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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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Emily klar wurde, dass sie einem Irrtum erlegen war. Sie würden bei dieser Besprechung keineswegs nur zu dritt sein, sondern es waren noch sechs weitere Führungskräfte erschienen, von denen vier ihre Sekretärinnen mitgebracht hatten.
    „Was soll das?“, flüsterte Emily Jane zu.
    „Keine Ahnung“, gab Jane genauso leise zurück. „Aber ich bin froh, dass ich mitgekommen bin.“
    „Ich auch. Halt mir den Rücken frei!“
    Die Tür am anderen Ende des Raums ging auf, und Richard Parker trat ein. Er war groß, dunkel und zweifellos seriös. Und er war unbestreitbar der bestaussehende Mann, den Emily je gesehen hatte. Elegant war er und sehr geschmackvoll angezogen.
    Sexy, dachte Emily. Der Mann ist eindeutig sexy. Alle Führungskräfte außer Emily erstarrten, und alle Sekretärinnen außer Jane lächelten lieblich. Richard Parker war die Personifizierung von Macht und Autorität – und Sex-Appeal. Aber das ist ihm nicht bewusst, vermutete Emily.
    Er sah wirklich außerordentlich gut aus. Wäre sein Kinn weniger markant ausgefallen, man hätte ihn mit diesen leuchtend blauen Augen und den langen dunklen Wimpern, die so wenig zu einem seriösen Geschäftsmann passten, fast als hübsch bezeichnen können. Bei einer Frau würde dieses Aussehen mit Sicherheit gegen sie verwendet und als Zeichen mangelnder Kompetenz bewertet werden, dachte sie.
    Richard Parker ließ den Blick durch den Raum schweifen, bis er an Emily hängen blieb. Sie war die Einzige, die ihn weder respektvoll noch begehrlich anschaute, sondern seinem Blick kühl und abschätzend begegnete, fast als sähe sie einen Feind in ihm.
    Er schob die Augenbrauen hoch und ließ den Blick weiterwandern. Jane machte eine kleine Notiz und schob sie Emily zu.„Er ist nicht dumm“, hatte sie geschrieben, „aber du bist ihm gewachsen! Keine Angst.“
    Emily schüttelte den Kopf. Jane überschätzte sie.
    George Bartlett neigte sich zu ihr. „Was ist denn mit Jane los? Sie sieht so merkwürdig aus.“
    „PMS“, flüsterte Emily zurück. „Prämenstruelles Syndrom.“ George nickte wissend.
    Richard Parker sah mit einem Stirnrunzeln zu ihnen herüber. George errötete, und Emily hob fragend eine Augenbraue. Parker sah sie einen kurzen Moment verblüfft an, dann zuckte es um seine Mundwinkel.
    Sieh da, sieh da, das wäre ja fast ein Lächeln geworden, dachte Emily. Vielleicht war er ja gar nicht so unnahbar. Das hieß, dass sie es womöglich wirklich mit ihm aufnehmen konnte.
    „Ich habe Sie alle hergebeten, um mit Ihnen über das Finanzierungskonzept Ihrer neuen Vermarktungskampagne zu sprechen“, begann Parker. „Es ist ziemlich katastrophal.“
    Einige der Führungskräfte wollten schon protestieren, überlegten es sich aber dann anders, andere wechselten die Farbe und senkten den Blick. Emily gähnte und sah auf ihre Armbanduhr.
    „Langweile ich Sie, Miss Tate?“, erkundigte Parker sich.
    „Aber keineswegs.“ Emily lächelte höflich. „Ich bin sicher, dass Sie bald zum Wesentlichen kommen werden.“
    George Bartlett schloss die Augen.
    „Das Wesentliche meiner Ausführungen, Miss Tate, besteht darin“, erwiderte Parker, ohne seine Stimme zu erheben, „dass Sie alle Ihren Ausgaberahmen überschreiten und deshalb die Profite, die die Gesellschaft machen könnte, beschneiden. Sie selbst haben Ihr Budget bei Ihrer letzten Kampagne um dreißig Prozent überzogen. Das ist eine Menge Geld, Miss Tate. Sie mögen der Ansicht gewesen sein, dass für Ihr Produkt kein Preis zu hoch war, aber da stimme ich mit Ihnen nicht überein. Sie hätten die Gesellschaft ein Vermögen kosten können.“
    Emily lächelte ihn an. „Ja, vermutlich, aber es ist nicht passiert, Mr Parker. Ich habe einen Profit von fast vier MillionenDollar gemacht, und zwar genau aus dem Grund, weil ich den Mut hatte, mein Budget um dreißig Prozent zu überschreiten.“
    „Dazu gehört kein Mut, Miss Tate, sondern es ist lediglich ein Zeichen für mangelnde Disziplin. Und da komme ich ins Spiel. Ich werde für diese Disziplin sorgen.“
    Sein Blick schloss alle Anwesenden ein. „Von jetzt an laufen sämtliche Ausgaben über mich, Kauforder eingeschlossen. Ich bin sozusagen Ihr Finanzminister, die letzte Instanz für alle finanziellen Angelegenheiten. Sie werden das Geld bekommen, das Sie für Ihre Projekte brauchen, und ich werde dafür sorgen, dass Sie nicht mehr ausgeben, als vorgesehen ist. Sie haben jetzt sicher einige Fragen zum Vorgehen. Ich darf also um Ihre Meldungen

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