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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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dachte, es wäre eine Art Scherz zur Erinnerung an die Ferien, weil du in zwei Tagen abreist. Ich hätte ihn nie angenommen, wenn ich gewußt hätte, daß er echt ist. Es tut mir leid, Jim, aber du mußt ihn zurücknehmen. Vielleicht wird das Geschäft das Geld zurückzahlen, oder vielleicht möchte ein anderes Mädchen ihn gerne haben.«
    Sie redete zuviel, weil es schrecklich war, zu beobachten, wie er vor ihr stand, seinen weichen Mund halb geöffnet.
    »Ein anderes Mädchen? Es gibt kein anderes Mädchen. Nur dich, Freddie.« Und ehe sie sich’s versah, bekam sie den ersten Heiratsantrag ihres Lebens.
    Das war wirklich höchst unangenehm. Sie fand es abscheulich, jemanden verletzen zu müssen, und er sah aus, als würde es ihm wirklich etwas ausmachen. Aber trotzdem, dachte Freddie schuldbewußt, war es ziemlich aufregend, endlich einen Heiratsantrag zu bekommen, auch wenn er von Jim kam.
    Und es war eigentlich kein richtiger Antrag, denn Jim dachte unglücklicherweise weniger daran, seine Liebe auszudrücken oder seine Angebetete zu besingen, als mit seinem eigenen Reichtum, seinem schnellen Auto, seinen reichen Eltern und all den Vorteilen, die sie aus einer Heirat mit ihm haben würde, anzugeben. Davon wurde er derart in Anspruch genommen, daß Freddie ihn erst nach geraumer Zeit unterbrechen konnte, um ihn zu überzeugen, daß er sich vertan hatte, hoffnungslos vertan; daß sie ihn zwar gerne mochte (das, beschloß sie, mußte sie sagen, auch wenn es nicht stimmte; ganz einfach, weil es freundlich war), aber daß sie ihn nicht heiraten wollte. Eigentlich wolle sie gar niemanden heiraten. (Das war eine noch schlimmere Lüge, aber nun kam es schon nicht mehr darauf an.)
    Aber auch jetzt war er noch nicht überzeugt. »Ich weiß, daß du jung bist. Ich auch, und die anderen werden sagen, daß ich verrückt bin, mich zu binden. Aber — nun, ich muß in zwei Tagen abfahren — und du bist so schön!«
    Freddie konnte dem nicht völlig widerstehen und sagte in schmelzendem Ton: »Ich bin so glücklich, daß mich jemand mag.«
    Das war ein Fehler, denn jetzt begann er von neuem, streckte seine Hand aus, um sie hochzuziehen und sagte: »Laß uns zu den anderen gehen und ihnen unser Geheimnis verraten. Wir wollen sie alle überraschen. Das wird sie umhauen. Allerdings nicht so sehr, wie es manche Mädchen umhauen wird. Sie werden dir die Augen auskratzen wollen, Schätzchen.«
    Diese unschöne Bemerkung rief erneut ihren Widerstand hervor, und sie sagte ihm kurz und bestimmt, daß sie ihn nicht heiraten könne, wobei sie, um ihre Absage etwas zu mildern, wieder hinzufügte, daß sie überhaupt niemanden heiraten wolle. Sie hoffte nur insgeheim, daß es ehrlicher klang, als es gemeint war. Aber das konnte ihn nicht überzeugen, denn es war unmöglich, sein Selbstbewußtsein zu erschüttern und ihn merken zu lassen, daß er — zumindest bei diesem Mädchen — völlig unerwünscht war. Jim Masters mit seinem guten Gehalt, seinen herrlichen Aussichten, mit seinem Boot und seinem Auto! Doch er mußte es schließlich doch akzeptieren, und einen Augenblick lang war er wütend; dann machte er zu ihrem Schrecken den Eindruck, als werde er gleich in Tränen ausbrechen.
    Das war fürchterlich. Sie selbst fühlte sich ebenfalls so kläglich, daß nur wenig fehlte, um sie auch zum Weinen zu bringen. Die Vorstellung jedoch, wie sie beide alleine am Strand saßen und ihre Tränen vermischten, rettete sie; es brachte sie beinahe zum Lachen, was natürlich noch schockierender gewesen wäre. Aber Jim sah ihr Lächeln, und das machte ihm die Wahrheit besser klar als irgend etwas anderes.
    Er sagte mürrisch: »O. K., wenn das so ist... Aber ich halte dich für verrückt. Du hättest ein schönes Leben mit mir haben können. Wenn du natürlich so darüber denkst, dann lassen wir es eben. Wie du sagst, es gibt massenhaft andere Mädchen.«
    Das war schon besser, wenn auch nicht gerade schmeichelhaft. Sie sagte freundlich: »O ja, massenhaft, Jim. Du wirst mich bald vergessen. Es ist nur ein Strohfeuer, wie es in den Büchern immer heißt.«
    Das war ein sehr selbstloses Eingeständnis, denn sie wollte nicht, daß ihr erster Heiratsantrag als Strohfeuer abgetan wurde. »Ich werde den Anhänger holen, und ich danke dir so sehr, daß du ihn mir geben wolltest, Jim, und dafür, daß — daß du mich ein bißchen gerne gehabt hast. Ich werde immer daran denken.«
    Das ermutigte ihn zu sagen: »Dann wollen wir zusammen im Boot hinausfahren.

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