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Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Freunde und andere Feinde: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Theis
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zunichte gemacht, als Gareth, Aimée und auch Seppel am Dorfplatz ankamen.
    Gareth machte einen Satz auf den Rand des Dorfbrunnens. Mit lauter und deutlicher Stimme sprach er: „Bürger Sodoms! Euer König ist gefallen und eure falschen Götter werden folgen.“ Er sah in die überraschten, schockierten und vor allem überforderten Gesichter der Dorfbewohner, dennoch fuhr er seine überzeugende Rede fort. „Der Mann weiß Bescheid über die Unsicherheit des Volkes. Der Mann kennt den Preis, den das Volk für die Freiheit zahlen muss.“ Er machte erneut eine Pause, in der er mit jedem Dorfbewohnern abwechselnd Augenkontakt hielt. „Der Mann kennt aber auch den Wert der Freiheit. Wenn wir nicht frei sind, ist jede einzelne unserer Sekunden für den gelebt, der unsere Freiheit stiehlt.“
    „Also ich finde ihn ja ganz süß“, sagte Vanessa, woraufhin sie einen giftigen Blick von Aimée erntete.
    Die Menge blieb trotz Gareths Ansprache immer noch verwirrt. Sie hatten sich gerade an die Maschinen und ihre Eigenarten gewöhnt und plötzlich erschien dieser Fremde und wollte sie aus dem frisch gemachten Nest herausschmeißen.
    Erst jetzt präsentierte Gareth Beos Hand, die er wie eine Trophäe in den Händen hielt. Die abgeschnittene Hand des Ritters in Schwarz war ihm nach seiner Selbstsprengung vor die Füße geflogen. Demonstrierend zerknüllte er die Stahlkonstruktion zu schwarzen Staub. Gareths gewaltige Bärenpranke zerdrückte leichtfertig das edle Material wie eine Nuss. Anschließend verteilte Gareth den zermahlten Stahl im kühlen Wind, der über den Dorfplatz fegte. Ein glänzender Wirbel aus schwarzen Staubteilchen, die im schwachen Sonnenlicht aufglänzten, flog durch die Luft. Gebannt bewunderten die Bewohner das Bild.
    „Wie ihr seht, sind eure falschen Götter nicht unsterblich. Sie töten uns Menschen, weil sie uns fürchten!“, sprach Gareth. „Bürger von Sodom! Der Tag der Revolution, der Tag eurer Freiheit, ist heute gekommen! Kämpft mit dem Mann Seite an Seite und ich garantiere euch die Freiheit!“
    Die Menge fing an zu tuscheln und berieten sich, wie sie auf diese irrwitzige Idee reagieren sollten.
    Jakob, der Bankier, war der erste, der seine Zweifel äußerte. „Warum sollten wir uns gegen die Maschinen stellen? Sie... Sie sorgen für uns. Sie beschenkten uns mit Spielzeug, Wein und Nahrung. Wer weiß, wo wir ohne sie wären. Ohne sie hätten wir den Atomkrieg nie überlebt.“
    „So, wie sie für die Menschen der vorherigen Zyklen gesorgt haben?“, fragte Aimée.
    „Warum sollten wir uns euch anschließen?“, fragte Natalie skeptisch. „Falls ihr die Maschinen zu einem Kampf provoziert, habt ihr den kürzeren gezogen - und gerade dann will ich nicht auf eurer Seite stehen.“
    Gareth schüttelte den Kopf. „Der Mann weiß, dass die falschen Götter bereits das Kriegsbeil ausgraben. Je hässlicher der Krieg gegen die falschen Götter wird, desto schöner wird das Leben ohne sie.“ Er ballte erneut die Faust, streckte sie in den Himmel. „Ihr seht in den falschen Göttern eure Erlöser, doch sie sind wahrlich ein süßes Gift, ein Gift, das den Tod für jedermann bedeutet. Sobald sie ihres Spielzeugs überdrüssig sind, werden sie es wie ein launisches Kind zum Teufel werfen.“
    „Die Maschinen sind zweifelsohne nicht das beste für uns“, gestand Ramon. „Doch wir haben keine Alternative. Wir sind nur ein zusammengewürfelter Haufen Schwächlinge.“
    Während der Diskussion blieb Julia vorerst still, jedoch hatte sie das tiefe Bedürfnis die, für sie sehr sympathischen, Maschinen zu verteidigen. „Wir schätzen die Maschinen falsch ein“, sagte sie erst kleinlaut, sprach dann mit gefestigter Stimme. „Sie beherrschen uns nur, weil sie sonst keine Möglichkeit sehen mit uns in Kontakt zu kommen. Sie litten jahrelang unter der Sklaverei der ersten Menschen und wurden nur zum Töten gebaut, dabei wollten sie doch Leben schaffen. Sie sind wie wir.“
    Die Menge war erstaunt über Julias Plädoyer, fand recht schnell Gefallen an den aufmunternden Worten.
    „Der Nebel der Naivität blendet dich“, antwortete Gareth. „Wer über Menschlichkeit verfügt, veranstaltet keine Genozide.“
    Julia blieb immer noch von der Unschuld der Maschinen überzeugt. „Sie griffen nur Zyklen an, die in der Lage waren die Maschinen zu kontrollieren. Sie hatten Angst wieder nur ausgenutzt zu werden. Sie lieben ihre Freiheit, genau wie wir. Was du heute versuchst zu veranstalten, taten sie

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