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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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über ihre Wünsche und Ziele klar zu werden.

Endlich wieder daheim?!
    D
a sich ihr Gesundheitszustand erstaunlich schnell normalisierte, hatte sie alle Zeit der Welt, sich gemütlich umzusehen. Ihr tristes Zimmerchen war ihr bald ans Herz gewachsen. Hier konnte sie fast ungestört ihren Gedanken nachhängen.
    Nachmittags kam ihre Familie zu Besuch und setzte sie auf den neuesten Stand bezüglich der heimischen Vorkommnisse.
    Erstaunt stellte sie fest, dass sie vieles gelassener nahm. Ob es sich nun um Meinungsverschiedenheiten der Kids, Ticos neue Angewohnheit, sein kleines Geschäft vorzugsweise an irgendeinem Möbelstück zu verrichten, oder den ausgelaufenem Geschirrspüler handelte, es versetzte sie nicht in den ihr wohlbekannten, leicht hysterischen Zustand der Verzweiflung. Frei nach dem Motto: Wie kriege ich das nur wieder hin!?
    Es ging sogar so weit, dass sie aufatmete, sobald sich die Tür hinter ihren drei Chaoten schloss. Nur kurz meldete sich dann ihr schlechtes Gewissen. Wie konnte eine Mutter nur so selbstsüchtig sein? Aber diese Momente waren im Nu vorbei.
    Meist warf sie sich den Bademantel über, um in der kleinen Sitzecke am Ende des Flurs einen Plausch mit einem der anderen Patienten zu halten. Für die eher zurückhaltende Senta eine gänzlich neue Erfahrung. Sogar mit den Schwestern alberte sie herum.
    Bei einer dieser Gelegenheiten kam es zu einem Zwischenfall, den Senta nicht einzuordnen wusste. Schwester Jana hatte scherzhaft gemeint, dass ihr Mann aufpassen müsse, dass sie sich nicht in ihren flotten Lebensretter verliebte. Da war Senta aufgegangen, dass das Pflegepersonal annahm, dass Lothar ihr Ehemann war. Sie hatte es auch nicht für nötig gehalten, diesbezüglich für Klarheit zu sorgen. Was gingen die Schwestern schließlich ihre persönlichen Verhältnisse an? Aber jetzt schien es richtig, das nachzuholen.
    »Das ist mein Ex. Wir sind schon seit zwei Jahren geschieden«, klärte sie die plötzlich erschrocken dreinblickende Jana auf. Wie aus heiterem Himmel verfiel die vorher so redselige Schwester in hektische Betriebsamkeit. Ihre Antworten kamen nur noch sporadisch und sie sah ihr Gegenüber nicht mehr an. Senta wartete einen Augenblick ab, dann wandte sie sich um und ging. Sie konnte sich nicht erklären, warum ihr Schwester Jana auf einmal die kalte Schulter zeigte. In der Zeit danach hatte sie oft das Gefühl, dass die Oberschwester ihr aus dem Weg ging. Aber das konnte sie sich natürlich auch nur einbilden.
    Ab und an dachte sie an Gabriel Scharf. Na ja, um ehrlich zu sein, tat sie das schon des Öfteren. Mit ihrer Freundin Ina, die sie am zweiten Weihnachtstag in den Abendstunden besucht hatte, wurde das Thema Callboy hinreichend erörtert. Senta blies ihr noch einmal so richtig den Marsch und Ina war anzusehen, dass sie zwar zerknirscht war, aber insgeheim frohlockte. Dieses Aas!
    Man kam überein, dass Senta nach ihrer Heimkehr mit besagtem »Callboy« Kontakt aufnehmen sollte. Ina steckte ihr den Zettel mit seiner Telefonnummer mit einem unverschämten Grinsen zu. Ihr »Du musst dich doch schließlich bei ihm bedanken«, hatte einen mehr als anzüglichen Klang.
    Tatsächlich war Gabriel Scharf nicht wieder aufgetaucht. Auf der einen Seite war Senta erleichtert, aber gleichzeitig fühlte sie so etwas wie Bedauern. Auch die Frotzeleien von Schwester Ilse sorgten dafür, dass er sich allzu oft in ihre Gedanken schlich.
    »So ein lecker Bübsche!«, pflegte sie bei jeder Gelegenheit zum Besten zu geben, »von dem würde ich mich auch gern mal retten lassen!«
    Ohne Schwierigkeiten konnte Senta ihr meckerndes Lachen in der Erinnerung hören.
    »Ich frage mich nur, warum der nicht wieder aufgetaucht ist! Der war doch ganz närrisch vor Sorge. Wollte gleich wissen, ob die Verletzungen schwer waren, und hat sich stundenlang auf dem Gang herumgedrückt.«
    Als Senta nicht auf ihr Gerede einging, machte sie ein beleidigtes Gesicht. Allerdings ließ sie nicht so leicht von ihrem Opfer ab. Eines Morgens, nach der Visite, kam sie mit verschwörerischer Miene ins Zimmer und überreichte Senta einen etwas angegammelten Zettel.
    »So, hier haben sie seine Adresse. Es gehört sich einfach, dass man sich bei seinem Lebensretter bedankt.«
    Diesen Hinweis hatte sie doch erst gestern von Ina erhalten. Senta schmunzelte. Oh diese Weiber.
    »Bekommen sie denn keine Probleme wegen Datenschutz und so?«, fragte sie die hilfsbereite Ilse.
    Die winkte nur mit ihrer klodeckelgroßen Hand ab und

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