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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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stünden unter Wasser, und es gäbe keine
Hoffnung, daß die Brücke vor dem nächsten Morgen frei wäre. Mit diesem Punkt
sehr zufrieden, gähnte Wyn erneut und sagte: »Das Problem wären wir los. Jetzt
lege ich mich auf das Sofa, und in den nächsten paar Stunden will ich nicht
geweckt werden.«
    In der Küche sagte Angela: »Es
wird Spaß machen, eine Nacht hier zu verbringen, und ich glaube, die Temperatur
wird sich abkühlen. Später wollen wir Feuer machen, Stephen. Ich liebe es, im
Hinterland vor einem großen Holzfeuer zu sitzen.«
    Aber er sagte nur: »Meinen Sie,
daß Sie wirklich schlafen müssen, oder können wir jetzt losfahren?«
    »Losfahren? Aber Sie haben doch
gesagt, das wäre heute abend unmöglich.«
    »Tainui zu erreichen, ja. Aber
ich werde Sie zu einem Gasthaus in der Stadt fahren und Sie morgen früh vor dem
Frühstück abholen.«
    »Aber um Himmels willen, warum?
Ich würde lieber hier übernachten als in einem Gasthof. Das wäre schrecklich
langweilig, und ich habe mich so auf eine Nacht hier am gemütlichen Feuer
gefreut, wenn Wyn sicher in seinem Bett verstaut ist und der Regen
herunterströmt. Das wäre schön, Stephen, und wir könnten über all die Dinge
reden, die wir nie richtig erörtern können, wenn die ganze Familie um uns herum
ist. Ich fände es so herrlich! Wir würden einen Heidenspaß haben.«
    Er hatte ihr ernst zugehört,
und als sie zu sprechen aufgehört hatte, sagte er: »Das hätte ich auch gerne
getan, Angela.«
    Sie fragte mit einem
geheimnisvollen Flüstern: »Ist es wegen Wyn? Ich weiß, daß er sehr lästig
werden kann, aber ich habe ihm sofort angesehen, daß er sich, sobald er sich
verdrücken kann, ins Bett legen würde. Und dann können wir uns wirklich
unterhalten.«
    Er sagte nur: »Wir sollten uns
besser beeilen. Übrigens werde ich irgendeinen Schlafanzug für Sie suchen.«
    Sie war verletzt und beleidigt.
»Oh, zum Teufel mit dem Schlafanzug. Ich glaube, es ist wahr, was Wyn gesagt hat — Sie sind gräßlich konventionell. Ich
persönlich glaube, Sie sind nichts anderes als eine pedantische alte Frau. Ist
ein zweiter Mann im Haus kein ausreichender Anstandswauwau? Und wer soll es
denn erfahren? Natürlich die Familie, aber sie nimmt es, wie Sie sich
vielleicht denken können, nicht so genau mit dem, was sich gehört. Ihre Tante
auch, aber sie hat etwas gesunden Menschenverstand, im Gegensatz zu Ihnen.
Warum sollte ich aus einem geräumigen, warmen Haus an einem nassen Abend vertrieben
werden, nur um Ihre albernen Moralvorstellungen zu befriedigen? Das ist doch
völlig veraltet!«
    »Tut mir leid. Nicht für mich.
Ich werde Ihnen den Schlafanzug holen. Bürste und Kamm werde ich Ihnen auch
noch suchen. Es ist halb sechs. Die Gasthöfe geben um sechs Uhr Abendessen. Wir
machen uns jetzt auf den Weg.«
    Jetzt verlor sie die
Beherrschung: »Sie sind ausgesprochen ungastlich und eine richtige alte
Jungfer! Alle meine Freunde würden sich totlachen, wenn sie das wüßten.«
    »Dann können Sie ihnen ja eine
gute Geschichte erzählen, wenn Sie zurückkommen.«
    Die Tränen traten ihr in die
Augen vor Enttäuschung über den Tag und auch darüber, daß er genauso schlecht
zu Ende gegangen war, wie er begonnen hatte. »Das ist gemein. Gut, wenn Sie
mich nicht wollen, dann möchte ich nicht bleiben. Holen Sie den verdammten
Schlafanzug. Sie haben mir den Tag schon lange vorher verdorben, und dies ist
nur der würdige Abschluß.«
    Er sah sie einen Augenblick
lang schweigend an, dann ging er weg und holte geschäftig den Schlafanzug, der
nicht gebügelt und auf seine riesige Figur zugeschnitten war. Die Haarbürste
lehnte sie ab, begnügte sich mit dem Kamm in ihrer Tasche und war erstaunt, als
er triumphierend eine völlig neue Zahnbürste hervorholte.
    »Ich habe immer ein paar neue
in Reserve«, sagte er und sah sie hoffnungsvoll an, wie ein kleiner Junge, der
versucht, jemanden durch ein Geschenk zu besänftigen. Gegen ihren Willen
lächelte sie, als sie sie annahm.
    In diesem Augenblick ging die
Tür auf, und Wyngate Millar kam herein. Er sah schläfrig und ziemlich zerzaust
aus. »Was ist hier los? Die Türen gehen auf und zu, und es herrscht allgemeine
Unruhe. Warum bist du nicht in diesem Bett in dem freien Zimmer, Angela?«
    Sie sagte: »Weil Stephens
Konventionen mich dazu zwingen, in die Stadt zu fahren, um dort die Nacht zu
verbringen.«
    Das war gemein von ihr; sie
merkte es, sobald es ausgesprochen war, insbesondere als Wyn in Gelächter
ausbrach und

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