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Freiwild Mann

Freiwild Mann

Titel: Freiwild Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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gemütlich wie möglich einzurichten. Es war überraschend, was man alles mit ein paar Schaf- und Hirschfellen machen konnte. Es waren keine Möbel da. All das war vor langer Zeit schon verschwunden – wahrscheinlich von irgend jemandem erbeutet oder verbrannt. Aber es gab viel Holz; und Diarmid hatte seinen Dolch und eine uralte Axt und eine sogar noch ältere Säge. Wenn er ein wenig Zeit hatte, würde er etwas fabrizieren. Inzwischen würden sie auf einer Matratze aus Hafer und trockenem Gras mit darüber ausgebreiteten Schaffellen schlafen und auf dem Boden essen. Es war keine besondere Härte.
    Solange noch ein wenig Licht war, ging Diarmid zum nächsten Loch, um zu fischen. Er blieb nicht lange weg; und als er zurückkam, hatte er ein halbes Dutzend braune Forellen bei sich. Hunger zumindest würde keine lebensbedrohende Gefahr sein. Die kleinen Lochs quollen förmlich über vor Fischen; und er hatte mehrere Hirsche gesehen.
    Die Republik Anglia, London, die Frauenwelt, die Schwesternschaft der Vernichterinnen, Curie Milfords fanatischer Eifer – all das war sehr weit weg. Diarmid schien zuversichtlich zu sein, daß die Vernichterinnen sich um diese Jahreszeit nicht mehr so weit nach Norden trauen würden. Rura glaubte diese Beurteilung der Lage gerne. Sie begann, sich wieder sicher zu fühlen. Im Frühling würde sie ihr Kind zur Welt bringen. Diarmid hatte vor, im Frühling entweder eine neue eigene Kampftruppe aufzustellen oder sich der Führung eines anderen Herrn zu unterstellen. Rura wußte, daß es eine hoffnungslose Sache war. Die Kampfkraft der Republik Anglia war weitaus größer, als Diarmid sich dies vorstellte. Die verhältnismäßig wenigen freien Männer Schottlands konnten der Republik beim besten Willen keinen bleibenden Schaden zufügen. Die einzige Hoffnung für sie war, daß Curie Milford entscheiden würde, es sei zu kostspielig, alle Männer aus der Welt zu schaffen. Eine hauchdünne Hoffnung. Curie Milford haßte Männer wie die Pest.
    Aber der Frühling schien noch weit weg zu sein. Rura würde für einen friedvollen Winter dankbar sein – einige Monate, in denen sie die Illusion genießen konnte, die nordwestlichen Hochländer seien eine Art private Zufluchtsstätte. Einige Monate, in denen sie die Entdeckung genießen konnte, wie es war, einem Mann zu gehören. Ein Sexualobjekt zu sein, besessen zu werden. Eine ausgefüllte Frau zu sein, etwas, das gehütet und beschützt werden mußte. Von einem Mann!
    Kein hochgestecktes Ziel – und doch zu hoch, um erreicht zu werden …
    Sie schlief gut in Diarmids Armen. Er murmelte im Schlaf und hielt sie fest an sich gepreßt. Sie verstand das Wort Flora, aber es machte nichts. Dies war auch für Flora und für Ewan. Einmal, als Diarmid sich stark erregte, öffnete sie ihre Augen und studierte beim ersterbenden Feuerlicht seine Gesichtszüge. Ein so altes Gesicht, faltig, verwittert, traurig.
    Und doch auch gleichzeitig ein so junges Gesicht, das unter den Narben der Zeit lag.
    Der Morgen kam. Sie frühstückten. Diarmid ging fort, um Hirsche zu jagen. Es mußten Nahrungsvorräte geschaffen werden für die Frostwochen, in denen das Jagen so gut wie unmöglich war.
    Es war ein schöner, klarer Morgen. Es war kalt, aber es fror nicht. Rura entschloß sich, auch selbst auf Jagd zu gehen. Nicht mit einer Armbrust, sondern mit dem Lasergewehr. Wenn sie dieses Mal einen großen Bock sehen würde, würde sie ihn töten. Sie würde sich zwingen, sich dieses Mal nicht luxuriösen Gefühlsduseleien hinzugeben.
    Ungefähr eine Stunde, nachdem Diarmid gegangen war, war auch Rura bereit. Sie hatte das voll aufgeladene Gewehr, das Garnet gehört hatte. Sie fragte sich, wie es Garnet wohl auf ihrem Weg nach Süden ergehen würde. Mit Schuldgefühlen hoffte Rura, daß sie es schaffen würde.
    Der Morgen war schon fortgeschritten, als Rura die Hütte verließ. Sie war kaum hundert Meter in den Wald gegangen, als sie schon den Hubschrauber hörte.
    Er kreiste zweimal über der Hütte, dann drehte er ab nach Süden. Für eine Weile war Rura erstarrt vor Angst und Unglauben. Das war kein Zufall. Die im Hubschrauber hatten genau gewußt, wo sie nachzusehen hatten.
    Rura rannte zum Frauto, das noch ungetarnt war, aber von einer Pinie verdeckt wurde. Der Sendeempfänger war abgeschaltet, das wußte sie. Aber unter dem normalen Gerät war ein kleiner schwarzer Kasten, und von ihm aus führte ein Draht zur Antenne des Frautos.
    Das war es also. Ein automatischer

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