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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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Möglichkeiten bei dir eingeschränkt haben. Diese Vorahnung ersparte uns dich komplett neu zu produzieren. Eine Reparatur des Zellkerns, ein paar neue Gelenke und schwupsdiwups bist du wieder der alte.“
    „Ihr kranken Schweine“, stöhnte Beo. „Lasst mich gehen, bitte. Überlasst mir wenigstens diese eine Entscheidung.“
    Die Maschinen führten ungeachtet von Beos Flehen ihren Vortrag fort: „Die Sprengsätze in deinem Körper waren nicht stark genug, um deinen Kern zu zerstören, doch leider reichte es aus, um den König aus nächster Nähe tödlich zu verletzten.“
    Eine Erleichterung zeichnete sich in Beos Gesicht ab, dennoch war er unzufrieden. Seine psychischen Kräfte waren am Ende angelangt. „Was wollt ihr noch von mir?“
    „Hilf uns, die zwei Eindringlinge zu verjagen“, sprach die Maschine. „Diese zwei Gestalten haben es sich zur Aufgabe gemacht unser Paradies zu stürzen.“
    „Ihr meint die Frau in dem weißen Kleid und den Psychopathen in der Rüstung? Wofür braucht ihr mich? Ihr seid in der Überzahl und habt mit Sicherheit die passenden Ressourcen, um die zwei ganz schnell verschwinden zu lassen.“
    „Wir sind eure barmherzigen Schöpfer, die es sich zur Aufgabe machten das Gleichgewicht eures Zyklus zu wahren. Nach langen Jahrhunderten haben wir es geschafft zumindest eine Hand voll Menscheneinheiten von unserem sanften Charakter zu überzeugen. Die Gewissheit, dass es jemanden gibt, der uns vertraut, erfüllt uns mit so viel Freude. Wir haben unser Ziel fast erreicht.“
    „Süß“, zischte Beo unberührt.
    „Würden wir den zwei Eindringlingen ihre gerechte Strafe zukommen lassen und diese lästigen Rebellen dem Erdboden gleichmachen, so würden die Menscheneinheiten das Vertrauen in uns verlieren. Sie könnten uns nach einem brutalen Blutbad nicht mehr lieben. Sie würden in uns schreckliche Monster sehen, die wir eigentlich nicht sind.“
    „Aber da ich bereits als schreckliches Monster bekannt bin, kann ich die Eindringlinge aus dem Weg zu räumen, ohne das euer ach so guter Ruf darunter leidet?“, fragte Beo.
    „Verdammt gut kombiniert.“
    „Sucht euch einen anderen Idiot“, zischte Beo. „Lasst mir wenigstens meinen Tod. Wäre ich brav im Ödland verreckt, wäre mir so einiges erspart geblieben. Die Enttäuschung, die mir damals nur auf der Seele lag, war ein besserer Kompromiss als dieses sinnlose Leben unter eurer Knechtschaft. Diejenigen, die mir am Herzen lagen, habe ich umgebracht oder verärgert. Für euch mache ich keinen Finger mehr krumm.“
    Die Maschinen blieben von Beos Plädoyer unbeeindruckt. Im Gegenteil, sie nutzten Beos Aufrichtigkeit sogar, um ihn aufzuziehen. „Dein geschätzter Vater hatte Recht. Der Schwache sucht die Schuld nie bei sich selbst. Erinnere dich daran, wer uns angebettelt hatte, ein Leben unter unser Knechtschaft führen zu dürfen. Wir haben dir nur gegeben, was du von uns verlangtest. Nun hör auf, dich wie ein motziges Kind aufzuführen. Sich selbst in die Luft zu sprengen, nur weil einem etwas nicht in den Kram passt, kann keine Lösung zu sein. Wir schenkten dir ein ewiges Leben, das ausreichen sollte um deine Angelegenheiten zu bereinigen.“
    „Vorausgesetzt ich erfülle euren Wunsch, dann will ich meine Freiheit“, forderte Beo. „Ihr baut mir die Sprengsätze aus meinem Körper und lasst mich fortan in Ruhe. Das ist meine Bedingung.“
    Die Maschinen überlegten für einen Moment, aber das Vertrauen der Menschen zu behalten war ein angenehmer Kompromiss für Beos Verlust. „Einverstanden. Wir kommen ins Geschäft.“
    Beos Entscheidung zu töten war auch gleichzeitig ein Entschluss weiterleben zu wollen. Der Tod und die Leere der Ewigkeit klangen verlockend, allerdings blieb Beo die Szene im Flur schemenhaft in Erinnerung. War er tatsächlich für kurze Zeit in der Hölle gelandet? Er wollte nicht das Risiko eingehen es herauszufinden. Lieber fand er sich mit diesen mechanischen Gestalten ab, als dass er wieder in diesem Flur landete.
     
     
    6
     
    Die Bewohner Sodoms bildeten einen dichten Reigen um den Dorfbrunnen, von wo sie die beste Sicht auf das brennende Landhaus des Königs hatten. Sie betrachteten die dichten Rauchschwaden über den Flammen, die aus den Trümmern empor schossen. Sie dachten bereits daran, dass entweder die Maschinen oder die zwei Fremden daran Schuld tragen könnten. Sie trugen noch die kindliche Hoffnung in sich, sie hätten sich gegenseitig eliminiert, allerdings wurde die Hoffnung

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