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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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wenn ich nicht genau gewusst hätte, wie pedantisch und zimperlich er war – und dass er mich hasste.
    Ich seufzte. »Nickamedes. Was tun Sie hier?«
    »Ich beaufsichtige natürlich die Ausstellung. Die meisten Artefakte hier sind Leihgaben aus der Bibliothek der Altertümer.«
    Nickamedes war der Obermacker der Bibliothek der Altertümer, die ein paar Kilometer entfernt auf dem Gelände der Mythos Academy in Cypress Mountain, North Carolina, stand. Zusätzlich zu den Büchern war die riesige Bibliothek für ihre unvergleichliche Sammlung von Artefakten berühmt. Auf ihren sieben Stockwerken standen Hunderte und Aberhunderte Vitrinen, in denen Dinge ausgestellt waren, die einst den Göttern und Göttinnen oder ihren Champions oder sogar den Schnittern gehört hatten, die sie bekämpft hatten.
    Ich hätte mir denken können, dass das Kreios-Kolosseum einige Artefakte von der Bibliothek geliehen hatte – das war wahrscheinlich der Grund, warum die Mythos-Schüler überhaupt hierherkommen sollten. So waren sie gezwungen, sich die Gegenstände anzusehen und kennenzulernen, die sie in der Bibliothek täglich ignorierten.
    Nickamedes starrte mich an und schien kein bisschen glücklicher, mich zu sehen, als ich darüber war, ihm zu begegnen. Er verzog den Mund. »Ich sehe, dass du und deine Freunde wie viele eurer Klassenkameraden den letztmöglichen Moment abgewartet habt, um eure Hausaufgabe für Mythengeschichte zu erledigen.«
    Morgan McDougall, Samson Sorensen, Savannah Warren, Talia Pizarro. Ich hatte schon mehrere Leute im Kolosseum entdeckt, die ich kannte. Sie waren alle – wie ich, Daphne und Carson auch – siebzehn, im zweiten Jahr auf Mythos und versuchten ebenfalls noch schnell den Museumsbesuch hinter sich zu bringen, bevor morgen wieder der Unterricht begann.
    »Ich war beschäftigt«, murmelte ich.
    Nickamedes schnaubte nur ungläubig. »Sicher.«
    Ich wurde wütend. Ich war beschäftigt gewesen. Sehr beschäftigt, um genau zu sein. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich erfahren, dass die Schnitter nach dem Helheim-Dolch suchten, einem der Dreizehn Artefakte, die während des letzten Kampfes im Chaoskrieg eingesetzt worden waren. Die Dreizehn Artefakte besaßen eine Menge Macht, weil sie alle in dieser großen Schlacht Verwendung gefunden hatten. Aber so richtig wichtig – und das machte mir wirklich Angst – wurde der Dolch dadurch, dass man ihn dazu nutzen konnte, Loki aus seinem Gefängnis zu befreien.
    Ich war entschlossen, den Dolch vor den Schnittern zu finden, also hatte ich während der Ferien alles über die Waffe gelesen, was ich in die Finger bekommen konnte. Wer den Dolch vielleicht geschaffen hatte, wie er eventuell während des Chaoskrieges eingesetzt worden war, welche Kräfte er besitzen könnte. Aber all diese Bücher und Artikel hatten mir nicht verraten, was ich wirklich wissen wollte: wo meine Mom, Grace Frost, den Dolch versteckt hatte, bevor sie ermordet worden war – oder wie ich es schaffen sollte, ihm vor den Schnittern auf die Spur zu kommen.
    Natürlich konnte ich das Nickamedes nicht erzählen. Er hätte mir sowieso nicht geglaubt, dass ich während der Ferien etwas Sinnvolles, Wichtiges getan hatte. Er dachte zweifellos, ich hätte nur herumgelungert, Comics gelesen und Kekse gegessen, wie ich es an so vielen Abenden tat, wenn ich in der Bibliothek der Altertümer arbeitete. Okay, okay, vielleicht ging ich meinen Job ja nicht gerade mit Begeisterung an. Verklagt mich doch, weil ich gerne mal faulenze und Spaß habe, bevor ich mich dem nächsten verrückten Schnitter stellen muss, der mich für mächtiger und wichtiger hält, als ich tatsächlich bin.
    Trotz der skeptischen Haltung des Bibliothekars konnte ich dem Drang nicht widerstehen, mich im Raum umzusehen, weil ich hoffte, einen Kerl in meinem Alter bei ihm zu entdecken – einen Jungen mit den schönsten Augen, die ich je gesehen hatte, und dem dazu passenden Grinsen, das gleichzeitig sexy und spöttisch war.
    »Ist Logan mit Ihnen hier?« Es gelang mir nicht, den hoffnungsvollen Unterton aus meiner Stimme zu verbannen.
    Logan Quinn war Nickamedes’ Neffe und der Spartaner, in den ich heftig, heftig verschossen war. Okay, okay, vielleicht war »verschossen« noch ein bisschen zu schwach, um meine Gefühle für Logan zu beschreiben, aber so nannte ich es im Moment.
    Nickamedes öffnete gerade den Mund, als eine Stimme ihm zuvorkam.
    »Hier bin ich, Gypsymädchen.« Die tiefe Stimme jagte mir einen Schauer über den

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