Fruehlingsherzen
drängen.
„Ganz offensichtlich ein Ort für Liebespaare.“ Ihre Stimme klang weich, ein leiser Seufzer entfuhr ihr.
Und das erinnerte ihn daran, dass seine prüde kleine Ally gar nicht so prüde war.
Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu, und die Glut in seinen Augen ließ sie innerlich erbeben. „Wie auch immer.“ Sie zog ihre Jacke aus und kniete sich auf den Boden, um sie in ihren Rucksack zu stopfen. Das Haar fiel ihr ins Gesicht, und obwohl sie sich halb von ihm abgewandt hatte, fiel es ihm nicht schwer, ihre Gefühle zu erraten.
Sie war verwirrt, und sie begehrte ihn – aber vor allem war sie gekränkt. Das gab den Ausschlag.
„Ally …“
„Wir gehen besser zurück. Es ist ein langer Weg.“
„Brian ist in der Schule, oder wenigstens hoffe ich das“, hörteChance sich sagen. „Wir können ihn später nach dem Schal fragen.“ Vorsichtig löste er den Schal vom Stamm.
Ally sah misstrauisch auf. „Warum solltest du hierbleiben wollen, wenn du es nicht einmal über dich bringen kannst, mich anzusehen? Du willst ja nicht einmal mit mir reden oder dich mit mir anfreunden, wie du es mit jedem anderen im Team getan hast. Wenn du mich nicht anschreist …“
„Ja?“
„… küsst du mich“, flüsterte sie. „Du musst damit aufhören. Es macht mich ganz schwindlig.“
Er ging neben ihr in die Hocke und berührte ihren Arm. „Mich auch.“
„Dann hör auf damit.“
„Irgendwie scheine ich das nicht zu schaffen.“ Er streichelte langsam ihren Oberarm. Ally zuckte nicht mit der Wimper. Was mochte sie denken? Zum ersten Mal hatte er keine Ahnung, was in ihr vorging. „Als du mich eben umarmt hast …“, sagte er leise.
„Das hätte ich nicht tun dürfen“, unterbrach sie ihn. „Es war dumm. Ich habe mich nur so gefreut, das ist alles. Vergiss es.“
Er wollte sie wieder lächeln sehen. Er verstand nicht, warum, aber er verstand ja die Hälfte der Gefühle nicht, die sie in ihm weckte. Und so hörte er auf zu denken und entschied sich stattdessen dafür, endlich zu handeln. Sie waren sich sehr nah. Chance nahm eine ihrer Hände; mit der anderen Hand, in der er den Schal hielt, strich er ihr zart über die Wange.
Ally schloss die Augen. Sie konnte nichts dagegen tun. Als Chance sie wieder berührte, unterdrückte sie ein Aufstöhnen. „Mach dir keine Sorgen. Lucy ist bald wieder da.“
„Ja.“
„Und ich werde weggehen.“
„Ja.“
Sie sah ihn an, und sein glutvoller Blick ließ sie erschauern. „Du wirst froh sein, wenn ich endlich fort bin. Du willst nichts mit mir zu tun haben, weißt du noch?“
„Ja, aber ich kann nicht anders“, sagte er leise. Der kühle Schal glitt jetzt über ihren Hals. Seine Schenkel berührten ihre. Allyspürte seinen Oberkörper an ihren Brustspitzen, die sich sofort aufrichteten. Ihr Herz raste. „Chance …“
„Wenn du mich berührst“, sagte er mit seidenweicher Stimme, „werde ich sofort hart. Wusstest du das?“
„Nein …“
Er presste sich an sie, und sie fühlte, dass er voll erregt war.
Plötzlich spürte sie seine Hand auf einer Brust. Ally keuchte erregt auf und lehnte sich an den Baum hinter ihr. „Chance …“
„Ich möchte dich wieder küssen.“ Er ließ den Schal fallen und schlang die Arme um sie.
„Keine Küsse“, stieß sie hastig hervor. „Weißt du nicht mehr? Das haben wir gerade eben noch beschlossen.“
Er küsste sie auf die Wange, glitt langsam mit den Lippen zu ihrem zarten Ohrläppchen und nahm es zwischen die Zähne.
Eine süße Schwäche durchströmte Ally. „Warum tust du mir das an?“, hauchte sie.
„Weil du dich so gut anfühlst.“ Sein Mund berührte ihre Lippen. „Und du schmeckst auch gut.“ Und dann begann er mit der Zunge ihren Mund zu erkunden.
Ally fand es herrlich elektrisierend, ihn so wild und stürmisch zu erleben. Chance drückte sie noch fester an sich und strich ungeduldig über ihre Hüften, ihre Taille, ihren Rücken und zog ihr T-Shirt aus dem Hosenbund, um ihre nackte Haut zu berühren. Und als er es tat, stöhnte er laut auf.
Ally vergaß alles außer Chance. Er brachte sie zur Raserei vor Verlangen. Sie sehnte sich danach, Dinge zu tun, an die sie vorher nie gedacht hätte. Sie erwiderte seinen Kuss mit all der Leidenschaft, die in ihr steckte, und konnte nicht aufhören, ihn zu berühren. Wie wundervoll es doch war, seinen muskulösen Rücken zu spüren und seine breite Brust und die kräftigen Arme.
Mit einem leisen, tief empfundenen Stöhnen drängte er
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