbel ein.
    Lorn hält den brystanischen Säbel in der einen und die Feuerlanze in der anderen Hand. Die Augen tränen und der Kopf droht ihm zu zerspringen, aber er lässt einem weiteren Chaos-Blitz freien Lauf, diesmal auf eine Riesenkatze gerichtet, die gerade Kusyl anspringen will, während der Haupttruppenführer mit dem Säbel auf eine dritte Katze einschlägt, die einem Lanzenkämpfer aus der ersten Reihe die Schulter aufgerissen hat.
    Die Katze kreischt und bricht zusammen, und Lorn sucht angestrengt das Gebiet ab, das zwischen den Lanzenkämpfern und der Baumkrone liegt.
    Dann rollt mit einem Mal ein runder, gelbbrauner Gegenstand aus dem Blätterwerk, der von einem dunklen Nebel umgeben ist, welcher sich langsam von der Kugel wegzubewegen scheint.
    Papierwespen!
    Lorn zielt mit der Lanze auf das Nest und feuert einen weiteren Chaos-Strahl ab.
    Plötzlich jagen die Schmerzen wie Messerstiche durch seinen Kopf, was bedeutet, dass er das Chaos bereits aus der Umgebung schöpft, weil die Ladung seiner Waffe längst aufgebraucht ist. Er lässt die Lanze sinken; bei all den gefährlichen Raubtieren, die herumschwirren und die Zweite Kompanie angreifen, hat er einfach nicht die Zeit, sich groß um irgendwelche Waffen Gedanken zu machen.
    Lorn wirft einen Blick auf die gelbbraune Kugel: Das Wespennest leuchtet gelb auf, wie auch einige der fingerlangen Wespen. Eine Hand voll entkommt dem Chaos-Strahl und die Insekten schwirren zum nächstbesten Lanzenkämpfer, der am linken Ende von Shynts Einheit steht.
    Lorns Aufmerksamkeit ist rasch wieder bei den grünen Blättern der Baumkrone, das Rascheln kündigt Nachtleoparden an. »Nachtleoparden!«
    »Verdammt!«
    »Dunkle Engel …«
    Lorn gelingt es, den anderen Säbel aus der Scheide zu ziehen, und er fragt sich kurz, wie gut er wohl den Wallach mit den Knien lenken kann. Er schluckt und zwinkert einmal kurz, während die kleinen Katzen schon aus dem Grün springen – weit mehr als zwei Dutzend.
    Die wenigen Feuerlanzen, die die

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