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Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Titel: Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Lindberg
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umschließen. Oho. Kein Viertelpfünder. Ein Whoppermenü.
    So beiläufig wie möglich sehe ich zur Seite und genieße den Anblick des strammen Prügels in meiner Hand. Es ist ein seltsames Gefühl, einen harten Schwanz zu sehen, der nicht mir oder Steffen oder einem Pornostar gehört – ungewohnt und erregend. Langsam, ganz langsam beginne ich, ihn zu massieren, die weiche Haut über dem harten Rohr sanft vor und zurück zu schieben, ohne dabei den Kopf zu berühren, der erstaunlich dick und rund ist und nicht lang und oval wie mein eigener.
    „Wir müssen die nächste raus“, sagt er heiser. Und mir fällt etwas ein, was ich mir schon so oft vorgestellt habe.
     
    Einstellung: Kai steht auf. Für einen Moment sieht man, dass die Hand des Mannes neben ihm in seinem Schoß gelegen hat. Zwischen Kais Beinen ist eine feste, runde Form zu erkennen.
    Gegenschnitt: Ein Foto von Robert Mapplethorpe. Die pralle Aubergine, die lüstern die Phantasie des Betrachters reizt.
    Einstellung: Kai geht durch den Mittelgang zur Tür. Die Kamera fängt sein Lächeln ein. Er dreht sich zu dem fremden Mann um, der dabei ist, seinen Schwanz so unauffällig wie möglich in die Hose zurückzustopfen.
    Gegenschnitt: Der Mann sieht, wie Kai seine Hand zum Gesicht führt, die Hand, mit der er wenige Momente zuvor noch den Schwanz massiert er. Kai schließt die Augen, inhaliert tief den herben Duft – und leckt dann mit spitzer Zunge vom Gelenk über den Handteller und genießerisch bis zur Spitze des Zeigefingers.
    Kai (formt das Wort lautlos mit den Lippen): „Komm.“
    Einstellung: Eine Haltestelle. Der Bus fährt vor. Die Tür öffnet sich. Ein paar Jugendliche steigen aus, gefolgt von Kai und dem fremden Mann.
     
    Er ist tatsächlich groß, mindestens so wie ich, wenn nicht sogar ein bisschen mehr. Schmetterlinge und Krabbeltiere im Spontaneinsatz. Ich treffe nicht so viele Männer, die über 1,90 sind. Und es ist Ewigkeiten her, seit ich einen Mann hatte, der meinem körperlichen Ideal so nahkommt – und mich gleichzeitig so unsicher macht.
    Der Bus fährt weiter.

6
     
    Wir stehen uns einen Moment gegenüber. Wo bin ich hier? Ich habe keine Ahnung.
    „Robert“, sagt mein Gegenüber. „Ich bin Robert.“
    „Holger“, antworte ich schnell. Holger. Wie ungewohnt, mich wieder mit diesem Namen vorzustellen, den ich in meiner wilden Singlezeit benutzt habe, wenn ich sichergehen wollte, dass mein One-Night-Stand nicht zu viel von mir erfährt.
    „Holger also. Hallo! Ich find’s toll, dass du gekommen bist. Als du gestern nicht im Bus warst und heute morgen wieder nicht, da dachte ich, vielleicht habe ich die Zeichen falsch interpretiert, aber …“ Robert redet schnell. Und obwohl seine Stimme so klingt, wie dunkler Pudding schmeckt, kann sie über eins nicht hinwegtäuschen: Der Kerl ist nervös. Der Finanzhai? Der Pirat?
    „Is gut“, unterbreche ich seinen Redefluss. „Willst du reden – oder ficken?“ Hat Tom Cruise das mal in einem Film gesagt? Oder ein amerikanischer Pornohengst?
    Robert verstummt. Sein linkes Auge zuckt kurz, aber dann bekommt sein Gesicht wieder diesen kantigen Ausdruck, den ich schon bei unserem ersten Blickkontakt so sexy fand. „Wir müssen noch zwei Straßen weiter“, sagt er. Und setzt mit einem Augenbrauenhochziehen dazu: „Kannst du’s so lange aushalten, oder soll ich dir da hinten das Gebüsch zeigen?“
    Rrrrrrr. Genau so habe ich mir das vorgestellt!
    Wir machen uns auf den Weg. Während wir nebeneinander hergehen, merke ich, wie ich Maß nehme; wie ich mir auszumalen versuche, wie schwer sich sein Körper auf meinem anfühlen mag. Wie der dunkle Schatten, den ich auf seinem Kinn erkenne, über meinen Bauch kratzen wird. Wie es sich anfühlt, wenn er den Piraten rauslässt und ich ihn in ein paar Stunden wund und ausgepowert bitten muss, mir eine Pause zu gönnen.
    Robert wohnt in einem schönen Altbau. Das weite Treppenhaus ist dunkel, und die ausgetretenen Holzstiegen knarzen unter unseren Schuhen. Er geht vor mir her, und ich kann der Versuchung nicht widerstehen, nach vorne zu greifen und die Finger kurz über seine Pobacken streifen zu lassen.
    Robert schließt die Tür auf. Ich stehe dicht hinter ihm und genieße das Gefühl, die Wärme und Größe seines Körpers zu spüren; ich drücke meinen Schwanz gegen seinen Hintern, meine Nippel gegen seinen Rücken, streiche mit der Nase leise über seinen breiten Nacken. Sein Duft ist der Hammer – holzig und warm mit einer Ahnung

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