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Froschzauber

Froschzauber

Titel: Froschzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje-Verlag H.-J. Fischer <Stuttgart>
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kommen, sonst bleiben wir für immer Frösche«, fügte Grimm hinzu. »Was mich angeht, hat das unbedingt Vorrang. Sosehr ich den guten alten Max auch schätze.«
    »Du musst das machen, Adolphus«, sagte Olivia bestimmt. »Du musst zur Schublade fliegen, Max mit einer Klaue packen und ihn dann zurück in den Keller bringen.«
    »Die Pfefferkörner«, korrigierte Grimm. »Du musst mit deinen Klauen die Pfefferkörner packen. Max auch, sollte sich das irgendwie einrichten lassen. Aber nur Max wiederzuhaben, ohne die alles entscheidende Zutat, nützt uns nichts.«
    »Beides«, sagte Olivia. »Die Pfefferkörner und Max – und sie müssen in den Keller gebracht werden. Hast du das verstanden, Adolphus?«
    »Richtig. Ja. Okay«, sagte Adolphus schnell. »Zur Schublade fliegen, die Pfefferkörner fressen und dann Max in den Kessel werfen.«
    »Nein!«, sagte Olivia. »Konzentrier dich, Adolphus!Max aus der Schublade in den Keller und die Pfefferkörner aus der Schublade in den Kessel.«
    »Oh ja, richtig!«, sagte Adolphus entschuldigend. »Also, Max zu den Pfefferkörnern und die Schublade muss in den Keller.«
    »Adolphus!«, stöhnte Olivia. »Max – und – die Pfefferkörner – in – den – Keller!«
    »Es wird in einer Katastrophe enden«, sagte Grimm und schlug sich die Schwimmfüße vor das Gesicht.

    Adolphus schlängelte sich zurück in die Küche und hielt nach Miss Mudfoot Ausschau. Die Köchin schien vollends damit beschäftigt, etwas verdächtig Braunes und Klebriges in die Suppe zu rühren. Mit ein paar Flügelschlägen flog Adolphus zum Schrank hinauf und schielte in die offene Schublade. Drinnen hockte ein grellorangefarbener Frosch zwischen einigen Pfeffersäckchen.
    Adolphus dachte scharf nach. Pfeffer – er brauchte Pfeffer, das hatte Olivia gesagt. Und dann hatte sie noch etwas von Max gesagt. Aber in der Schublade war kein Max – bloß dieser seltsam orangefarbene Frosch. Adolphus kratzte sich am Ohr und überlegte. Vielleicht wollte Max, dass Adolphus ihm den Pfeffer brachte? So musste es sein. Genau! Jetzt wusste er es wieder! Max war im Keller.
    Mit einer Klaue packte Adolphus ein Pfeffersäckchen, dann begutachtete er noch einmal den Frosch. Man wusste schließlich nie, vielleicht war er ja lecker. Aber er musste Max den Pfeffer bringen. Ob er den Frosch trotzdem mitnehmen sollte, um ihn später zu fressen? Vorsichtig nahm er den Frosch in den Mund, achtete nicht auf sein Quaken und breitete seine Flügel für den Abflug aus.
    Doch Miss Mudfoot war mit ihrer Suppe fertig und auf dem Weg zu ihrer morgendlichen Nascherei – eingelegte Schlangenfüße aus dem Gewürzschrank.
    »Oh nein!« Olivia schnappte nach Luft. »Ich kann gar nicht hinsehen!«
    Grimm bedeckte sein Gesicht mit einem Schwimmfuß. »Wir sind erledigt«, sagte er. »Erledigt!«
    Miss Mudfoot warf einen einzigen Blick auf Adolphus, und bevor jemand »eingelegte Schlangenfüße« hätte sagen können, hatte sie ihn mit ihren fleischigen Fingern im Nacken gepackt.
    »Hab ich dich, du stinkende, verzwergte Ausgeburt eines Wurms«, grollte sie. »In meiner Küche! Mit meinen Pfefferkörnern! Und was hast du da in deinem nutzlosen Maul?«
    Oje, dachte Adolphus. In den Fängen der schrecklichen Miss Mudfoot! So würde er Max die Pfefferkörner nicht bringen können. Am besten lenkte er sie mit dem Frosch ab. Adolphus warf den Kopf hin und her und wedelte mit dem Frosch – genau vor Miss Mudfoots Augen. Der Frosch quiekte und strampelte verzweifelt mit den Hinterbeinen.
    »Du dreckiges Biest«, schimpfte Miss Mudfoot und packte Adolphus noch fester.
    Adolphus spuckte den Frosch aus, der schwach zuckend auf dem Fußboden liegen blieb. Dann stieß er einen Feuerstrahl auf die Köchin aus. Fürchterlich fluchend ließ sie ihn los. Und während sie wild auf ihre verbrannten Finger pustete, sauste Adolphus wie ein geölter Blitz aus der Küche.
    Miss Mudfoot beugte sich über den zuckenden Frosch.
    »Oh, oh, meine kleine Schönheit. Was hat der böse Drache dir getan?«
    Max öffnete ein Auge. Das riesige rote Gesicht der Köchin stierte auf ihn herab. Schweißglänzend. Ihr Vielfachkinn glibberte, während sie sprach. Gleich darauf lag er auf einer ihrer schaufelartigen Hände und ihr Gesicht kam noch näher. Max konnte die langen schwarzen Haare sehen, die aus ihren gewaltigen Warzen sprossen. Es schauderte ihn.
    »Ja, was bist du denn für ein süßer Fratz?«, gurrte die Köchin. »Was für ein hübsches kleines Fröschlein! Hat

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