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Froschzauber

Froschzauber

Titel: Froschzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje-Verlag H.-J. Fischer <Stuttgart>
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Fliegenfangfroschblick, waren sie überall. Max und Olivia schnappten nun nach Fliegen, als hätten sie nie etwas anderes getan.
    Und sie fachsimpelten darüber, ob sie eher nach Erdbeereis oder Blaubeerkuchen schmeckten.
    »Ähem! Wenn ihr dann zum Schluss kommen würdet ...«, meldete sich Grimm nach ein paar Minuten zu Wort, »könnten wir uns vielleicht der Frage widmen, WIE WIR UNS ZURÜCKVERWANDELN! Ich habe nicht vor, für den Rest meines Lebens ein Frosch zu bleiben. Ich war gern eine Ratte!«
    Voller Bedauern ließ Max eine ganz besonders saftig aussehende Fliege entkommen und wandte sich Grimm zu.
    »Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich könnte ich in meinem Zauberbuch nachsehen – aber soweit ich weiß, ist es noch nie jemandem gelungen, Menschen in Frösche zu verwandeln. Also gibt es vermutlich gar keinen Umkehrzauber.«
    »Aber ich dachte, Menschen würden alle naselang in Frösche verwandelt«, sagte Olivia verdutzt.
    »Nein, bloß im Märchen«, sagte Max abschätzig.
    »Oh, toll«, sagte Grimm. »Ich bin ein Frosch, undder Zauber ist auch noch völlig unbekannt. Echt toll.«

    Aber Max hörte gar nicht zu. Schlagartig wurde ihm bewusst, was er da gerade gesagt hatte. Es ist noch nie jemandem gelungen, Menschen in Frösche zu verwandeln. Es ist noch nie jemandem gelungen ...
    »Das ist es!«, stieß er hervor.
    »Der Umkehrzauber?«, fragte Olivia hoffnungsvoll.
    »Nein, du Dummkopf! Ich habe einen neuen Zauber erfunden! Etwas nie Dagewesenes! Ich werde den Zauberer-Nachwuchs-Wettbewerb gewinnen! Ich werde Adrian Hogsbottom besiegen!! Und danach muss Papa mich einfach Zauberer werden lassen und mit diesem dummen Ritter-Quatsch aufhören! Ich hab’s geschafft! Ich werde berühmt!«
    »Außer, dass nie jemand erfahren wird, dass du es bist, der gewonnen hat. Ganz abgesehen davon, dass sie dich zum Wettbewerb erst gar nicht zulassen werden, weil du nämlich, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, jetzt ein Frosch bist«, sagte Grimm.
    Das stimmte. Grimms Worte holten Max wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Als Frosch konnte er wirklich nicht am Zauberer-Nachwuchs-Wettbewerb teilnehmen. Und er konnte sich vorstellen, was Mamaund Papa sagen würden, wenn sie nach Hause kämen und statt ihrer spurlos verschwundenen Kinder zwei knallbunte Frösche vorfänden. Wie konnte er den Zauber rückgängig machen? Er brauchte einen Plan.
    »Vielleicht schauen wir doch im Zauberbuch nach«, sagte er schließlich. »Es könnte ja eine Art allgemeinen Umkehrzauber geben.«
    Die drei Frösche hüpften über die Steinplatten auf das aufgeschlagene Zauberbuch zu. Es war nicht ganz leicht, die steifen, vergilbten Seiten mit den Schwimmfüßen umzublättern. Und die Worte auf den Seitenzu lesen, war noch schwerer. Der Frosch-Blick war fabelhaft, wenn es darum ging, in einem dunklen Keller Fliegen zu erspähen. Wörter sahen allerdings mit Froschaugen bloß wie verwischte Schnörkel aus.

    »Ich glaube, hier steht etwas über einen Umkehrzauber«, sagte Olivia, der vor Konzentration die Zunge aus dem Froschmaul hing.
    »Mich musst du nicht fragen«, sagte Grimm. »Ich konnte schon als Ratte nicht lesen und als Frosch kann ich es schon gar nicht. Das ist eure Sache.«
    Max starrte auf die Seite. Olivia hatte recht, da stand etwas.
    »Ein allgemeiner Umkehrzauber für die meisten Zauber- und Hexsprüche«, las er langsam. »Das könnte das Richtige sein. Welche Zutaten braucht man?«
    »Spinnwebwedel, abendroten Dämmerungspuder, gemahlene Igelstacheln und – äh – schwarze Pfefferkörner«, sagte Olivia und verdrehte die Augen.
    »Schwarze Pfefferkörner?!«, rief Max voller Grauen. »Aber die sind in der Küche!«
    Olivias runde Froschaugen sahen ihn mitleidig an.
    »So ein Pech, Max. Ausgerechnet in der Küche. Aber da du uns in diesen Schlamassel gebracht hast, musst du wohl ...«
    »Neiiiin!«, heulte Max auf. »Das kann ich nicht. Da muss ich an Miss Mudfoot vorbei! Sie wird Eintopf aus mir machen, mich in ein Glas stopfen oder noch viel Schlimmeres ...«
    »Das ist hart«, sagte Grimm unbarmherzig. »Aber du musst wieder ein richtiger Junge sein. Und ich will auch wieder eine richtige Ratte werden. Und so bezaubernd deine Schwester in Lila mit roten Punkten auch aussieht – deine Eltern werden trotzdem nicht gerade begeistert sein, sollte das so bleiben. Sieh den Tatsachen ins Auge, Max. Du dienst dem Wohle der Allgemeinheit.«
     
    Max kroch durch den Gang zur Küche. Er presste sich so dicht wie

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