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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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großen Augen, die an Hundewelpen erinnerten, waren sie einfach zuckersüß. Ihre Familie. Ach war dat schön!
    Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt solch tiefe Gefühle verspürt hatte, die man mit Lothar in Verbindung bringen konnte. Vielleicht gaben die ihr hier etwas in den Tee, ansonsten hatte sie für diese seltsamen Anwandlungen keine plausible Erklärung.
    Dann fiel ihr siedend heiß ein, dass sie noch gar nicht nach Tico gefragt hatte. Wo hatte sie nur ihren Kopf?
    Lilly war es, die ihr schließlich mit trauriger Miene Auskunft gab.
    »Er will seit gestern einfach nichts fressen. Liegt einfach nur da, mit dem Kopf auf den Pfoten, und winselt leise. Mami, ich glaube der vermisst dich.« Sie holte zitternd Luft. »Weißt du schon, wie lange du hier bleiben musst?«
    Lillys Worte versetzten Senta einen Stich. Der Arme. Aber was konnte sie schon tun? Da mussten sie wohl oder übel alle durch, sogar der arme Hund. Nachdem sie ihre Familie über den Stand der Dinge aufgeklärt hatte, gab es betretene Gesichter.
    Lothar ergriff jovial lächelnd das Wort.
    »Mach dir keinen Kopf, Senta. Selbstverständlich bleibe ich so lange, bis du wieder auf den Beinen bist.«
    Irgendwie war das nicht gerade das, was Senta sich wünschte, denn ihr Ex würde nur wieder überall herumschnüffeln, aber was blieb ihr in dieser beschissenen Situation groß übrig? Sie musste halt in den sauren Apfel beißen, schließlich konnte Lilly mit Tico nicht alleine bleiben. Sie würde sonst keine ruhige Minute hier haben, bei der Nachbarschaft. Im Geiste sah sie den ollen Schmitz vor sich und ihr lief es kalt über den Rücken. Nein, dann schon lieber Lothar.
    »Schön«, sie nickte, »dann wäre das ja geklärt.
    Dann kamen sie auf den Unfall zu sprechen und Senta ging ein Licht auf.
    Die drei Musketiere an ihrem Bett überboten sich an Einzelheiten, die sie gar nicht wissen wollte. Dass der Wagen völlig ausgebrannt war und nur noch Schrottwert hatte, war zwar eine Information, die der Versicherungsgesellschaft arge Kopfschmerzen machen würde, aber sie interessierte vielmehr, wie sie da herausgekommen war. War sie etwa herausgeschleudert worden? Wenn das zutraf, dann hatte sie verdammt viel Schwein gehabt, mit den paar Kratzern. Das konnte nicht sein. Sie sah Lilly an und fragte sich, warum das Mädchen so nervös wirkte.
    »Die vom Krankenhaus haben gesagt, dass dich ein gewisser Gabriel Scharf aus dem brennenden Auto gezogen hat«, klärte sie Samuel auf.
    Senta hatte das Gefühl, als schütte ihr jemand einen Kübel Eiswasser über den Kopf. Ihr Blick wanderte fragend zu Lilly. Ein fast unmerkliches Kopfschütteln machte ihr klar, dass keiner außer ihrer Tochter die Zusammenhänge kannte.
    »Angeblich hatte schon alles lichterloh gebrannt. Wenn dieser Scharf nicht so beherzt zugepackt hätte, Gott weiß, wie es ausgegangen wäre«, fügte Sam mit Grabesstimme hinzu.
    Nun, was sollte sie dazu sagen? Ihr war furchtbar heiß. Begehrlich ging ihr Blick zum Fenster. Jetzt ein bisschen Frischluft! Sie musste sich einfach zusammenreißen. Warum fiel ihr erst jetzt wieder diese Begebenheit mit dem Nachttopf ein. Das war er also wirklich gewesen, dieser Typ, der sie in dieser kompromittierenden Situation überrascht hatte.
    Irgendwie hatte sie gar nicht mehr daran gedacht. Sie war überzeugt gewesen, dass sie sich da etwas zusammenfantasiert hatte. Wunschdenken nannte man das wohl! Dieser Mensch verfolgte sie allem Anschein nach, oder wie ließ sich die Tatsache erklären, dass gerade er sie gerettet haben sollte? Da war es wieder, dieses blöde Prickeln. Verdammt, wie konnte man unter diesen Umständen nur so empfinden? Das war doch einfach pervers!
    »Mama, bist du noch da?«
    Senta schrak aus ihren Gedanken. Fragend sah Lilly sie an.
    »Ja, ja, natürlich!«, versicherte sie schnell. »Ich habe mir nur vorgestellt, wie das gewesen sein muss. Brrrr, alleine die Vorstellung genügt schon, um zu erstarren.«
    » Alte Lügnerin «, schalt sie sich. Aber man musste zugeben, dass sie ganz schön geistesgegenwärtig reagiert hatte. Unauffällig holte sie tief Luft.
    »Jetzt lasst uns mal über etwas Angenehmeres reden«, meinte sie leichthin. Als sie den verständnislosen Blicken ihrer Family begegnete, fügte sie schnell hinzu: »Habt ihr denn wenigstens was Gutes gegessen?«
    »Ach, da wir gerade vom Essen sprechen ...«
    Lothar machte ein betretenes Gesicht und Senta befürchtete schon, dass er ihr ein Versäumnis vorwerfen würde. So

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