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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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ihr die Schuhe aus und legte sie ins Bett.
    Lange betrachtete er ihr Gesicht, das im Schlaf so unschuldig wirkte, wie das eines Kindes. Das, was er dabei fühlte, war beängstigend intensiv. Er wollte diese Frau so gerne beschützen und dafür sorgen, dass dieser oftmals so traurige Ausdruck aus ihrem Gesicht verschwand. Ob das Liebe war?
    Lange danach lag er noch wach und dachte nach. Er hatte Senta mit diesem Gabriel Scharf gesehen, mehr als einmal, ob da etwas lief? Und dieser Heini aus dem Feinkostladen tauchte auch ab und zu im Hause Weißenfels auf. Na die würden sich noch wundern, so leicht würde er nicht klein beigeben. Mit diesem kämpferischen Gedanken schlief er ein.
    Tico war es, der zu seiner üblichen Gassi-Zeit dafür sorgte, dass Bewegung in die Geschichte kam. Er hatte bei Senta vor dem Bett geschlafen und versuchte vergeblich sein Frauchen wach zu bekommen. Da es nicht gelingen wollte, machte er sich auf die Suche nach einem Ersatz. Bald schon hatte er sein Opfer gefunden.
    Bei ihm war es leicht, er musste nur kurz winseln und schon waren sie auf dem Weg nach draußen. Na, das wäre ein Herrchen nach seinem Geschmack. Jetzt musste nur noch die Sache mit dem gut gefüllten Napf klappen. Mit dem konnte man sogar ein schönes Stück laufen, anstatt diese langweiligen Runden im Hof zu drehen. Tico hatte eine Wahl getroffen, die Senta noch bevorstand.
    Wieder in der Wohnung angekommen, führte sein erster Weg ins Schlafzimmer. Frauchen sollte jetzt aber endlich mal in die Pötte kommen. Da half nur eins: Löffel raus und einmal quer übers Gesicht.
    »Pfui Deibel! Spinnst du jetzt, Tico!«
    Senta fuhr hoch.
    »Oh mein Gott, ist mir schlecht!« Senta ließ sich erschöpft in die Kissen sinken und fuhr Sekunden später vollkommen geschockt wieder hoch. Hatte sie ein Déja-vu? Dieses Bett kannte sie doch.
    Zum Glück hatte sie keinen wirklichen Filmriss. Ihr fiel leider nur zu schnell wieder ein, warum sie hier gelandet war. Das durfte doch nicht wahr sein, wie konnte man sich nur so abschießen?
    »Und du hast das ruhig mit angesehen, was?« Sie warf Tico einen vernichtenden Blick zu.
    Ein Blick unter die Decke bestätigte ihren Verdacht.
    »Typisch Premmler. Der stopft einen immer voll angezogen ins Bett!«
    Nicht, dass sie enttäuscht gewesen wäre, nackt aufzuwachen, wäre der Horror gewesen. Es war auch so schon blamabel genug. Ihr Kopf brummte wie ein ganzer Bienenschwarm, aber sie konnte keine Minute länger in diesem Bett liegen bleiben.
    Die Hoffnung, dass Premmler noch schlafen würde, bewahrheitete sich leider nicht. Er saß bereits angezogen am Küchentisch und blickte ihr mit ernster Miene entgegen.
    »Da bist du ja. Komm, setz dich her und trink eine Tasse Kaffee!«
    Senta stutzte. Seit wann war sie mit dem auf du? Carsten bemerkte das leichte Aufglimmen von Unwillen in Sentas Augen und wusste Bescheid.
    »Ich sollte dich wohl erst einmal ins Bild setzen, bevor du falsche Schlüsse ziehst. Du hast mir im Laufe unserer kleinen »Party«, schmunzelnd betonte er dieses Wort, »das »Du« angeboten. Möchtest du das jetzt wieder revidieren?«
    Senta schüttelte heftig mit dem Kopf.
    »Auf keinen Fall. Das ist schon in Ordnung. Warum sollte ich das revidieren, so besoffen werde ich doch nicht gewesen sein, dass ich nicht mehr Herr meiner Sinne war.« Sie räusperte sich und senkte den Blick. Verdammte Axt, jetzt wurde sie auch noch rot!
    Carsten Premmler rückte ihr einen Stuhl zurecht und sie nahm dankbar Platz. Sie war nicht so sicher auf den Beinen, wie sie es sich gewünscht hätte.
    »Du solltest etwas essen, damit sich dein Magen beruhigen kann.«
    Ach ja, er war ja Arzt, das musste er wohl bei jeder Gelegenheit heraushängen lassen. Senta sah ungnädig auf.
    »Ich kann jetzt garantiert nichts essen, sonst passiert hier etwas sehr Unangenehmes«, brummelte sie ungehalten.
    »Ich mache dir einen Vorschlag. Ich bringe dich nach Hause und du legst dich noch einmal aufs Ohr. Wenn es dir besser geht, überlegen wir gemeinsam, wohin wir heute Mittag essen gehen. Ich lade dich ein.«
    Die Skepsis war Senta überdeutlich anzusehen, aber sie sagte nichts.
    »Oder musst du dich um Lilly kümmern?«
    Er erinnerte sich daran, dass die Rede davon war, dass das Mädchen bei einer Freundin übernachtet hatte.
    »Lilly kommt erst morgen Mittag wieder zurück. Nein, das ist kein Problem.«
    »Und was ist das Problem?«
    Mann, war das kompliziert! Carsten Premmler konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen.

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