FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
leider keine Zeit“, erklärte Cem. „Alara ist stinksauer, weil ich viel zu spät nach Hause gekommen bin. Ich muss wieder hoch. Wollte nur hallo sagen.“
Kai seufzte und bemühte sich sichtlich, seine Triebe unter Kontrolle zu halten. „Schade. Wieder Ärger im Hotel gehabt?“
„Ne, nich’ wirklich. Aber ich hatte Sex mit ’nem Typen.“
„Was? Wo?“
„Auf der Klappe. Wo sonst?“
„Du hast mit ’nem Typen gefickt? Auf der Klappe? Na toll. Und ich hocke hier und hole mir alleine einen runter. Hast du dir danach überhaupt schon den Schwanz gewaschen? Das finde ich echt nicht gerade sexy …“
Cem hatte ein komisches Gefühl. Er hatte vor Kai keine Geheimnisse. Und der Kleine wusste, dass er sich auch woanders Sex holte, wenn es sich ergab. Das tat er schließlich schon sein gefühltes halbes Leben. Es war ein Teil von ihm geworden. Aber auf einmal überkam ihn Unbehagen. Furcht. Seine Hände wurden feucht, sein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. Er fühlte Panik in sich aufsteigen. Würde er Kai verlieren?
„Was ist los, Kai?“
„Ach, Cem. Ich glaube, ich kann das nicht so machen wie bisher.“
„Was meinst du?“
„Na, das mit dir und mir.“
„Warum? Magst du mich nicht mehr?“ Cem merkte, wie sich sein Magen zusammenzog.
„Das ist ja das Problem. Du in ’ner komplett anderen Welt da oben, mit Frau und Kindern, das verstehe ich ja. Aber dass du dann auch noch mit anderen Kerlen vögeln musst. Auf U-Bahn-Klos. Ich weiß nicht.“
„Und was soll das jetzt heißen?“ Cem war nicht blöd. Ihm war klar, was jetzt kommen würde. Aber er wollte es nicht wahrhaben. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er richtige Verlustangst.
„Ich denke, wir sollten das lassen mit unseren Treffen. Ich kann nicht mehr dein Fuck Buddy sein. Nein, ich korrigiere: Ich möchte überhaupt kein Fuck Buddy mehr sein. Cem, magst du mich?“
„Blöde Frage, oder?“
„Nein. Ich frage dich: Magst du mich?“
„Klar mag ich dich.“
„Siehst du. Und ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass ich dich nicht mag.“
„Oh, das wusste ich nicht.“
„Cem, ich mag dich nicht. Ich liebe dich.“
Bei den letzten Worten versagte Kais Stimme, und er fing an zu weinen. Cem wurde schwindlig. Keiner hatte das Recht, ihm so etwas ins Gesicht zu schleudern. Liebe? Das war nicht der Deal. War es nie gewesen. Gefühle waren schlecht, sie brachten niemals etwas Gutes. Ihm zumindest nicht. Cem fühlte sich hilflos. Was sollte er nun tun? Ihn trösten? Ihn anfassen? Wenn ja, wie? Auf welche Weise? Cem hatte ihn bereits tausendmal berührt. Er wusste, wie der Kleine tickte, auf welche Bewegungen und Liebkosungen er wie reagierte. Die Formel der stimmigen Chemie zwischen ihnen konnte er auswendig herunterbeten. Kais Körper war ihm mittlerweile vertrauter als der seiner Frau. Doch in diesem Moment war er ohnmächtig. Überfordert. Mit sich und der Welt.
„Ich … Ich muss gehen …“
Und ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ Cem das Zimmer und die Wohnung.
Wie es weitergeht, erfahren Sie in:
Paul Klein
FUCK BUDDIES: Wilde Spiele
Erotische Phantasien
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