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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gedacht, und es war nicht leicht, sich etwas Schlimmeres vorzustellen.
    Doch das Foreign Office hätte ihr seine Dankbarkeit beweisen können, indem es ihr eine Aufgabe übertragen hätte, bei der ihr die öde tägliche Fahrerei nach London erspart geblieben wäre. Es war, hatte man ihr versichert, nicht etwa deshalb, weil man mit ihr nicht zufrieden gewesen wäre. Man hatte sogar von ihrem letzten Notfall gehört, einem Fall, in dem es um einen durchreisenden britischen Touristen, ein einheimisches Mädchen und den eifersüchtigen Freund des Mädchens gegangen war.
    Die Sache hatte sich zwei Wochen vor Beendigung ihrer turnusmäßigen Dienstzeit zugetragen und dazu geführt, daß sie mit Glanz und Gloria gehen konnte. Normalerweise mischte sie sich nicht in die Angelegenheiten von Rucksacktouristen. Unglücklicherweise handelte es sich jedoch um einen Jungen von kaum siebzehn Jahren, einen noch nicht volljährigen Jugendlichen, und sie hatte sich verpflichtet gefühlt, ihm zu helfen. Zuerst hatte sie die Polizei überredet, von ihrem Entschluß abzusehen, ihn in eine Zelle zu sperren. Sie versprach, dem Freund des Mädchens, der zusammengeschlagen worden war, ein Schmerzensgeld zu zahlen, und die Bar, in der die Prügelei stattgefunden hatte, für die zerbrochenen Möbel zu entschädigen. Das hatte bedeutet, daß sie sich besagtes Geld aus England von der leidgeprüften Mutter ihres Schützlings schicken lassen mußte. Toby Smythe, der Vizekonsul, war ganz dafür, ihn einsperren zu lassen, und wies düster darauf hin, daß sie die Verantwortung für einen total unzuverlässigen Nichtsnutz übernahm. Meredith blieb dabei. Sie holte ihren Jungen aus dem Krankenhaus ab, wo man sein gebrochenes Nasenbein gerichtet hatte, und überredete sogar den murrenden Toby, ihn auf dem Fußboden seiner Wohnung übernachten zu lassen. Am nächsten Morgen hatte sie den Jugendlichen persönlich zum Flugplatz gebracht. Er war neben ihr hergelatscht und hatte sich für die Mühen, die sie sich mit ihm gegeben hatte, nicht besonders dankbar gezeigt. Wegen seiner gebrochenen Nase sprach er noch unverständlicher als von Natur aus, äußerte aber trotzdem undeutlich einen Wunsch nach Rache, die man ihm seiner Meinung nach vorenthielt; gleichzeitig schrie er anderen Reisenden Schimpfworte nach.
    Meredith, die sich an die Maxime der Konsuln hielt, die da lautete »ob recht oder unrecht, mein Landsmann«, steuerte ihn energisch in ein Café, um ihm ein Frühstück zu kaufen, das ihm den Mund stopfen und zumindest die Flut von Lästerungen stoppen würde. Dort aber hatten die Verwandten des beleidigten Freundes ihnen aufgelauert, der ihnen, wie sich später herausstellte, vom Krankenhaus gefolgt war, und hatten sie in eine Ecke gedrängt. Merediths erste Reaktion war Bestürzung gewesen, besonders als der Rowdy an ihrer Seite, überglücklich, daß er sich wieder in einer ihm vertrauten Situation befand, sofort nach einem leeren Bierglas gegriffen hatte. Es war ein überaus haariger Moment gewesen. Vor sich hatte Meredith zwei muskulöse, über einsachtzig große Bergarbeiter und hinter sich ihren britischen Staatsbürger, der glücklich sein Glas schwang.
    Ein Augenblick, in dem ein paar flinke Schritte und Geistesgegenwart geboten waren. Meredith tauchte in die Mitte der Gruppe ein, dankte ihrem Glücksstern, daß sie selbst stattliche Einssiebenundsiebzig maß. Sie drückte den Bergarbeitern englische Zigaretten, die sie immer für Notfälle bereithielt, in die wuchtigen Pranken, nahm ihrem Jungen das Bierglas weg, hielt eine markige Ansprache und manövrierte ihn, obwohl er gegen seine Rettung protestierte, durch die Sperre in die Abflug-Lounge. Da er sich dort sicher fühlte, zeigte er den Bergarbeitern, die hinter der Glaswand standen, ein paar unmißverständliche Gesten. Er umarmte Meredith, erklärte ihr, sie sei »in Ordnung«, und stapfte davon; automatisch bildete sich ein cordon sanitaire – Sicherheitsabstand – zwischen ihm und seinen Mitpassagieren. Meredith tröstete sich mit dem Gedanken, daß man ihn nicht wieder hereinlassen würde, besonders da die beiden Bergarbeiter noch in der Abflughalle waren und mißtrauisch durch die Glastrennwand spähten. Zu ihnen hatten sich, von der Frau in der Cafeteria herbeigerufen, zwei kräftige Polizisten gesellt. Meredith nahm Zuflucht zu einem bewährten Beschwichtigungsmittel. Sie lud sie alle zu einem Drink ein. Dann wurde sie von ihnen zu einem Drink eingeladen. Sie luden sich

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