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Fuck

Fuck

Titel: Fuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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sah er in mir gerade einen neurotischen New Yorker mit winzigen, sentimentalen Augen und dicker Brille.
    „Ja, irgendwie schon. Nur, dass du besser ausschaust“, erklärte Leo und fügte leise hinzu: „Viel besser.“
    Dabei – es mag ein Zufall gewesen sein oder Berechnung – bewegte er sein Knie, rieb kurz an meinem, gab ihm einen leichten Stoß, fing es wieder auf.
    Heiß, kalt, heiß, kalt. Ich fuhr nervös über meine Stirn, die Nase, kratzte an meinem Kinn und legte die Hände schließlich in den Schoß, verknotete meine Finger miteinander.
    „Eigentlich schade“, murmelte er, „dass wir uns bisher nicht intensiver kennengelernt haben.“
    „Tja ja“, seufzte ich und machte mit seinem Knie unwillkürlich das, was er vorhin mit meinem gemacht hatte. Hatte seine Berührung wohlwollend als Zufall durchgehen können – meine tat es nicht. Mit einem überraschten Flackern schoss sein Blick durch meine Pupille, hindurch bis in mein verletzliches, nacktes Selbst. Ich atmete so heftig, dass das Shirt über meiner Brust spannte.
    Leo lächelte scheu und wissend. Zumindest redete ich mir ein, dass es wissend war, ich fühlte mich wie ein offenes Buch. Aber vielleicht bezog sich sein wissender Blick ja nicht darauf, dass er mein Interesse an ihm als Mann erkannt hatte, sondern darauf, dass er so etwas wie Knie-Tourette-Syndrom an mir diagnostizierte, das mich dazu zwang mit meinen Körperteilen unanständige Dinge zu tun.
    „Vielleicht“, setzte er verlegen an, und an der Vibration seiner Stimme konnte ich die Nervosität heraushören, „wollen wir mal etwas zusammen machen … nach der Arbeit.“
    „Mmh“, nickte ich kaum merklich, räusperte mich und meinte: „Vielleicht. Ja.“
    Ich schlug dabei einen Ton an, als befände ich die Idee, die Finanzbuchhaltung auszulagern und aus Kostengründen in Zukunft von Vierjährigen in einem Kinderhort machen zu lassen, vernünftig.
    „Nur wenn du willst, natürlich“, entgegnete Leo rasch, lehnte sich lasziv zurück und drängte sein Knie auffordernd gegen meines. Ich schluckte.
    „Aber klar!“

– Fuck II –
    Da stand ich also wieder in meinem Bad und betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte mir die Mühe gemacht ihn zu reinigen, aber nicht nur deswegen sah ich mich heute mit anderen Augen.
    Konnte es möglich sein, dass Leopold Schlögl … Ich wagte den Gedanken gar nicht zu Ende zu denken, dennoch regte sich mein Schwanz. Wie den ganzen Nachmittag schon. An Arbeit war nicht zu denken gewesen, immer wieder schielte ich an meinem Monitor vorbei, überbrückte die vier Luftmeter und betrachtete Leo, wie er konzentriert arbeitete. Okay, das unterschied sich nicht wesentlich von den Nachmittagen und Vormittagen der letzten Wochen.
    Anders war, dass ich mich nicht sofort wieder hektisch hinter meinem Bildschirm verkroch, wenn er den Blick erwiderte. Ich ertrug tapfer, dass mich seine stechenden Augen ertappten. Gleichzeitig begannen wir dann verlegen zu grinsen und wandten uns wieder der Arbeit zu, beziehungsweise ich, in meinem Fall, dem Monitor, auf dem – weiß der Geier, was – abgebildet war.
    Ich sah gar nicht mal so schlecht aus, fand ich und schlüpfte aus dem Shirt um meinen Oberkörper zu beurteilen. Ich war kein Muskelprotz, aber wohlproportioniert und angemessen definiert. Weder zu dünn, noch fett. Mochte das Alter vielleicht (heute als
unmerklich
empfunden) an meinen Schläfen knabbern, meinen Körper hatte es mit Männlichkeit belohnt. Ich brauchte mich nicht zu schämen. Würde Leo gefallen, was ich gerade betrachtete?
    Er war schmaler gebaut als ich, schmächtiger aber nicht mager, soweit ich beurteilen konnte – und ich hatte mich eingehend mit seiner körperlichen Erscheinung befasst. Er war blass, hatte fast elfenbeinfarbige Haut, ich wirkte gegen ihn sonnengebräunt, obwohl ich kein Freund der Sonne war.
    Ich streichelte über die muskulöse Rundung meiner Schulter, stellte mir vor, das wäre seine Hand, die mich ein erstes Mal berührte. Mit meiner Handfläche glitt ich über das Schlüsselbein hinab bis zu meiner Brust. Rasch befeuchtete ich den Daumen, neckte mit ihm meine Nippel und stellte mir vor, das wäre Leos Zunge.
    Viel heftiger waren aber immer noch die Impulse, wenn ich mich daran erinnerte, wie er sich gegen mein Knie gedrängt hatte. Diese kleine, fordernde Geste, die keine Zweifel ließ. Die Erinnerung an seine Blicke, sein Lächeln, seine Finger, die mein Kinn berührt hatten, raubte mir den Atem.
    Meine Hand glitt weiter

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