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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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bist, habe ich nicht das Geringste dagegen.“
    „Lucy!“, rief Ally schockiert.
    Mit einem lauten Kichern legte Lucy auf, und in Allys Kopf hallten die Worte „an Chance ranmachen“ wider.
    Es war ihr peinlich zuzugeben, wie oft sie tatsächlich daran gedacht hatte, genau das zu tun.

5. KAPITEL
    D er nächste Morgen war kalt und nieselig. Trotzdem beschloss Chance, die geplante Rettungsübung am Skilift durchzuführen.
    Das Ganze war reine Routine und wurde mehrmals im Jahr wiederholt, und da Chance von jedem seiner Angestellten verlangte, direkte Erfahrung zu sammeln, musste jeder von ihnen an der Übung teilnehmen.
    Um alle aufzumuntern, grinste er trotz des Regens, der ihm in den Kragen seiner Jacke rann, und rieb sich die Hände. „Wer ist für einen Zehn-Meilen-Lauf zum Aufwärmen?“
    Alle stöhnten.
    „Also alle.“
    Noch mehr Stöhnen.
    Chance lachte. „Seht ihr? Im Vergleich dazu ist die Rettungsübung ein Kinderspiel.“
    „Wir werden noch vom Blitz getroffen werden“, murrte Jo und stopfte ihr widerspenstiges rotes Haar unter eine Strickmütze.
    „Ach Unsinn.“
    „Es gibt haufenweise Papierkram zu erledigen.“
    Chance zog sanft an der Pudelmütze. „Es nieselt doch nur ein bisschen und gewittert nicht. Außerdem hasst du Büroarbeit.“
    Sie versammelten sich alle unter dem Skilift und starrten nach oben.
    „Im Augenblick hasse ich Büroarbeit nicht“, erklärte Jo.
    Chance schob sie vorwärts. „Rate mal, wer als Erster dran ist.“
    „Und ich habe Ally auch noch gesagt, was für ein netter Boss du bist“, beschwerte Jo sich.
    „Ich bin nett.“ Nicht dass Ally ihm da zustimmen würde, aber anders wollte er es ja auch nicht haben.
    Er hatte von ihr geträumt, und das hatte ihn zutiefst schockiert. Er hatte geträumt, was gewesen wäre, wenn er der Versuchung nachgegeben und sie gestern Abend doch in die Armegerissen und geküsst hätte, bis sie beide keine Luft mehr bekommen hätten.
    „Lasst uns loslegen“, rief er, wütend auf sich, weil er zuließ, dass Ally ihm dermaßen den Kopf verdrehte.
    „Haben Sie mal daran gedacht, zur Armee zu gehen?“, fragte Brian und stellte sich wie alle übrigen unter den Skilift. „Sie wären bestimmt ein guter Rekrutenschleifer.“
    „Ja, klar.“ Sein älterer Bruder hatte das Leben beim Militär gewählt. Chance wollte sein eigener Herr sein. „Und wieso bist du hier? Ich dachte, du hättest deine Stunden für diese Woche schon absolviert.“
    „Hab ich auch.“
    Die Baumwolljacke des Jungen war viel zu dünn für dieses Wetter, er war jetzt schon bis auf die Haut durchnässt.
    „Wenn du also schon dein Pensum erfüllt hast“, entgegnete Chance so geduldig, wie er nur konnte, „warum wirst du dann ohne Grund klatschnass?“
    Brian murmelte etwas Undeutliches vor sich hin und zuckte mit den Achseln.
    „Sprich lauter, wenn’s geht.“
    „Er sagt, er möchte bei der Skipatrouille mithelfen“, schaltete Ally sich ein.
    Sie war von Kopf bis Fuß warm eingepackt, was Chance amüsant fand, und sah einfach umwerfend aus. Sie trug eine glatte schwarze Skihose und Stiefel. Ihr Parka betonte ihre Taille, die Kapuze verdeckte ihr Haar vollkommen und auch fast ihr ganzes Gesicht, sodass er nur ihre Augen sehen konnte, deren Farbe der des Himmels bei Sturm ähnelte.
    „Wenigstens tragen Sie Ihre eigene Jacke“, bemerkte er trocken.
    „Ich versuche, meine Fehler nicht zu wiederholen.“ Ganz ruhig begegnete sie seinem Blick, und Chance hob überrascht die Augenbrauen. Auch die Herausforderung in ihren Augen erstaunte ihn. „Brian möchte mit zum Team gehören.“
    Chance schüttelte bereits den Kopf, noch bevor sie den Satz beendet hatte. „Er ist zu jung für die Skipatrouille.“
    „Ja, aber die Übung wäre eine nützliche Erfahrung.“
    „He, ich bin schon erfahren.“ Brians großspuriger Ton stand im Gegensatz zu der Unsicherheit in seinen Augen. Und der trotzige Zug um seinen Mund deutete darauf hin, dass er mit einer Zurückweisung rechnete.
    Chance spürte, wie sein Widerstand schmolz. Kein Junge in Brians Alter sollte so einen Blick haben. „Später, wenn du alt genug dafür bist. Vorausgesetzt, du steckst nicht in Schwierigkeiten.“
    „Werd ich nicht.“
    „Wie du meinst. Aber du musst auch den Erste-Hilfe-Kurs absolvieren und dich auf den Skipisten sicher bewegen können.“
    „Das kann ich“, erklärte Brian, plötzlich sehr ernst.
    Chance war sicher, dass der Junge es schaffen würde. Und er war froh, dass es etwas gab,

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