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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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Diese Frau machte es ihm wirklich nicht einfach.
    »Tja, ich weiß nicht. Sollen wir wirklich?«
    Senta überkam eine leichte Panik. Natürlich war es nicht schlimm, wenn sie mit ihm essen ging, aber was kam danach?
    »Was ist denn schon dabei? Wir sind Nachbarn, da kann man doch mal zusammen Mittag essen!«
    Ihr Nachbar machte einen leicht genervten Eindruck.
    Er hatte ja recht, obwohl Senta das mit der Nachbarschaft etwas anders sah. Sie hatte noch nie davon gehört, dass man bei jeder Gelegenheit dort logierte. Schon dreimal nicht, wenn man Haus an Haus wohnte. Im gewissen Sinne war sie froh, dass sie hier, in Michelsdorf, keinerlei Kontakte pflegte. Sie wollte gar nicht wissen, was im Dorf über ihre seltsamen Gewohnheiten so gemunkelt wurde.
    Carsten Premmler musterte Senta nachdenklich. Was hielt sie davon ab, einfach Ja zu sagen? War da doch mehr mit einem dieser beiden Typen? Aber was wusste er schon? Senta war für ihn immer noch ein unbeschriebenes Blatt und das, obwohl sie schon fast zweimal bei ihm genächtigt hatte. Es gab seltsame Dinge.
    »O.k., warum eigentlich nicht.«
    »Heißt das Ja?« Premmler überflutete ein Glücksgefühl, das er sich nur mit der Tatsache erklären konnte, die ihm erst heute Nacht klar geworden war. Er hatte starke Gefühle für diese Frau, die ihm da in Jeans und tief dekolletiertem Top gegenübersaß. Eigentlich seltsam, so kleidete sich doch niemand für einen einsamen Fernsehabend. War sie gestern aus gewesen? So etwas wie Eifersucht regte sich in ihm.
    ***
    Als Senta dann in ihrem eigenen Bett lag, stellte sich der ersehnte Schlaf einfach nicht ein. Sie musste an den vergangenen Tag denken und an das Essen mit Ben Blum. Was hatte sie sich da nur wieder zusammengereimt. Es war doch lächerlich, in diesem Mann mehr sehen zu wollen, als einen Freund. Der wollte doch gar nichts von ihr! Wie auch? Bildete sie sich ein, ihn umdrehen zu können?
    »Oh verdammt!« Senta drehte sich ungehalten auf die andere Seite, aber die Gedanken drehten sich mit.
    Sie dachte an Gabriel und versuchte herauszufinden, wie sie wirklich zu ihm stand. Sah sie in ihm lediglich ein Spielzeug? Das war doch krank. Sie hielt ihn hin, auch das war eine Tatsache, die sie nicht leugnen konnte. War es nur Eitelkeit, die sie veranlasste, sich mit ihm zu treffen? Er war jung und attraktiv, also genau das Beuteschema reiferer Frauen, die sich etwas beweisen mussten. Dass er sich in sie verliebt hatte, hielt sie nach wie vor für einen Fake. Sollte sie mit ihm in die Kiste springen, um herauszufinden, was sie von ihm wollte? Vielleicht war sie schlicht und ergreifend spitz auf ihn. Das sollte ja vorkommen. Er hatte ihr so manch feuchten Traum beschert und das rechnete sie ihm hoch an. Senta schmunzelte still in sich hinein. Sie wollte ja schließlich nicht undankbar sein.
    Es war so ein herrliches Gefühl, begehrt und bewundert zu werden. Wo sie wieder beim Thema Ben Blum angekommen war. Es war so offensichtlich, dass Ben sie bewunderte und das tat so gut! Wollte sie deshalb mehr aus der Sache machen, um sich diese Bewunderung zu sichern? War es nicht besser, einfach abzuwarten, was auf sie zukam? Warum diese Ungeduld?
    Mittlerweile saß Senta von einem Kissen gestützt aufrecht im Bett. Es war so gut wie ausgeschlossen, dass sie noch ein Auge zubekam. Am besten stand sie gleich auf und widmete sich ihren Pflichten. Ganz kurz schweiften ihre Gedanken zu Lothar, der neuerdings noch öfter als früher unangekündigt auf der Schwelle stand. Was hatte den eigentlich gebissen? Manchmal glaubte sie schon, dass er Kreide gefressen hatte, so wie der ihr schmeichelte.
    Und wie passte Carsten Premmler in dieses Durcheinander? Wollte sie auch von ihm etwas? Fragen über Fragen und keine Antwort. Wenn sie so weiter machte, entwickelte sie sich noch zum männermordenden Vamp!
    Senta erhob sich ächzend aus ihrem Bett. Wenn sie einer ihrer Männer so hören und sehen könnte, dann wäre der Käse sicher bald gelutscht und sie hätte endlich ihre Ruhe.
    Draußen vor dem Fenster zwitscherte ein Vogel. Senta atmete tief durch. Bald war es geschafft, der Frühling war im Anmarsch. Womöglich waren es ja schon seine Vorboten, die ihr so zu schaffen machten. Frühlingsgefühle eben!
     

 
    Sentas Abenteuer gehen weiter.
    Frühlingsgefühle x3 ist der zweite Teil der Reihe: Mit Senta durch die Jahreszeiten .
     
     
     
     

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