friendship... only?
Sprache.
»Außerdem bin ich ein begnadeter Sänger«, beendete er seine Aufzählung lachend. Ich musste feststellen, dass dieser Mann eine beachtliche Anzahl an Dingen hatte, die er in seiner knappen Freizeit tat.
»Ach wirklich? Mir hat man auch schon gesagt, dass man meinem Gesang ohne Ohrenschmerzen lauschen konnte. «
»Das schreit doch förmlich nach einem Karaokeduett«, antwortete mir Nathan darauf und erhob sich von seinem Barhocker.
»Ich kann nichts hören«, entgegnete ich ihm mit einem Grinsen. Es war erstaunlich wie ein einziger Mensch einen aus einem Loch ziehen konnte, von dem man befürchtete, eine Ewigkeit darin sitzen zu müssen.
Nathan stand schon auf der kleinen Karaokebühne, als ich angekommen war.
»Was hat er vor? «, fragte mich Kelly und wir starrten alle auf die Bühne.
»Er möchte mit mir ein Duett singen. «
»Was machst du dann noch hier unten? «, mischte sich Emma ein. »Dieser Typ ist heiß und er steht definitiv auf dich. «
»Nathan steht doch nicht auf mich«, dementierte ich Emmas Behauptung. »Wir sind nur Geschäftspartner. «
»Natürlich«, entgegnete sie mir und ihren Sarkasmus konnte man gar nicht überhören. War Nathan wirklich an mir interessiert? Ich beobachtete ihn, während er uns ein Lied aussuchte. Nathan war definitiv heiß. Seine perfekten Zähne hatte ich ja schon mehrmals erwähnt aber er besaß noch viele weitere positive Seiten. Da wäre zum einen seine Hinterseite. Erst jetzt fiel mir auf wie wohlgeformt sie war. Wie hatte ich das all die Zeit, die ich ihn nun schon kannte, übersehen können?
Sein Hintern war aber nicht das Einzige, das wohlgeformt war. Nathan hatte einen Körper, den man sich gerne neben sich im Bett vorstellte. Er hatte nicht zu wenige Muskeln aber auch nicht zu viele. Natürlich stand ich auf Muskeln, welche Frau tat das nicht, sah ein Mann aber aus wie der neugeborene Hulk, dann war das eher erschreckend als phantasieerregend.
Ich wurde von meinen Gedankengängen unterbrochen, als die Takte eines Roxette-Hits anfingen und Nathan, mit einem Grinsen, den Blickkontakt zwischen uns herstellte.
Als er anfing den ersten Vers von „ How do you do“ zu singen, musste ich ihm zustimmen. Er war wirklich ein begnadeter Sänger gewesen. Nathan hatte ein zweites Mikro in der Hand und streckte es mir entgegen. Ich lachte und nahm es ihm ab. Nun standen wir beide auf der Bühne und ich stimmte in das Lied mit ein. Anerkennend hob Nathan die Augenbrauen. Ich war nicht der Mensch, der gerne im Mittelpunkt stand, doch wenn ich sang, war das anders. Es war nicht so, als würde ich den Mittelpunkt eines Raumes suchen. Es machte mir nur nicht mehr so viel aus vor einer Vielzahl von Menschen zu stehen.
Nathan und ich rockten das Duet und ich fühlte mich seit langem mal wieder richtig ausgelassen. Die letzten Takte unseres Liedes waren ausgeklungen und die Zuhörer stimmten einen wilden Applaus an. Nathan hob mich von der Bühne und wir gesellten uns zu Emma und Kelly. Auf einem gemütlichen Sofa ließen wir gemeinsam den Abend ausklingen, bis die beiden sich bei uns verabschiedeten.
»Kommst du mit uns? «, fragte mich Emma, wusste aber schon, dass ich ihre Frage mit einem Nein beantworten würde.
»Ich denke ich bleibe noch eine Weile. « Ich hatte gerade so viel Spaß. Es hieß zwar immer wenn es am Schönsten ist, solle man gehen aber verdammt, ich wollte noch nicht.
»Es hat uns gefreut dich kennenzulernen, Nathan«, verabschiedete sich Emma bei ihm und Kelly nickte lächelnd.
»Die Freude war ganz auf meiner Seite«, entgegnete Nathan ihr.
Wir blieben noch eine halbe Stunde, machten uns dann aber auch auf zu gehen.
»Das war ein wirklich toller Abend«, sagte ich, als wir vor dem Eingang des Duet standen.
»Das fand ich auch«, sagte Nathan und sein Lachen paralysierte mich. Jedes Mal hauten mich seine Zähne und seine Lippen von neuem um. Wie es wohl war diesen Mann mit diesem perfekten Mund zu küssen? Das Fragezeigen stand noch nicht mal eine Sekunde am Ende meiner Überlegung, da hatte ich auch schon meine Antwort darauf. Nathan hatte sich nämlich zu mir vorgebeugt und mich geküsst. Ich war total überrascht gewesen und kurz schlich sich Sam in meinen Kopf. Nathans Lippen sorgten aber dafür, dass ich Sam aus meinen Gedanken schob.
Während unsere Münder mal fordern, mal zärtlich miteinander spielten, zog es mich immer näher zu Nathan. Seine Arme wanderten um meine Taille und dabei umschlang er mich mit seiner Jacke.
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