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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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derjenige, mit dem ich reden muss.“
    Izzy hörte sich entfernende Schritte. Anhand der Lautstärke und Schrittfolge wusste sie, dass es Nick war.
    „Was habe ich verpasst?“, wollte Aaron fasziniert wissen. „Ihr beide habt so schuldbewusst ausgesehen. Da läuft doch was zwischen euch.“
    „Nicht wirklich“, sagte sie. Die letzte Nacht war es nur um Trost gegangen. Er hatte ihr durch ein paar schwierige Stunden geholfen. Aber worum war es heute gegangen?
    „Liebes, ich erkenne sexuelle Spannungen, wenn ich sie sehe, und dieser Raum war voll davon. Komm, setz dich und schütte Onkel Aaron dein Herz aus. Fang ganz am Anfang an, und sprich schön langsam. Mein Liebesleben ist eine einzige Katastrophe, also muss ich stellvertretend deines mit durchleben.“
    Er nahm ihre Hand und führte sie zum Sofa. Als sie saßen, bewegte sich das Kissen, als wenn er es sich bequemer machte oder sich zu ihr beugte.
    „Erzähl mir alles.“
    „Es gibt nichts zu erzählen. Wir haben diskutiert.“ Oder so in der Art. „Nick wollte sicherstellen, dass ich nicht aufgebe. Manchmal kann er da eine echte Nervensäge sein.“
    Aaron seufzte. „Findest du es nicht auch großartig, wenn er ganz männlich wird? Also mein  Herz bringt er damit zum Rasen.“
    Sie lachte. „Ich finde ihn nervtötend.“
    „Das glaube ich nicht. Wie er dich angesehen hat …“
    „Wirklich?“
    „Hm-hm. Als hätte er seit drei Tagen nichts gegessen und du seist ein Büfett.“
    Tief in ihrem Bauch erzitterte etwas zum Leben. „Nick ist nett“, sagte sie vorsichtig. Sie war sich bewusst, dass sie im Nachteil war. Sie konnte nicht herausfinden, was Nick dachte, indem sie ihn anschaute.
    „Nett? Er ist viel mehr als das. Hast du diese Muskeln gesehen? Oh, verzeih. Sehr wahrscheinlich nicht. Nun ja, sie sind da, und sie sind fabelhaft.“
    Sie hatte sie gespürt, als er sie aus Lexis Haus geschleppt hatte und erneut letzte Nacht. Er war stark und sicher und, na ja, liebenswert. Wobei sie nie gedacht hätte, dieses Wort mal im Zusammenhang mit ihm zu benutzen.
    „Du hast im Moment keine Beziehung, oder?“, fragte Aaron. „Ich will nicht, dass Nick verletzt wird.“
    „Was? Du solltest dir eher Sorgen um mich machen. Ich kann weder Make-up auflegen noch mich um meine Haare kümmern. Außerdem muss ich meine Beine nach Gefühl rasieren, was vermutlich zu keinem sonderlich ansehnlichen Ergebnis führt.“
    „Du bist schön und sexy, und irgendetwas sagt mir, dass du die Jungs von dir fernhalten musst, seitdem du dreizehn warst. Es geht nicht um Make-up, Izzy, es geht um dich. Nick ist anbetungswürdig. Glaub mir, ich muss es wissen. Aber er bleibt immer für sich. Niemand kommt ihm nah, weil er es gut zu verhindern weiß.“
    Die Komplimente gefielen ihr, aber sie war mehr daran interessiert, was Aaron nicht gesagt hatte.
    „Warum lässt er sich auf niemanden ein?“
    Aaron schwieg.
    Sie seufzte. „Falls du das Gesicht verziehst, kann ich es nicht sehen.“
    „Oh, stimmt. Tut mir leid. Er hat eine Vergangenheit. Das meiste davon weiß ich auch nicht. Aber einiges habe ich mir zusammengereimt. Jemand hat mir was erzählt. Er ist in Pflegefamilien aufgewachsen. Ich weiß nicht, was mit seinen Eltern passiert ist. Er ist klug. Erschreckend klug. Hat mit fünfzehn oder sechzehn ein Vollstipendium fürs College bekommen. Es ist nie gut, das klügste Kind im Raum zu sein. Dann ist er erwachsen geworden und …“ Aaron hielt inne. „Die nächsten paar Jahre sind mir auch nicht ganz klar. Wie auch immer, irgendwie ist er dann hier auf der Ranch und bei seinem Geschäft gelandet.“
    Das sind eine ganze Menge Lücken, dachte Izzy und fragte sich, wie viele davon der Tatsache zuzuschreiben waren, dass Aaron wirklich nichts wusste, und wie viele der, dass er ihr es nicht sagen wollte.
    „Hat er die Ranch gekauft, oder gehörte sie seiner Familie?“, wollte sie wissen.
    „Er hat sie gekauft und renoviert.“
    „Speziell für die Firmenveranstaltungen?“
    „Speziell für die Kinder. Das Firmenzeug ist später dazugekommen, um die Rechnungen bezahlen zu können.“ Das Sofa bewegte sich, als Aaron aufstand. „Wie ich schon sagte, tu ihm nicht weh.“
    „Als wenn ich das könnte. Ich bin nicht hier, um mir einen Kerl zu schnappen. Ich bin hier, um gesund zu werden.“
    Aaron sagte noch etwas, bevor er ging, aber sie hatte ihm nicht zugehört. Bis zu der Sekunde war sie nicht bereit gewesen, sich selbst die Wahrheit einzugestehen. Aber hier war sie

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