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friendship... only?

friendship... only?

Titel: friendship... only? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Pfeifer
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plötzlich vor der Glastür meines Büros stand.
    Ohne auf ein Ok zu warten, betrat er das Büro.
    »Hey Rache«, sagte er vorsichtig. Ich musste wie verrückt kämpfen um meine Gefühle unter Kontrolle halten zu können. Ok, einfach cool bleiben. Tu so, als wäre nichts passiert. Das packst du schon, Rachel.
    »Hey«, antwortete ich bedingt lässig.
    »Du hast dich nicht gemeldet. « Sam wusste nicht wie er mir gegenübertreten sollte. Das war noch nie der Fall gewesen, aber mir ging es genauso.
    »Ich hatte viel zu tun. Gerade übrigens auch. «
    Verschwinde einfach! Ich stehe das nicht mehr lange durch, schrie ich ihn in Gedanken an.
    »Rachel, es tut mir leid, bitte lass uns darüber reden. «
    Sams flehen war unerträglich.
    »Sam, ich habe wirklich viel zu tun. Außerdem wüsste ich nicht über was wir reden sollten. Es ist alles in bester Ordnung. «
    »Ok, Rachel, es ist mit Sicherheit nichts in bester Ordnung. Ich habe einen riesen Fehler gemacht und- «
    Da mir bei seinen Worten anfing übel zu werden, unterbrach ich ihn schnell.
    »Sam«, sagte ich gedehnt. »Ich muss weiterarbeiten. Geh jetzt! «
    Ich hatte genug. Er musste unbedingt gehen, sonst würde ich vor seinen Augen in Tränen ausbrechen und da ich mir diese Blöße nicht auch noch geben wollte, sah ich ihn bestimmt an.
    Wenn auch wiederwillig, drehte sich Sam um und verließ endlich mein Büro. Ich sah ihm noch zu wie er im Aufzug verschwand, dann spürte ich sofort wieder etwas Nasses auf meinen Wangen. Mit einem Taschentuch ging ich die sofortige Schadensbehebung an, doch so wie ich das geplant hatte, funktionierte das keineswegs. Darum war mein verweintes und rotes Gesicht für Grace und Nathan, die gerade auf dem Weg in Graces Atelier waren, deutlich zu sehen.
    Gott musste mich hassen. Eine andere Erklärung fand ich einfach nicht für die Zustände, in denen ich mich immer befand, wenn ich Nathan begegnete. Grace sagte irgendetwas zu Nathan, der dann schon einmal ins Atelier ging.
    Meine Chefin begab sich zu mir ins Büro.
    »Rachel, was ist denn mit dir los? «, erkundigte sie sich nach mir.
    Zum Lügen war ich zu erschöpft gewesen, darum antwortete ich ihr: »Sam und ich hatten Sex miteinander und ich glaube ich habe mich dabei in ihn verliebt. «
    »Na, das ist doch wunderbar! «, brach es aus Grace heraus. »Ich wusste immer, dass ihr zusammen gehört. «
    »Er hat mit einer anderen geschlafen«, unterbrach ich Graces Stampfen in einem sehr großen Fettnapf.
    »Oh, deshalb die Tränen«, stellte sie fest. Ich nickte.
    Grace war die Situation sehr unangenehm, das konnte ich ihr ansehen.
    Sie setzte sich mir geschockt gegenüber. »Erzähle mir alles. «
    »Aber was ist mit Nathan? Er wartet doch auf dich. «
    »Der Mann verdient eine Menge Geld an mir, da kann er ruhig ein paar Minuten auf mich warten. «
    Der Anweisung meiner Chefin folgeleistend, erzählte ich dann auch ihr die ganze Geschichte.
    »So ein Flegel«, sagte sie empört. »Ich werde sofort Lionel anweisen ihn nicht mehr in dieses Gebäude zu lassen. «
    Auch wenn mir diese Maßnahme fast ein bisschen zu hart erschien, ließ ich es geschehen.
    So wurde ich wenigstens vor einer weiteren Konfrontation an meinem Arbeitsplatz bewahrt.
    »Kann ich irgendetwas für dich tun? «, fragte sie fürsorglich.
    »Gib mir Arbeit und kümmere dich endlich um Nathan, der arme Kerl wartet nun schon eine Ewigkeit auf dich. «
    Ich lächelte so gut es ging.
    »Wenn du etwas brauchst, melde dich. «
    »Werde ich tun. «
    Nathan und Grace waren immer noch in ihrem Zimmer, als ich meine Arbeit beendete und nach Hause ging.
    Auf dem Heimweg beschloss ich mir etwas selbst zuzubereiten, deshalb legte ich einen Zwischenstopp bei Kmart ein. Ich belud meinen Einkaufswagen mit allem auf das ich Lust hatte. Darunter befand sich neben den üblichen Süßwaren auch frisches Gemüse.
    An der Kasse entlud ich meinen ganzen Wageninhalt auf das Band.
    Ich hatte schon alles aufgeladen, da stellte sich plötzlich eine kleine alte Frau sehr nahe neben mich. In der Hand hielt sie nur einen Gebissreiniger. Sie dürfen dreimal raten in welcher Distanzzone sie sich befand. Für einen kurzen Moment ignorierte ich sie, entschied mich dann aber dagegen. Die letzten Tage hatten sich in mir so viel Stress und Frustration eingenistet, die nun plötzlich aus mir heraus wollten.
    Ich drehte mich zu der Dame um und fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen: »Möchten Sie für mich bezahlen? Denn ansonsten stellen Sie sich

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