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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Punkt nach, kam aber zu
dem Schluß, daß Angela nicht der Typ war, den Männer sitzenlassen konnten. Aber
sie schien unglücklich zu sein; wahrscheinlich hatte es irgend etwas mit der
Liebe zu tun. Freddie gab ihr den besten Tee und das dünnste Butterbrot.
    »Und jetzt komm schwimmen. Die
Flut ist herrlich!«
    Angela drehte sich um und sagte
gereizt, es sei noch viel zu früh. Außerdem wären zu dieser Zeit die ganzen
Rowdys aus der Stadt dort, und sie hätte keine Lust, sich mit ihnen
herumzuschlagen.
    »Aber im Meer kommst du doch
gar nicht mit ihnen zusammen, wenn du ein guter Schwimmer bist. O komm doch,
Angela. Es sind Ferien.«
    Angela sah in das hübsche,
enttäuschte Gesicht und gab nach. Sie war gereizt und würde zum Spielverderber
werden. So warf sie das Bettzeug zurück und sagte: »Gut. Ich werde kommen.
Wartet auf mich.«
    Sie wurde fröhlicher, als sie
sich in ihrem neuen Badeanzug sah. Er war scharlachrot, eine Farbe, die ihr
immer gut stand, und sie hatte eine sehr gute Figur. Es war nicht mehr nötig zu
schmollen, weil sie sich nicht länger als häßliches Entlein fühlte.
    Shelagh brauchte nicht erst
überredet zu werden. In ihrem Badeanzug, der farblich zu ihren Augen paßte, sah
sie mehr denn je wie eine englische Rose aus, und belustigt bewunderte sie
Freddies ausgesprochen kunstvolle Aufmachung in Schwarz-Weiß. Bill, der den Weg
herunterhumpelte, um mit ihnen zu kommen, lachte und sagte: »Das Kind hat sich
gemacht, was meint ihr?«
    Ein Lob stieg Freddie immer zu
Kopf, und sie sagte
selbstgefällig: »Ich habe natürlich immer große Chancen gehabt.«
    Als Bill mit kräftigen Zügen
losschwamm, stellte er erstaunt fest, daß er wünschte, Dinah Morice würde bald
kommen. Sie würde die Ferien ohne ihre strengen Eltern bestimmt genießen. Im
Badeanzug bewunderte er sie immer, obwohl sie nicht hübsch war wie Shelagh und
ganz sicher von seiner jüngsten Schwester in den Schatten gestellt werden
würde. Aber sie hatte sanfte braune Augen, dickes, wenn auch fahles Haar und
eine schlanke, gute Figur. Sie war genau die Frau, die man sich für ein
Zusammenleben wünschte, dachte er selbstgefällig. Ein Mann wollte seinen
Frieden haben, ohne sich um Rivalen kümmern zu müssen.
    Das Wasser war fast warm, und
der Sandstrand führte so weit hinaus, daß sie nicht durch die Schlammpfützen
waten mußten. Er wurde von zwei großen Pohutukawas beschattet, die die Felsen am Ende ihres Gartens überwucherten und über dem
Sandstreifen hingen. Sie standen jetzt in voller Blüte, so daß der Strand bei
Ebbe mit kleinen abgefallenen Blütenblättern bedeckt war, und bei Flut
schwammen die roten Blättchen auf den Wellen. Ein wirkliches Arkadien.
    Dieser Zauber wurde in Freddies
Augen auch nicht im geringsten durch die vielen kleinen Vergnügungsboote
gestört, die weiter draußen lagen. Hier schwammen junge Leute und tollten
herum, und Freddies Ankunft am Strand erregte das größte Aufsehen. Als sie es
merkte, reagierte sie entsprechend, indem sie im hellen Glanz der Morgensonne
stehenblieb; dann watete sie bis zum Kanal und schwamm schnell hinaus.
    Sie war eine hervorragende
Schwimmerin, wodurch sie ihre Schwestern wie in jeder anderen Sportart
übertraf. Bills Miene verfinsterte sich, als er die Ferngläser sah, die vom
Deck eines kleinen Bootes auf sie gerichtet waren, das die geschmacklose
Aufschrift Liebste trug. Dort sonnten sich mehrere Jugendliche.
    »Sie ist noch ein richtiger
Teenager, oder?« brummte er Angela zu. »Gibt sie immer so an?«
    Angela lachte. »Ich glaube
schon, aber jetzt spiel nicht den älteren Bruder. Sie ist eben für ihr Alter
noch erschreckend kindlich.«
    »Vermutlich sieht sie deshalb
Mutter so ähnlich. Ich dachte mir schon, daß irgendetwas nicht stimmt.«
    »Das ist unfair. Sie sieht ihr
nur ähnlich, und sie lenkt genausogern die Aufmerksamkeit auf sich. Aber sie
ist achtzehn und kommt gerade aus der Schule.«
    »Ich dachte, sie hätte letztes
Jahr Unterricht gegeben?«
    »Oh, das... Das war eigentlich
nicht viel anders. Sie muß sich jetzt etwas austoben, aber sonst ist sie
wirklich ein lieber Kerl. So warmherzig — obwohl sie eine besondere Gabe hat,
ins Fettnäpfchen zu treten.«
    Wenige Minuten später sollte er
erfahren, daß diese Bemerkung stimmte. Er hatte Freddie eingeholt, denn sie
ließ sich jetzt faul auf dem Rücken treiben, und sie drehte sich um, um ihn mit
aufrichtiger Bewunderung anzusehen.
    »Weißt du, du hast unheimlich
große Ähnlichkeit mit

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