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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Sekunden später ließ Aaron jedoch ihren Arm los und trat einen Schritt beiseite.
    „Na gut“, sagte er mit einem Seufzen. „Izzy, was auch immer Nick sagt, eigentlich meint er, dass er froh ist, dich hier zu haben und dich sehr hübsch findet.“ Er beugte sich zu ihr und senkte seine Stimme zu einem Flüstern. „Wir sprechen uns später.“
    Dann war er weg.
    „Komm mit“, sagte Nick und ging voraus.
    Izzy wollte erneut darauf hinweisen, dass sie blind war, aber dann fiel ihr auf, dass sie seine Stiefel auf dem Holzfußboden hören konnte. Sie eilte ihm hinterher, stieß sich dabei die Hüfte an einer Ecke der Arbeitsplatte und stolperte über die Schwelle einer Tür.
    Sie gingen nach draußen. Sie bemerkte das hellere Licht und die intensive Hitze.
    „Du wirst im Stall arbeiten“, teilte Nick ihr mit. Sein dunkler Schatten bewegte sich vor ihr. „Der ist Ritas Reich. Tu einfach, was sie dir sagt. Wir haben zwölf Pferde, um die sich gekümmert werden muss. Ställe ausmisten, füttern, striegeln. Das sollte dich ausreichend beschäftigt halten. Wenn du dich ein wenig an deine neue Umgebung gewöhnt hast, kannst du anfangen, sie im Korral zu trainieren. In ein paar Wochen haben wir hier eine Firmenveranstaltung. Wenn so was ist, helfen wir alle mit, inklusive dir.“
    Sie wartete, bis sie im Schatten waren, dann blieb sie stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß nicht, was du glaubst, wer du bist, aber du wirst mir nicht sagen, was ich zu tun habe. Das Einzige, was du tun wirst, ist, mich zu meinen Schwestern zurückzufahren, und zwar sofort.“
    „Zu dumm, dass du blind bist, denn wenn du es nicht wärst, könnte dir ein einziger Blick in mein Gesicht verraten, dass das nicht passieren wird. Ich muss dich also offensichtlich mit meinen Worten überzeugen.“ Er trat einen Schritt auf sie zu. „Nein. War das klar genug?“
    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und fing an, auf den dunklen Schatten vor sich einzuschlagen. „Das ist nicht klar. Gar nichts ist klar“, rief sie. „Verstehst du das nicht? Nichts ist richtig. Ich kann es nicht wegmachen. Es reicht mir. Mein Leben ist ruiniert, und du willst mit mir über Pferde sprechen? Über deine dumme Ranch? Ich will nach Hause. Ich will, dass ihr mich alle in Ruhe lasst.“
    Sie schlug und schlug, bis ihre Arme müde wurden. Nick machte sich nicht die Mühe, sich zu verteidigen. Sehr wahrscheinlich, weil sie ihm nicht wehtat. Schließlich ließ sie ihre Arme sinken.
    „Bist du fertig?“, fragte er. „Oder kommt noch mehr? Willst du jetzt vielleicht weinen?“
    In diesem Moment hasste sie ihn. Hasste ihn mehr, als sie jemals irgendein menschliches Wesen gehasst hatte.
    „Ich werde einen Weg finden, dich fertigzumachen“, schwor sie.
    „Dazu musst du mich erst mal finden. Aber das ist ja der Trick, nicht wahr? Du kannst gar nichts finden. Zumindest nicht so lange, wie du die Operation nicht machen lässt.“
    „Hör endlich mit dieser verdammten OP auf“, rief sie. „Haben sie dir gesagt, dass es keine todsichere Sache ist? Dass ich vielleicht komplett erblinden könnte?“
    „Ja, aber die Chancen stehen gut, dass das nicht passiert. Es würde sich lohnen, das Risiko einzugehen.“
    „Ja, du hast leicht reden. Du hast ja nichts zu verlieren.“
    „Wie du meinst. Der Stall ist übrigens hier entlang.“
    Er ging einfach los. Als wenn er erwartete, dass sie ihm folgen würde. Als wenn ihre Schmerzen und ihr Leid vollkommen egal wären.
    „Ich bin für dich noch nicht einmal ein Mensch, oder?“, fragte sie erschöpft und besiegt.
    „Du bist ein Mensch. Wenn auch im Moment ein etwas schwieriger. Rita wird dir morgen früh alles zeigen. Für heute kannst du einfach eines der Pferde putzen. Skye sagte, dass du dein ganzes Leben mit Pferden verbracht hast, also weißt du, was du tust.“
    Sie waren in der Nähe des Stalls. Izzy sah die gähnende Dunkelheit und wollte nicht hineingehen. Es war zu schwarz darin. Zu beängstigend.
    „Ich will das nicht“, murmelte sie.
    „Zu dumm.“
    Vielleicht war das alles nur ein Trick, um sie zu brechen, damit er sie ganz neu wieder aufbauen konnte. Vielleicht gab es einen Masterplan. Oder vielleicht war Nick einfach nur ein kranker Bastard, der gerne Leute quälte. Egal wie, es kümmerte sie nicht.
    Sie drehte sich langsam um, bis sie die Sonne auf ihrem Gesicht spürte. Es musste inzwischen spät am Nachmittag sein, sodass die Sonne im Westen stand. Sie dachte an die Fahrt in dem SUV,

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