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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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würde der Köder sein.
    Das Heulen der Sirene kam näher und brach ab. Kyla wusste, dass es nur noch Minuten dauern würde, bis die Polizei das Zimmer stürmte. Und falls sie sie verhafteten, würden sie ihr keine Gelegenheit geben, ihren Plan zu erklären. Sie musste ihnen zuvorkommen.
    „Hör zu, ich gehe ihnen entgegen und kläre sie über die Lage auf“, sagte sie zu Peggy. „Bleib du bei Pete. Und Pass auf die Katze auf, dass sie nicht entwischt.“
    „Klar. Aber du kommst doch zurück?“
    „Natürlich, Peggy.“ Kyla war schon auf dem Weg ins Schlafzimmer, um ihre Schuhe anzuziehen. Dann, bevor Pete aus seiner Ohnmacht erwachen konnte, verließ sie die Suite.
    Aber es war schon zu spät. Polizisten strömten aus den Aufzügen. Der leitende Beamte erkannte Kyla und legte die Hand an die Waffe.
    Kyla hob die Hände. „Schon gut, ich bleibe hier. Doch schicken Sie einen Sanitäter in die Suite. Dort liegt ein bewusstloser Mann.“ Ein bitterer Geschmack stieg in ihrer Kehle auf. „Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert.“
    Der Beamte, ein gut aussehender Mann Mitte dreißig, forderte Kyla auf, mitzukommen. „Ich würde Sie gern einen Moment unter vier Augen sprechen.“ Er schaute sie misstrauisch an. „Harry und ich bleiben bei ihr“, sagte er zu den anderen. „Ihr macht weiter.“ Dann wandte er sich an Kyla: „Also – was ist?“
    „Die Männer, die Arturo Carmello umbrachten, haben eben erst das Gebäude verlassen. Sie könnten noch in der Gegend sein.“
    „Gäste dieses Hotels haben zwei Männer durch die Halle rennen sehen. Unsere Leute kämmen die Umgebung ab. Wir finden sie schon.“
    Kyla wusste, wie so etwas vor sich ging. Manchmal hatten sie ihren Stiefvater gefunden, nachdem er ihre Mutter geschlagen hatte, und manchmal nicht. „Ich könnte Ihnen behilflich sein.“
    „Und wie?“
    „Sie suchen mich. Ich war Augenzeugin des Mords.“
    Die Miene des Beamten blieb ausdruckslos. „Darüber können wir auf der Wache reden.“
    Kyla sah ein, dass es zwecklos war. „Dazu bleibt uns keine Zeit. Wenn wir jetzt handeln, kann ich Sie zu den Tätern führen. Ich habe mir Folgendes ausgedacht: Einer von Ihnen bringt mich in die Halle, als wäre ich verhaftet. Ich reiße mich los und renne weg, und der Beamte verfolgt mich. Aber er lässt mich entkommen. Ich bin ziemlich schnell.“
    „Großartige Idee, um von hier fortzukommen, Miss Finnegan.“
    „Das habe ich nicht vor. Sie können mich ja beschatten. Falls die beiden Kerle mir wirklich folgen, werden sie versuchen, mich zu schnappen. Dann können Sie sie verhaften. Wie wäre das?“
    Der Beamte runzelte die Stirn. „Schrecklich.“ Als das Funkgerät an seinem Gürtel piepte, sagte er zu Harry, seinem Kollegen: „Pass auf sie auf.“ Er drehte ihnen den Rücken zu und sprach leise weiter. Ihm war deutlich anzumerken, dass er unter Druck stand, und Kyla ahnte, dass sie keine Unterstützung bei ihm finden würde.
    Neben ihr kam der Aufzug herauf. Ihre letzte Chance.
    Kyla lächelte Harry an. „Ich hörte gestern etwas wirklich Lustiges. Ein Freund von mir nennt seine Katze ‚Sex‘.“
    Der Beamte schien überrascht, dass sie ihn ansprach. „Tatsächlich?“
    Die Aufzugtür öffnete sich, ein älteres Ehepaar stieg aus. Kyla hielt den Atem an. Sie musste den perfekten Augenblick wählen. Ihre Hände waren feucht vor Aufregung. „Ja, und dann verschwand die Katze. Stellen Sie sich vor, mein Freund lief in der ganzen Nachbarschaft herum und rief ‚Sex! Sex‘.“
    Der Beamte schmunzelte. Die Aufzugtür hatte sich schon wieder zur Hälfte geschlossen. Kyla machte einen Satz.
    „Hey!“
    Vor dem entsetzten Gesicht des Beamten glitt die Tür hinter Kyla zu. Sie hatte es geschafft! Aber was jetzt? Sie konnte nicht mit dem Lift bis in die Halle fahren. Bestimmt warteten dortschon Polizisten. Rasch drückte sie mehrere Schaltknöpfe, um die Beamten irrezuführen.
    Als der Aufzug in dem ersten Stockwerk hielt, das sie gedrückt hatte, hastete sie hinaus und stieg rasch in einen anderen Lift. Sie hatte Glück, er war unbesetzt. Wieder drückte sie mehrere Knöpfe und fuhr fünf weitere Stockwerke hinunter. Dann stieg sie aus und lief zur Feuertreppe.
    An der Tür zum Foyer blieb sie mit klopfendem Herzen stehen und öffnete die Tür dann einen Spalt. Zwei Polizisten standen mit dem Rücken zu ihr und beobachteten die Aufzüge. Kyla wollte, dass sie sie verfolgten, aber sie brauchte einen gewissen Vorsprung. Sie stürmte durch die Tür

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