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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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in ihr den Wunsch weckten, sie zu glauben. „Ja, ja. Ich sehe genauso aus wie gestern. Und jetzt schlaf.“
    „Erzähl mir, was dich erschreckt hat.“
    Sie zog sich zurück. „Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
    Er schaute sie unverwandt an. „Sag es mir. Ich kann dir helfen.“
    „Ehrlich gesagt bist du der Letzte, der mir bei meinem Problem helfen kann“, rutschte es ihr heraus, bevor sie es aufhalten konnte. Sie hätte sich ohrfeigen können. Konnte man denn noch was Dümmeres sagen?
    Er würde jetzt bestimmt tausend Fragen stellen, darauf würde sie ihren letzten Atemzug verwetten. Er würde unbarmherzig nachbohren, verlangen, ihr zu „helfen“, ohne zu wissen, dass er das Problem war.
    „Izzy“, fing er an und setzte sich auf.
    Sie wurde panisch. Das würde sie später sogar vor sich zugeben. Sie war panisch geworden und hatte das Einzige getan, was ihr eingefallen war.
    Sie küsste ihn.
    Anfangs reagierte er nicht. Sie drückte ihre Lippen auf seine, hauptsächlich, um ihn vom Reden abzuhalten, aber nach ein paar Sekunden einfach deshalb, weil es sich gut anfühlte. Wirklich gut. Dann erwiderte er den Kuss auf eine Weise, die ihr deutlich machte, dass er an weiteren Fragen vorerst nicht interessiert war. Nicht, wenn das hier die Alternative war.
    Als er die Arme nach ihr ausstreckte, lehnte sie sich an ihn. Um sie herum war tiefste Nacht, aber die Lampen im Schlafzimmer verscheuchten die Dunkelheit. Sie waren in Sicherheit – vielleicht, weil sie sich immer sicher fühlte, wenn sie bei ihm war.
    Er umfasste ihren Hinterkopf und ließ seine Hand dann über ihren Rücken gleiten. Sie trug die gleichen Sachen wie tagsüber und bedauerte nun, sich nicht etwas weniger Schichten angezogen zu haben.
    Sie neigte den Kopf und spürte den sanften Strich seiner Zunge gegen ihre Unterlippe. Sie öffnete den Mund, wollte den Kuss vertiefen, wollte ihn necken und erregen und sich in dem verlieren, was sie miteinander taten.
    Er ging auf ihr Spiel ein, küsste sie mit einer Intensität, dass ihr die Sinne schwanden. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich das letzte Mal geliebt hatten. Wie sie unter seinen Händen zu einem wohlig zitternden Bündel der Befriedigung geworden war. Das Wissen darum, wie sie sich in ein paar Minuten fühlen würde, in Kombination mit seinen Lippen auf ihren, ließ sie lustvoll stöhnen.
    Es ist nur ein Kuss, dachte sie, als das Verlangen durch ihren Körper schoss. Aber das schien egal zu sein, denn ihre Brüste sehnten sich bereits schmerzhaft nach seiner Berührung, und sie konnte kaum erwarten, ihn ganz bei sich zu haben.
    Sie wollte mehr. Sie zog an seinem T-Shirt, und er löste sich so weit von ihr, dass er es ausziehen konnte. Sie tat das Gleiche mit ihrem Oberteil, dann griff sie nach hinten, um den BH zu öffnen – und hielt inne.
    Noch nie zuvor hatte sie seine Brust gesehen. Sie hatte sie berührt, hatte die vernarbte Haut gestreichelt, aber sie hatte nie den Beweis dafür gesehen, wie sehr er gelitten hatte. Es gab dünne Narben und dicke. Sie bildeten ein Muster der Hässlichkeit und der Schmerzen. Ihr einziger Sinn war gewesen, ihn zu bestrafen. Und Francisco hatte seinen Job sehr sorgfältig erledigt.
    „Nicht“, sagte Nick und hob ihr Kinn mit seinem Zeigefinger, damit sie ihm in die Augen schaute. „Verlier dich nicht darin. Sie tun nicht weh, Izzy. Sie sind nicht mehr wichtig.“
    Mit beidem lag er falsch. Natürlich taten sie immer noch weh. Sie verfolgten ihn in seinen Träumen. Aber das war eine Unterhaltung, die sie ein anderes Mal führen sollten.
    Sosehr sie ihre Lippen auf jede einzelne seiner Narben drücken wollte, vielleicht, um sie zu heilen, vielleicht auch nur, um ihm zu zeigen, dass ihr viel an ihm lag, wusste sie, dass es ein Fehler wäre. Er würde nicht verstehen, was sie damit ausdrücken wollte, und denken, dass sie ihn bedauerte. Also griff sie hinter sich und öffnete ihren BH und ließ ihn auf den Stuhl neben dem Bett fallen. Dann nahm sie seine Hände und führte sie an ihre Brüste.
    „Die sind für dich.“
    Einer seiner Mundwinkel hob sich. „Genau das, was ich mir gewünscht habe.“
    „Wirklich? Ich kann sie auch wieder mitnehmen, wenn sie dir nicht gefallen.“
    „Sie sind perfekt.“
    „Freut mich, dass du so denkst. Sie sind …“
    Er beugte sich vor und schloss seine Lippen um einen ihrer Nippel. Sie hätte noch mehr sagen wollen, aber plötzlich war nichts davon mehr wichtig. Sie wollte alles fühlen, was er mit ihr

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