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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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sagte: »Habe ich dich nicht gewarnt?«
    Stephen ignorierte ihn einfach
und sagte nur: »Ich werde in einer Stunde zurück sein, Millar. Sind Sie fertig,
Angela?«
    »Du willst mir doch nicht
erzählen, daß du wirklich gehst? Guter Gott!« sagte Wyn im Tone tiefster
Verachtung und drehte sich auf dem Absatz um.
    »Du siehst es ja selbst«, sagte
Angela, als sie Stephen auf die Veranda folgte.
    Er wandte sich um und sah sie
an.
    »Natürlich sehe ich es. Ich
habe es die ganze Zeit gesehen. Warten Sie hier, ich hole den Wagen.«
    Was meinte er nun damit?
    Schweigend fuhren sie in die Stadt.
Es war ein freundliches kleines Landstädtchen, und Angela hätte es bestimmt
interessant gefunden, wäre nur ihre Laune besser gewesen. Stephen bestellte ihr
Zimmer, bezahlte es und verabschiedete sich dann auf der Schwelle von ihr.
    »Um zehn Uhr werde ich hier
sein. Wir müssen wohl einen Umweg machen, denn es ist unwahrscheinlich, daß die
Straße frei sein wird. Ich hoffe, daß Sie gut untergebracht sind.«
    »Ich komme schon zurecht. Es
ist ein nettes Hotel. Stephen — es tut mir leid, daß ich so boshaft war. Ich
bin schrecklich launisch, nicht wahr? Aber ich wollte bleiben, wo ich war. Es
wäre auch so einfach gewesen.«
    Er schenkte ihr einen jener
Blicke, die sie nicht ergründen konnte, dann sagte er langsam: »Vielleicht für
dich. Für mich nicht. Denn siehst du, ich liebe dich.«
    Bevor sie auch nur ein Wort
sagen konnte, drehte er sich auf dem Absatz um, sagte über die Schulter: »Gute
Nacht«, und war verschwunden.
    Sie wollte hinter ihm
herlaufen, ihn am Arm packen, ihm wie ein kleines Kind sagen: »Oh, Stephen, ich
bin so glücklich. So schrecklich glücklich!« Aber sie blieb, wo sie war und
beobachtete von der Schwelle, wie er schnell in sein Auto stieg und die Straße
hinunterfuhr. Automatisch nahm sie wahr, daß er hier jeden zu kennen schien und
mit vielen Passanten Grüße tauschte. Natürlich mochten ihn alle Leute gerne.
Sie mochte ihn ja auch gerne.
    Sie mochte ihn gerne? Sie
wiederholte das unpassende Wort mit einem überglücklichen Lachen, als sie in
ihr Zimmer eilte, um den riesigen Schlafanzug und die neue Zahnbürste
einzuweihen.
    Es war ein langer Tag gewesen,
und Angela hätte eigentlich fest schlafen sollen. Zwar fiel sie, bald nachdem
sie zu Bett gegangen war, in einen seligen Schlaf, wachte aber schon vor
Mitternacht auf und lag bis in die frühen Morgenstunden wach. Was ging nun auf
der Farm vor? Saßen Stephen und Wyn wohl lesend und plaudernd vor dem großen
Kamin? Plaudernd? Sie wälzte sich unruhig hin und her. Instinktiv fragte sie
sich äußerst mißtrauisch, was Wyn wohl sagen mochte.
    Natürlich würde er nicht direkt
von ihr sprechen; so dumm war er nicht. Aber sie kannte seine Methoden. Sie
hatte ihn beobachtet, wenn er ein bestimmtes Ziel im Auge hatte, und sogar zu
der Zeit, als sie noch verliebt gewesen war, hatte sie seine Spitzfindigkeit
beunruhigend gefunden. Eine Andeutung hier, ein Hinweis dort. Vergangene
Episoden, an denen Stephen keinen Anteil hatte; Erlebnisse, aber in falschem
Licht dargestellt; Gefühle, die einmal echt gewesen waren — wenn sie ehrlich
war, mußte sie das zugeben — , die aber lange tot waren. Sollte dieses neue,
dieses ständige Glück verdorben werden, bevor es richtig begonnen hatte?
    Angela stieg unruhig aus dem
Bett, stolperte über die Schlafanzugbeine, fluchte wütend und suchte nach dem
Buch, das sie von der Farm mitgebracht hatte. Die Turmuhr, die unangenehm nahe
war, schlug eins, und sie versuchte zu lesen. Mit dem Licht und dem Versuch,
sich zu konzentrieren, kam der gesunde Menschenverstand zurück. Wyn war kein
Schurke aus einem Melodrama, er war nur ein egoistischer und ziemlich zynischer
Mensch, und sie hatte den Fehler begangen, sich in ihn zu verlieben. Sie war
immer der Meinung gewesen, daß man für seine Fehler bezahlen mußte. Und es
nützte nichts, deshalb zu jammern.
    Ungefähr eine Stunde später
lachte sie plötzlich. Sie mußte an Dr. Millars entsetztes Gesicht denken, als
er sagte: »Guter Gott!« Natürlich mußte er so verblüfft über Stephens ziemlich
übertriebene Besorgnis um ihren Ruf sein, den er selbst so bereitwillig
geopfert hätte. Es war möglich, daß gerade der Gegensatz seine Wirkung getan
hatte.
    Sie konnte sich jetzt schon
ausmalen, was er wieder im Kreis seiner College-Bewunderer sagen würde: »Angela
ist ganz naturverbunden geworden und hat sich in einen von diesen Farmern
verliebt. Sie ist bestimmt

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