Fruehlingsherzen
Nutznießer dieser Technik zu sein!“
Kylas Herz klopfte schneller. „Was willst du damit sagen?“
„Dass ich …“ Er brach ab, sein Lächeln verblasste. „Nein, ich glaube, ich habe noch nicht das Recht, das von dir zu verlangen.“
„Vielleicht nicht, Pete.“ Die wohlige Erregung, die sie eben noch empfunden hatte, begann zu schwinden.
„Ich muss einiges regeln, bevor ich mehr dazu sagen kann, Kyla. Was eben geschehen ist, war … Weißt du, es ist mir einfach klar geworden, wie unsicher das Leben ist und …“
„Pst! Ich verstehe schon.“ Tröstend legte sie die Hände um sein Gesicht. „Ich weiß, dass du zuerst mit Lillian sprechen musst.“
Er nickte seufzend. „Und ich fände es nicht richtig, das per Telefon zu erledigen. Aber das heißt, dass ich jegliche Pläne für unsere Zukunft zurückstellen muss, bis ich mit Lillian gesprochen habe.“
Kyla spürte, dass der Gedanke, Lillian alles zu gestehen, ihn innerlich zerfraß. „Fliegst du nicht heute schon zu ihr?“
„Auf keinen Fall! Ich lasse dich doch hier nicht allein.“
„Mir passiert schon nichts. Ich werde mir Essen beim Zimmerservice bestellen und halte die Tür immer gut verriegelt.“
„Nein, nein, kommt nicht infrage.“
„Pete, Lillian ahnt bereits etwas. Je eher du die Lage mit ihr klärst, desto besser. Es ist nicht fair ihr gegenüber, ihr noch länger zu verschweigen, dass du die Verlobung lösen willst.“
Pete legte seine Stirn an ihre. „Ich glaube, du hast recht.“
„Gut. Dann mach dich am besten gleich auf den Weg. Und wenn du zurückkommst, können wir unsere Beziehung fortsetzen.
Er hob den Kopf „Du weißt, was ich will, Kyla. Ich habe noch bei keiner Frau derartige Gefühle gehabt. Bisher habe ich mich sogar für einen ziemlich emotionslosen Mann gehalten.“
Das veranlasste sie zu lächeln. „Wohl kaum.“
„Wenn ich den Flug buche, lasse ich mir für zwei Stunden später einen Rückflug reservieren. In dieser Zeit kann ich Lillian alles sagen, was sie wissen muss. Und ich werde zurück sein, bevor du Gelegenheit hast, mich zu vermissen.“
„Das wird dir nicht gelingen.“
Er stöhnte und verdrehte die Augen. „Das höre ich gern, Kyla. Aber es macht mir den Abschied nicht gerade leichter.“
Vinnie startete den Wagen, den sie gemietet hatten. „Da hält ein Taxi, Dominic. Wetten, dass Lillian herauskommt und einsteigt?“
Sein Partner lümmelte sich noch tiefer in den Sitz. „Na und?“
„Dann folgen wir ihr … Hey, da ist sie – und sie hat einen Koffer bei sich! Ich bin überzeugt, dass sie zum Flughafen fährt.“
Dominic richtete sich auf. „Verdammt, Vinnie, du hast recht! Doch was sollen wir machen, wenn wir keine Tickets kriegen?“
„Damen wie sie fahren immer früh zum Flughafen. Wir nehmen die gleiche Maschine. Selbst wenn sie voll ist, gibt es bestimmt Leute, die bereit sind, gewinnbringend ihr Ticket zu verkaufen.“
„Und wenn Lillian uns erkennt?“
„Zieh den Hut in die Stirn und halte dich von ihr fern! Und falls sie uns erkennt, fliegen wir eben zufällig nach Chicago zurück. Wir leben schließlich in einem freien Land, nicht wahr?“
„Aber diese Reise ist nicht frei. Sie kostet eine Menge Geld“, murrte Dominic. „Es wird noch alles draufgehen, was wir für den Job bekommen haben!“
„Glaubst du etwa, das ärgert mich nicht? Leider haben wir keine andere Wahl. Entweder wir geben das Geld aus, oder wir gehen in den Knast. Du kannst es dir aussuchen, Dominic.“
„Mir gefällt weder das eine noch das andere.“
„Zu spät für Klagen, Dominic. Vielleicht überlegst du es dir nächstes Mal, bevor du im Büro eines Toten aufs Klo gehst.“
10. KAPITEL
W ährend Pete mit der Fluggesellschaft telefonierte, hatte Kyla den Karton von der Bäckerei auf dem Nachttisch entdeckt und begonnen, etwas von dem zerkrümelten Streuselkuchen zu essen. Ein Tupfer weißer Buttercreme klebte an ihrer Oberlippe, und wie ein zufriedenes Kätzchen entfernte sie ihn mit der Zungenspitze.
„Schmeckt es?“, fragte Pete, den diese sinnliche Geste von Neuem erregte.
„Hm. Hier, probier mal.“
„Warte. Lass dich füttern.“ Er brach ein Stückchen Kuchen ab und hielt es an ihre Lippen. Eine Welle des Verlangens durchzuckte ihn, als Kyla vorsichtig abbiss und mit der Zungenspitze über die weiße Cremefüllung fuhr.
„Und jetzt füttere ich dich“, sagte sie heiser. Pete aß mit Appetit, und es schien ihn nicht zu stören, dass Puderzucker auf Kylas Brüste
Weitere Kostenlose Bücher