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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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setzen aber bewusst auf den Unterschied.“ Emily entrollte das Plakat, das die Werbeabteilung für sie angefertigt hatte. „Es wird Ihnen auffallen, dass die Flakons dieselbe Form haben. Allerdings ist der Flakon für Paradise weiß und hat einen durchsichtigen Glasstöpsel, während der für Sizzle schwarz ist und einen rubinroten Verschluss hat.“
    Die Herren nickten. „Der Kundin wird beides natürlich auffallen. Und sie wird, wie wir hoffen, auch die unterschwellige Botschaft mitbekommen: Wenn sie sich sexy, dabei aber immer noch als Dame fühlen will, wird sie zu Paradise greifen, und zu Sizzle, wenn ihr leidenschaftlich zumute ist. Sie wird Sizzle auf Körperteile auftragen, an die sie bei Paradise nicht einmal denken würde.“
    Einige der Herren setzten eine nachdenkliche, aufmerksameMiene auf, um ihre gedanklichen Abschweifungen zu verbergen, während die einzige Frau aus dem Vorstand nach dem Fläschchen mit dem Parfüm griff.
    „Und da in jeder Frau ein bisschen von einem Engel und von einem Teufelchen steckt, wird sie auch beide Parfüms benötigen“, schloss Emily und erntete damit ein zustimmendes Augenzwinkern der Vorstandsdame. Bingo, dachte Emily. Darüber muss ich sofort mit der Werbeabteilung sprechen.
    „Werden wir in der Kampagne auch mit Rubinen arbeiten, ähnlich wie bei Paradise mit Diamanten?“, fragte Henry Evadne, der Präsident des Unternehmens.
    „Ja.“ Emily heftete den Blick fest auf Richard. „Wir haben die Rubine bereits gekauft. Ich schicke den Kaufauftrag heute Nachmittag in Mr Parkers Büro.“
    Richard zog die Augenbrauen hoch.
    „Haben Sie etwas gesagt, Mr Parker?“, fragte Emily. „Ich fürchte, ich habe es nicht gehört.“
    „Gute Idee“, sagte Henry Evadne, der von dem Spielchen zwischen Emily und Richard nichts ahnte. „Die Diamanten waren der absolute Hit. Sie haben Klasse in die Werbung gebracht. Exzellent, Miss Tate.“
    „Danke, Mr Evadne.“ Emily machte eine kleine Pause. „Aber das ist noch nicht alles.“
    Richard seufzte. Er weiß, was jetzt kommt, dachte sie.
    „Sizzle ist wie geschaffen für die Filmwerbung“, begann sie. „Ich habe also in L.A. nach einem passenden Film suchen lassen, und wir sind auch fündig geworden. Mr Parker fand den Preis allerdings zu hoch.“ Sie zögerte, als Richard die Stirn runzelte. Vermutlich versuchte er, sich daran zu erinnern, ob sie je über einen bestimmten Film gesprochen hatten. „Und er hatte natürlich recht.“
    Wieder gingen seine Augenbrauen in die Höhe.
    „Also haben wir weiter gesucht, und dank Mr Parkers gutem Rat habe ich jetzt den idealen Film für Sizzle gefunden.“ Sie holte tief Luft. Es war ein reines Glücksspiel. „Er ist von einem jungen, ganz unbekannten Regisseur, einem Genie. Und seinFilm könnte ein ähnlicher Treffer werden wie ‚Sex, Lügen und Video‘. Ich könnte mir vorstellen, dass er bei den Filmfestspielen in Cannes einschlagen wird. Sizzle bekäme damit eine ungeheure Werbung – für ein Butterbrot.“
    Henry Evadne schüttelte den Kopf. „Ein Außenseiterfilm. Eine riskante Sache.“
    „Das ganze Leben ist ein Risiko.“ Emily lächelte zuversichtlich. „Auch Paradise war ein Risiko. Und dann wurde es ein Riesenerfolg. Ich weiß, dass wir mit Sizzle ähnlich viel Erfolg haben werden.“
    Henry Evadne wiegte den Kopf. „Ich gehe solche Risiken nur ungern ein. Woher kommt das Geld dafür, Mr Parker?“
    Emily verspannte sich.
    „Wir haben es an anderer Stelle eingespart.“
    Emily bedankte sich mit Blicken bei ihm. Obwohl sie ihn bei ihrer Entscheidung übergangen hatte, hatte er ihr den Rücken gestärkt. Wenn man es genau nahm, hatte er sogar für sie gelogen.
    „Ich bitte Sie, sich diesen Finanzierungsentwurf anzuschauen“, sagte Richard jetzt und reichte Papiere voller Zahlen herum. „Sie sehen, dass wir den Film problemlos finanzieren können, wenn wir bei den Druckmedien zurückstecken. Wenn der Film einschlägt, brauchen wir ohnehin kaum Zeitschriftenwerbung. Und die Rubine sind eine Investition und sollten deshalb durch die Investmentabteilung und nicht durch den Werbeetat finanziert werden.“
    Emily sah auf das Blatt, das Richard ihr aushändigte. Er hatte nicht gelogen. Er hatte es wirklich versucht, in der einen Stunde, die er vor der Besprechung noch Zeit gehabt hatte. Diesmal hatte er wirklich zugehört.
    Sie liebte ihn so sehr, dass es wehtat.
    Henry Evadne machte ein skeptisches Gesicht. „Trotzdem. Ein Film von einem unbekannten Regisseur mit

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