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Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Dann zeige ich Euch die Arbeitszimmer und beim Abendessen können wir uns dann über alles Weitere unterhalten.«
    »Sehr gern.« Akytol nickt ungelenk. Er dreht sich um und bindet die zwei großen Taschen hinter dem Sattel los; damit folgt er Lorn über den Hof.
    »Dies ist die einzige Kaserne, in der es keine Abordnung der Spiegelingenieure gibt. Die andere Kompanie, die hier stationiert ist, ist eigentlich nur dafür da, die öffentliche Ordnung in der Gegend aufrecht zu erhalten. Sie wird von Unteroffizier Juist kommandiert«, erklärt Lorn. »Er reitet nur Patrouillen, wenn die Zweite Kompanie in Urlaub ist, sonst tragt Ihr die volle Verantwortung für die nordöstliche Sperrenmauer.«
    »Sub-Major Hybyl hat mich bereits darüber unterrichtet.«
    Lorn öffnet die Tür zu den Unterkünften. »Ihr könnt Euer Gepäck in den ersten Raum stellen. Ich habe immer den zweiten bewohnt.« Während Akytol die Taschen abstellt, holt Lorn die letzte Flasche Alafraan aus seinem Schrank und gesellt sich dann wieder zum Hauptmann. Gemeinsam gehen sie hinaus in den Hof und Lorn zeigt Akytol das kleine Verwaltungsgebäude.
    »Für uns ist das hintere Arbeitszimmer vorgesehen. Im vorderen werden die Mannschaftslisten geführt und aufbewahrt; es dient dem Haupttruppenführer als Amtsstube.« Lorn öffnet die erste Tür, Kusyl hat sein Tagwerk bereits beendet und ist gegangen. Dann öffnet Lorn die zweite Tür. »Dies ist das hintere Arbeitszimmer. In der kleinen Truhe hier werden die Patrouillenberichte gesammelt und alle anderen Unterlagen. Ich werde Euch morgen früh den Schlüssel übergeben.«
    Akytol nickt.
    »Und nun … lasst uns zum Essen gehen.«
    Der Speisesaal der Offiziere ist leer, wie Lorn schon vermutet hat. Juist ist früh am Morgen aufgebrochen, um sich einem Vorfall etwa vierzig Meilen weiter westlich zu widmen, in einem Ort, von dem Lorn vor diesem Morgen noch niemals gehört hat. Ilryk wird erst in ein paar Tagen wieder in Jakaafra erwartet, vorausgesetzt, die Fünfte Kompanie muss nicht länger bei einem gestürzten Baum ausharren.
    Lorn öffnet den Wein und füllt eines der Kelchgläser, sein eigenes gießt er nur halb voll. Dann setzt er sich. Als hätte er auf die Offiziere gewartet, erscheint sofort ein Dienstbote und stellt eine Kasserolle und den Korb mit Brot auf den Tisch.
    »Geflügel, nehme ich an«, rät Lorn. »Meistens gibt es nämlich Hammel.« Er zeigt auf den Topf. »Bedient Euch.«
    Während Akytol sich bedient, erzählt Lorn weiter. »Ihr müsst regelmäßig Patrouillenberichte schreiben, genauso wie bei den Barbaren, zusätzlich fällt nach jeder vollen Patrouille – nach Ostend und zurück – auch ein zusammenfassender Bericht für Sub-Major Hybyl an.« Lorn erklärt, wo sich die Daten über die Lanzenkämpfer und die Berichte befinden, und bedient sich derweil am Eintopf.
    Während Lorn spricht, starrt Akytol auf die Streifen an Lorns Kragen, mindestens schon zum dritten Mal, seit sie nun beim Essen sitzen.
    »… macht der Haupttruppenführer – das ist Kusyl.« Lorn hält inne und füllt Akytols Glas erneut auf.
    »Danke.«
    »Wo wart Ihr bisher stationiert?«, fragt Lorn.
    »In Inividra – das ist einer der Außenposten von Assyadt. Ich hatte dort die Dritte Kompanie unter mir.«
    »Im letzten Jahr soll es vermehrt barbarische Übergriffe gegeben haben, hört man.«
    »Fast zweimal so viele wie vorher. Sie haben jetzt auch brystanische Waffen. Besseres Eisen, manchmal sogar fast so hart wie Cupridium.« Akytol nimmt sich eine zweite Portion. »Die angreifenden Horden werden immer größer.«
    »Bogenschützen?«, fragt Lorn beiläufig und trinkt einen kleinen Schluck Alafraan.
    »Einige. Vor ein paar Jahren hat es sie angeblich noch nicht gegeben. Sie schießen aber nicht sehr gut. Mit einer guten Feuerlanze kein Problem.« Akytol stürzt den letzten Schluck Wein hinunter. »Guter Wein.«
    »Das ist Alafraan. Habe ihn von einem Freund bekommen. Wir müssen ihn trinken, mitnehmen werde ich den Wein wohl kaum.« Lorn füllt erneut Akytols schweres und grob gearbeitetes Kelchglas.
    »Schmeckt ausgezeichnet.«
    »Als ich in Isahl war, haben uns die Barbaren wahllos angegriffen«, bemerkt Lorn. »War es in Inividra auch so?«
    Akytol nickt mit vollem Mund.
    Lorn wartet und ermutigt den großen Offizier fortzufahren.
    »… reiten mit ihren langen Klingen einfach drauflos. Es scheint sie nicht zu kümmern, wen sie gerade angreifen … Offizier oder einfacher Soldat. Erst kürzlich sind

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