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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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versuchte.
    »Mutter, beruhige dich. Du machst dich lächerlich.« Ich drückte ihr den Strauß in die Hand. »Hier, nimm du das blöde Ding. Ich hole mir noch ein Glas Bowle.«
    Ich drehte mich um und rannte geradewegs in den letzten Menschen, dem ich begegnen wollte. Wieder durchfuhr ein schmerzhafter Stich mein Herz, doch diesmal war es nicht ganz so schlimm. Er fing mich auf, als ich strauchelte. Es gelang mir, meine Füße wieder zu sortieren, aber er lockerte seinen Griff nicht, sondern hielt mich noch fester.
    »Du bist mir aus dem Weg gegangen«, sagte Steve mit dieser samtweichen Stimme und diesem wunderbaren Lächeln, das seine Wirkung auf meinen Bauch nie verfehlte und in ihm Schmetterlinge fliegen ließ.
    Ich löste mich so taktvoll wie möglich aus seinem Griff, schließlich wollte ich keine Szene heraufbeschwören. »Bin ich nicht. Ich war nur mit der Hochzeit und allem beschäftigt.« Über seine Schulter hinweg sah ich, wie Anne mir von der anderen Seite des Raumes Zeichen gab. »Tut mir leid, aber ich glaube, Anne winkt mich zu sich. Ich sehe besser mal nach, was sie hat.«
    Als ich mich zum Gehen wandte, stieß er einen genervten Seufzer aus. »Siehst du, jetzt läufst du schon wieder davon.«
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Eine Woge der Wut durchströmte mich. Ich holte tief Luft und drehte mich mit geballten Fäusten wieder zu ihm um. Wenn ich ihm doch bloß dieses arrogante und höhnische Lächeln aus dem Gesicht hauen könnte! »Wenn ich mich recht erinnere, warst du derjenige, der davongelaufen ist.«
    Er streckte die Hand aus und fuhr mit dem Finger meinen Arm entlang, bevor er meine Hand ergriff. »Kannst du das alles nicht vergessen? Lass uns heute Abend zusammen essen gehen und ein bisschen plaudern.« Da war es wieder, dieses Lächeln, das sich langsam auf seinem Gesicht ausbreitete.
    Ich kratzte all meinen Sarkasmus zusammen. »Nein, danke! Ich habe schon etwas anderes vor und außerdem verspüre ich nicht das geringste Bedürfnis, etwas über deine letzten ... Eroberungen zu erfahren.« Ich zog meine Hand zurück und wandte mich ab.
    »Emma«, setzte er an, aber ich hatte keine Lust auf seine Antwort.
    Ich ließ ihn mit offenem Mund und überraschtem Blick stehen. Steve war es gewohnt, das zu bekommen, was er haben wollte; das war mir inzwischen nur allzu klar geworden. Mir war auch klar, welche Wirkung er früher einmal auf mich gehabt hatte, aber damit war es nun vorbei. Hoffte ich jedenfalls.
    »Du sahst aus, als bräuchtest du eine Auszeit«, sagte Anne, als ich mich zu ihr gesellte.
    »Ja, die brauchte ich unbedingt.« Kleinlaut fügte ich hinzu: »Ich hatte so gehofft, dass dieser Tag ohne unerfreuliche Zusammenstöße ablaufen würde.«
    Sie winkte meine Entschuldigung beiseite. »Das ist nicht wichtig. Das einzig Wichtige ist, dass bei dir alles okay ist. Das ist es doch, oder?«
    Ihre warmen braunen Augen betrachteten mich voller Sorge. Heute war ihr Hochzeitstag und ich konnte nicht zulassen, dass sie sich ausgerechnet an diesem Tag meinetwegen den Kopf zerbrach. Also lächelte ich sie strahlend an und zwinkerte ihr zu. »Es ist nichts, das sich nicht mit einer ordentlichen Portion Cary Grant und Schokolade wieder hinbiegen ließe.«
    »Sicher?« Sie sah mich immer noch fragend an.
    »Ganz sicher.« Ich legte ihr die Hände auf die Schultern, drehte sie um und gab ihr einen kleinen Schubs in Richtung Teddy, der neben der Hochzeitstorte stand. »Nun aber zurück zu deinem Ehemann. Inzwischen fragt er sich sicher, ob er heute wirklich geheiratet hat.«
    Sie ging zu Teddy hinüber und ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Der Abend war fast überstanden. Kathy kam gerade lange genug hinter ihrer Topfpflanze hervorgekrochen, um Auf Wiedersehen zu sagen. Nicht mehr lange und ich würde mich ebenfalls auf den Weg zurück zu meinem stillen, gemütlichen Haus machen und mich erholen können. Plötzlich ertönte eine spöttische Stimme hinter mir. »Immer nur Brautjungfer, nie die Braut, nicht wahr, Fräuleinchen?«
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Das war Brian in seiner Paraderolle als Onkel Richard. »Eigentlich sollte ich dich umbringen«, sagte ich, »aber ich bin so froh, dass du hier bist.« Ich griff mir mit der Hand an die Stirn, als würde ich gleich ohnmächtig werden, und rief: »Rette mich!« in meiner besten Scarlett-O’Hara-Stimme.
    Brian hob den Arm und schwang ein imaginäres Schwert. »Fürchtet Euch nicht, holde Dame. Euer Ritter in

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