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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Das Rezept gehört dem Geschäft. Anstatt mit mir zu reden, dich um eine faire Regelung zu bemühen oder wenigstens einmal zu fragen, hast du dir einfach genommen, was du wolltest, und dann eine Website eingerichtet, die fast genauso aussieht wie die der Bäckerei.“
    „Wann hätte ich denn mit dir reden sollen? Du hast mich doch aus dem Haus gejagt.“
    Wäre sie doch wenigstens eine Woche weiter, Nicole würde nun aufstehen und ihrer Schwester ohne Krücken ins Gesicht sehen. Aber im Moment wäre das zu viel für ihr Knie.
    „Richtig. Ich hatte ja nicht mehr mit dir gesprochen. Worum ging es da noch? Ah, ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Du hast mit meinem Mann geschlafen. Unter meinem eigenen Dach. Ah, ich verstehe. Das war wohl dasselbe wie mit dem Rezept? Haben wir uns den auch geteilt?“
    Jesse wurde rot und senkte den Kopf. „So war es nicht.“
    „Aber natürlich war es das. Und schlimmer noch, ich habe sogar für dich gelogen. Als Matt mich angerufen hat, habe ich ihm nicht erzählt, aus welchem Grund du ausgezogen bist. Aber damit du es weißt, wenn er noch einmal anruft, ist alles möglich.“
    Jesse fing an zu weinen. „Ich habe es verdient. Das weiß ich inzwischen.“
    Was hatte sie verdient? Eine Bestrafung? Drew? Nicole merkte, wie ihre Wut verrauchte und sie sich nur noch erschöpft fühlte.
    Dann aber, ohne es zu beabsichtigen oder auch nur bewusst zuzulassen, erinnerte sie sich. Ihr fiel ein, wie sie spät abends die Treppe hinaufgegangen war. Sie hatte nicht bemerkt, dass Jesses Tür nur halb geschlossen war, bis sie ein merkwürdiges Geräusch hörte. Also ging sie über den Flur und stieß sie auf.
    Sie lagen in Jesses Einzelbett und starrten sie beide mit aufgerissenen Augen an. Alles an diesem Augenblick hatte sich in ihr Gehirn eingebrannt. Die Art, wie Drew auf Jesse lag, eine Hand auf ihrer nackten Brust. Der scharfe, heftige Schmerz angesichts dieses Verrats. Die beiden waren doch die Menschen auf der Welt, die sie mehr als jeder andere lieben sollten. Und sie hatte den Fehler gemacht, ihnen zu vertrauen.
    „Ich wollte dich nie verletzen“, sagte Jesse und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
    „Ach wirklich? Na dann ist ja jetzt alles in Ordnung.“
    „Ich hasse es, wenn du so bist“, warf Jesse ihr vor. „Du bist so kalt.“
    „Dir tut es doch immer noch nur leid, dass du erwischt worden bist, aber nicht, dass du es getan hast. Das ist das, was mich so fertigmacht, Jess. Nicht Drew, sondern du. Ich habe dich aufgezogen. An allen Tagen deines Lebens war ich für dich da. Ich habe Opfer für dich gebracht, aber du hast es mir nie gedankt. Dich hat immer nur interessiert, was du sonst noch von mir haben kannst, und nichts davon hat dir irgendetwas bedeutet.“
    „Das stimmt überhaupt nicht“, schrie Jesse. „Es hat mir sehr viel bedeutet, und ich wäre auch dankbar gewesen. Aber wofür? Dafür, dass meine Mutter mich verlassen hat, weil es ihr mehr Spaß machte, bei Claire zu sein? Soll ich dafür dankbar sein, dass mein Vater sich überhaupt nicht für mich interessiert hat? Oder für alles, was du für mich getan hast? Ich kann es dir auflisten. Und weißt du auch warum? Weil du mir jeden verdammten Tag erzählt hast, was du alles für mich aufgibst. Alles, was du tun musstest oder worum du dich kümmern musstest. Dein ganzes Leben wurde durch mich versaut. Ich habe es verstanden!“, heulte sie. „Ich habe dein Leben zerstört, okay!“
    Nicole war sprachlos. Das war ja wohl ein Scherz. „Du verdrehst alles so, wie es dir passt.“
    „Von wem werde ich das wohl gelernt haben?“, brüllte Jesse. „Weißt du was? Ich bin froh, dass ich mit Drew geschlafen habe. Richtig froh. Wenn er nicht so ein Arschloch von Loser und Trottel wäre, würde ich es wieder tun. Aber er lohnt den Aufwand nicht. Das hätte ich mir vorher denken können, denn er hat ja dich geheiratet. Und jetzt hast du nicht einmal mehr ihn.“ Jesse stiegen die Tränen in die Augen. „Ich werde dich ewig hassen.“
    Glühend und heiß wie die Sonne war Nicoles Wut wieder da. „Das kann ich dir zurückgeben“, fauchte sie. „Sieh zu, dass du aus meinem Haus verschwindest.“
    „Mit Freuden.“
    Jesse stolzierte davon. Die Haustür fiel krachend ins Schloss, dann wurde es still.
    Als Claire nach Hause kam, schäumte Nicole noch immer vor Wut.
    „Jesse war hier“, verkündete sie. „Unser Gespräch ist nicht gut gelaufen.“
    „Was ist passiert?“
    Nicole erzählte ihr alle Details und

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