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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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angetan. Trotzdem sorgte dieses Wissen, diese kalte Logik, nicht dafür, dass ich mich besser fühlte, als ich vorsprang und Vic mit aller Kraft in die Brust des Schnitters stieß. Der Schnitter kreischte und griff nach der silbernen Klinge, um sie mir aus den Händen zu reißen. Ich packte das Heft des Schwertes fester, riss die Waffe zurück und rammte sie ihm in den Bauch. Wieder schrie der Schnitter, doch diesmal stolperte er nach hinten, fiel hinter dem Podium auf den Boden und stand nicht mehr auf.
    »Gut gemacht, Gwen!«, schrie Vic, dessen Mund sich unter meiner verschwitzten Handfläche bewegte.
    »Halt den Mund, Vic!«, schrie ich zurück.
    Auf der anderen Seite des Podiums kämpfte Carson gegen einen weiteren Schnitter. Er parierte das Schwert seines Feindes mit dem hölzernen Stab, den er sich zuvor gegriffen hatte. Daphne stand mit erhobenem Bogen ein paar Schritte hinter ihm, bereit, dem Schnitter einen Pfeil in den Körper zu jagen, sobald sich die Chance dazu ergab. Am anderen Ende des Raums hatte Logan einen seiner Gegner erledigt und duellierte sich mit dem zweiten.
    Ich riss den Kopf zum siebten und letzten Schnitter herum – dem Mädchen, das meine Mom ermordet hatte. Sie stand an derselben Stelle wie zuvor und hielt ein langes, gebogenes Schwert in der schwarzbehandschuhten Hand. Sie starrte mich an. Hinter den Schlitzen ihrer Maske konnte ich ihre Augen glitzern sehen – und bemerkte den roten Schein darin. Dieses wütende, hasserfüllte Flackern brannte unter dem verzerrten Plastik ihrer Maske wie eine Fackel.
    »Soso«, zischte das Schnittermädchen. »Wenn das nicht Nikes Champion ist, die da ein Schwert schwingt, als wüsste sie tatsächlich, wie man damit umgeht. Ich hatte gehofft, hier auf dich zu treffen.«
    Diese Worte sorgten dafür, dass sich mein Magen vor Angst zusammenzog, aber ich verdrängte das Gefühl. Ich wusste, dass das Schnittermädchen mich umbringen wollte. Damit hatte sie schon in der Erinnerung gedroht, in der sie meine Mom erstochen hatte. Wahrscheinlich hätte es mich nicht überraschen sollen, dass sie wusste, wer ich war und wie ich aussah. Professor Metis hatte mir einmal erklärt, dass Champions andere Champions erkennen konnten, dass wir unwiderruflich aufeinandertrafen, dass wir einander anzogen und abstießen wie Magnete.
    »Ja, ich bin es. Gwen Frost«, blaffte ich. »Nikes Champion persönlich. Ich weiß, was du meiner Mom angetan hast.«
    Das Mädchen warf den Kopf zurück und lachte. Sie … lachte einfach. Tief, lang und laut. Als wäre es witzig, dass sie meine Mom kaltblütig ermordet hatte. Als wäre es unglaublich erheiternd, dass sie und ihre Schnitterfreunde dasselbe gerade mit einem Museum voller Leute taten.
    »Nun, das will ich doch schwer hoffen«, sagte sie. »Deine schwache, schluchzende Mutter umzubringen hat mehr Spaß gemacht, als ich seit Langem hatte.«
    Wieder erfüllte mich Wut und vertrieb jede andere Empfindung aus meinem Körper. All meine Fragen, all meine Sorgen, all meine Ängste. Es gab nur noch mich und sie und mein Verlangen nach Rache, diesen brennenden, brennenden Drang, sie bezahlen zu lassen, sie leiden zu lassen, weil sie mir meine Mom genommen hatte.
    Mit einem Aufschrei sprang ich vom Podium und hob das Schwert – und das Schnittermädchen trat vor, um sich mir zu stellen.

Mit einem wilden Schlag schwang ich Vic in dem Versuch, mit einem einzigen Streich den Kopf des Schnittermädchens von den Schultern zu trennen. Ich wollte meine Mom mit einem einzigen Angriff zu rächen, wollte etwas, irgendetwas tun, um den heftigen Schmerz in meinem Herzen zu lindern.
    Es funktionierte nicht.
    Sie parierte meinen Angriff mühelos und stieß ein weiteres, spöttisches Lachen aus. »Mehr kannst du nicht, Gypsy? Jämmerlich. Kein Wunder, dass das Pantheon versagen wird, mit dir als Nikes Champion.«
    Dann riss das Schnittermädchen die behandschuhte Hand hoch und schlug mir ins Gesicht. Jepp , dachte ich, während ich rückwärts stolperte und Schmerz in meinem Kinn explodierte. Bei einem solchen Schlag definitiv eine Walküre.
    Mir blieb kaum Zeit, mir die Sterne aus den Augen zu blinzeln, bevor das Schnittermädchen sich auch schon auf mich stürzte. Nur knapp gelang es mir, mich rechtzeitig zur Seite zu werfen, um ihrer zischenden Klinge zu entgehen. Die Waffe traf den hölzernen Standpfeiler einer der Vitrinen, die ich zerschlagen hatte. Der plötzliche, heftige Aufprall sorgte dafür, dass das Schnittermädchen seine Waffe

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