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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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wollte sie sagen,
mea culpa
. Erst als Monroe ihr eine Reihe von Fotografien vorlegte und fragte, ob sie jemanden darauf erkenne, öffnete sie endlich den Mund.
    »Den da«, flüsterte sie, auf Fox deutend.
    »Könnten Sie mir seinen Namen nennen, Mrs. Bartlett?«
    »Leo Lockyer-Fox.«
    »Und würden Sie mir erklären, woher Sie ihn kennen?«
    »Das habe ich Ihnen doch gestern Abend schon gesagt.«
    »Sagen Sie es mir bitte noch einmal.«
    Sie befeuchtete ihre Lippen. »Er hat mir geschrieben. Ich habe ihn in London zusammen mit seiner Schwester getroffen. Er trug sein Haar anders – es war viel kürzer –, aber an das Gesicht erinnere ich mich genau.«
    »Sehen Sie auf den anderen Aufnahmen jemanden, den Sie kennen? Lassen Sie sich ruhig Zeit. Sehen Sie sich die Bilder genau an.«
    Sie schien zu glauben, es sei ein Befehl, und nahm mit zitternden Fingern jedes einzelne Bild zur Hand, um es mehrere Sekunden lang zu betrachten. »Nein«, sagte sie schließlich.
    Monroe nahm eine der Aufnahmen heraus und schob sie ihr hin. »
Das
ist Leo Lockyer-Fox, Mrs. Bartlett. Sind Sie sicher, dass nicht er der Mann war, den Sie getroffen haben?«
    Das letzte bisschen Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie nickte stumm.
    Monroe legte ihr weitere Fotos auf den Tisch. »Kennen Sie eine oder mehrere dieser Frauen?«
    Sie beugte sich vor und starrte die Gesichter an. »Nein.«
    »Sie sind ganz sicher?«
    Wieder nickte sie.
    Und wieder nahm er eine Aufnahme heraus. »
Das
ist Elizabeth Lockyer-Fox, Mrs. Bartlett. Sie sind sicher, dass das nicht die Frau ist, mit der Sie gesprochen haben?«
    »Ja.« Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an. »Ich verstehe das nicht, Sergeant. Die Frau, mit der ich gesprochen habe, war so überzeugend. Kein Mensch könnte diese Gebrochenheit
spielen
! Ich habe ihr geglaubt! Sie hat die ganze Zeit gezittert, während sie mit mir sprach.«
    Monroe zog den Stuhl auf der anderen Seite des Tischs heraus. Wenn er ihren Mann im Sack hatte, war noch Zeit genug, sie das Fürchten zu lehren. Im Moment brauchte er ihre Kooperation.
    »Wahrscheinlich weil sie vor dem Mann Angst hatte, der sich Leo nannte«, sagte er und setzte sich zu ihr. »Vielleicht hat sie Ihnen auch tatsächlich die Wahrheit gesagt, Mrs. Bartlett – aber dann war es ihre eigene Geschichte und nicht die von Elizabeth Lockyer-Fox. Wir müssen leider befürchten, dass die Frau, mit der Sie gesprochen haben, tot ist. Es besteht allerdings eine Chance, dass wir ihren Reisepass gefunden haben. Ich werde Sie in ein, zwei Tagen nochmals bitten, sich einige Fotos anzusehen. Wenn Sie dann eines der Gesichter wiedererkennen, können wir die Frau vielleicht identifizieren und etwas über sie herausfinden.«
    »Aber ich verstehe das nicht. Warum hat sie es getan?« Sie starrte Fox' Bild an. »Wer ist dieser Mann? Warum hat
er
das getan?«
    Monroe stützte sein Kinn in die offene Hand. »Sagen Sie es mir, Mrs. Bartlett. Zwei Menschen, denen Sie völlig fremd waren, können wohl kaum gewusst haben, dass Sie an einer erfundenen Klatschgeschichte über Colonel Lockyer-Fox interessiert sein würden. Woher wussten die beiden, dass Sie die Geschichte glauben würden? Woher wussten sie, dass Sie eine gute Freundin hatten – Mrs. Weldon –, die für Telefonterror sofort zu haben wäre? Woher wussten sie, dass Sie beide glaubten, der Colonel hätte seine Frau ermordet?« Er schüttelte mitleidig den Kopf. »Es kann doch nur jemand, der Ihnen sehr nahe steht, die beiden auf Sie aufmerksam gemacht haben, meinen Sie nicht auch?«
    Sie war wirklich von einer bodenlosen Dummheit. »Jemand, der James nicht mag?«, meinte sie. »Was hätte das Ganze sonst für einen Sinn gehabt?«
    »Man hat Sie benutzt, um ein Verwirrspiel zu treiben. Ihre Anrufe sollten den Colonel glauben machen, er könne keinem Menschen mehr trauen – nicht einmal seinen eigenen Kindern. Ihre Aufgabe –« er lächelte dünn –, »die Sie hervorragend erfüllt haben, war es, einen wehrlosen alten Menschen in Verwirrung und Erschöpfung zu stürzen. Während er sich auf Sie konzentrierte – und dank Ihren Anschuldigungen auf seine Kinder –, wurde er beraubt.« Er zog fragend die Augenbrauen hoch. »Wer kannte Sie gut genug, um Sie so zu manipulieren? Wer wusste von Ihrem Groll gegen die Familie Lockyer-Fox? Wer fand es erheiternd, Sie seine Schmutzarbeit tun zu lassen?«

    Im Shenstead House war, wie Monroe seinem Inspector hinterher erzählte, die Hölle los, als Eleanor Bartlett begriff, dass ihr

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