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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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wären?«
    »Nein, weil ich dann früher
oder später einen Rückfall bekommen und sagen würde: >Wie du meinst,
Bill<, und >Du weißt es am besten, Bill<. Nein, ich muß eine Zeitlang
ganz frei sein, und dann...«
    »Und dann darf ich es wieder
versuchen? Willst du das sagen? Und in der Zwischenzeit möchtest du nicht, daß
ich dich sehe und mit dir ausgehe?«
    »O doch. Ich bin so an dich
gewöhnt. Du würdest mir schrecklich fehlen.«
    Er zuckte zusammen; dann
versuchte er zu lachen. »Gut. Wir wollen von vorne anfangen. Du sollst nicht
mehr als >meine Freundin< bekannt sein. Freie Bahn und keine Hindernisse.
Das — das wird mir nicht gefallen, weißt du.«
    »Dann fürchte ich, lieber Bill,
mußt du es eben bleiben lassen.«
    Mit dieser unschönen Bemerkung
fand die Unterhaltung ein unbefriedigendes Ende, denn Dinah sagte plötzlich: »O
Bill, wir haben die Zeit vertrödelt, und Nick hat mir versprochen, ein letztes
Mal mit mir zu reiten. Wir müssen uns beeilen.«
    Es war nicht gerade angenehm,
dachte er mißmutig, daß sein Heiratsantrag als >vertrödelte Zeit<
bezeichnet wurde. Gegen seinen eigenen Willen fragte er noch einmal: »Du bist
ganz bestimmt nicht in Nick verliebt?«
    »Mein Ehrenwort. Ich bin in
niemanden verliebt, wie ich dir eben schon gesagt habe. Nicht einmal in dich,
Bill. Aber ich glaube, ich bin eigentlich in das Leben verliebt.«
     
    Am nächsten Tag reiste sie ab,
lachend und winkend, und sie fuhr ihr geliebtes kleines Auto ziemlich waghalsig
mit einer Hand. Als sie an diesem Abend beim Essen saßen, sagte Freddie: »Es
tut mir leid, daß Dinah nicht mehr da ist. Vorher wollte ich eigentlich nicht,
daß sie kam, aber ich habe sie sehr gerne. Zuerst dachte ich, sie wäre ziemlich
langweilig. Aber das stimmt nicht. Man kann seinen Spaß mit ihr haben. Und sie
hat eine Menge Chancen, nicht wahr, Bill?«
    Das war genau das, was er zu
fürchten begann. Aber er sagte nur: »Und wie ist es mit dir? Auch du hast dich
verändert. Irgend etwas ist mit dir geschehen, seit du diesen gräßlichen
kleinen Masters losgeworden bist. Du bist so ernst geworden. Sag nur nicht, daß
du deine Seele entdeckst oder die guten Vorsätze von Neujahr mit ein paar
Wochen Verspätung wahrmachst?«
    Sie sah verlegen aus, wie
immer, wenn man sie an den unglücklichen Jim erinnerte. »O nein, aber es ist
Zeit, daß ich das Leben ernst nehme. Es ist eine ernsthafte Sache.«
    »Welch hehrer Gedanke! Mir tut
es eigentlich leid, daß du ein so langweiliges neues Blatt in deinem Leben
aufgeschlagen hast. Ich mochte dich so, wie du warst.«
    Ein Lob stieg ihr noch immer
leicht zu Kopf, und sie sagte eifrig: »Wirklich, Bill? Ich hatte Angst, daß
mich alle für ein albernes kleines Ding hielten.«
    »Einerseits ja, aber
andererseits warst du in Ordnung. Und wo hast du dich in der letzten Zeit
versteckt? Du warst fast immer weg.«
    »Ich habe Matron sehr oft
besucht. Sie ist unheimlich interessant. Ich habe noch nie einen Menschen wie
sie kennengelernt.«
    »Sie hat etwas vom Leben
gesehen und besitzt eine unglaubliche Sicherheit, nicht wahr?«
    »Sie ist großartig, und
Jonathan meint das auch. Er ist jetzt bei ihr. Er wollte nicht mit mir zum
Essen zurückgehen. Matron erklärte, sie könne ihm nur einen kleinen Imbiß
machen, aber er sagte irgend etwas Kluges über vegetarische Kost. Mich haben
sie nicht dazu aufgefordert«, fügte sie ziemlich traurig hinzu.
     
    Zu diesem Zeitpunkt saßen
Jonathan und Matron sehr gemütlich in ihrem kleinen Eßzimmer. Der Imbiß war
sehr reichhaltig und gut zubereitet gewesen, und vorher hatte es einen
hervorragenden Sherry gegeben. Jetzt brach Jonathan das selbstverständliche
Schweigen, um zu sagen: »Sie ist zu jung. Es ist ganz natürlich, daß sie Sie
auf ein Podest stellen und Sie nachahmen möchte. Man muß ihr die
Heldenverehrung zugute halten.«
    »Vielen Dank für das
Kompliment, aber ich nehme an, daß es tiefer geht. Ich glaube, sie hat
plötzlich erkannt, daß das Leben kein Spiel ist. Deshalb möchte sie das beste
aus dem ihren machen.«
    »Ja, zum Teil ist es das. Sie
hat einen Anstoß bekommen, und sie hat begonnen, erwachsen zu werden. Aber sie
sollte sich nicht entschließen, alles so plötzlich zu tun. Nachher wird sie es
bereuen und sich selbst unglücklich machen.«
    »Sie reden, als ob eine
Krankenschwester sich für ein Leben lang verpflichten würde. Es sind nicht
einmal drei Jahre. Sie kann diesen Beruf aufgeben, wann immer sie will. Ich
glaube nicht, daß sie es

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