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Fuck

Fuck

Titel: Fuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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Augenblick schon merkte ich, wie sich Nummer Neun näherte.
    Ich hielt die Luft an und versuchte, mich nicht zu verspannen, spürte, wie sich mein Muskel dehnte und dehnte, bis Fuck endlich hindurch war und sich in mich schob.
    Verdammt, Nummer Neun war wirklich etwas üppig und ohne entsprechendes Vorspiel tat es weh, brannte. Aber so sollte es auch sein, ich wollte doch leiden. Um das als Strafe durchgehen zu lassen, war ich allerdings viel zu erregt.
    Fuck bewegte sich in mir, und zwar geschmeidig und konsequent. Mit der Präzision einer Maschine – die er ja auch war – rollte er sein Becken vor und zurück, stieß beharrlich und im perfekten Rhythmus in mich, unerträglich gleichmäßig. Vor meinem inneren Auge sah ich Maschinenteile, Kolben von Motoren während ihrer Arbeit. Die Tatsache, dass Fuck das Tempo nicht variierte, machte mich zunächst rasend, erzeugte aber schließlich durch seine ätzende Vorausschaubarkeit eine ganz eigene Form der Erregung.
    Mein knallharter Penis rutschte unter seinen Bewegungen über den feuchten Rasen, ich schwitzte, meine Finger bohrten sich in den weichen Boden. Ich biss – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Gras, schmeckte die bitteren Wurzeln, schluckte Erde und spürte vertraute Wallungen, die sich vom Zentrum, in dem Fuck steckte, ausbreiteten. Mit einem unheiligen Jucken strömte die Ekstase durch meinen Körper, zurrte meine Muskeln fest und mit einem jämmerlichen Schrei befruchtete ich die Welt unter mir.
    Fuck machte noch ein bisschen weiter und ich fragte mich bereits, ob er selber auch auf ein Kommen hinarbeitete, aber offenbar zeigten ihm Sensoren und ein Live–Blutbild an, wann der optimale Moment gekommen war, sich aus mir herauszuziehen.
    Im nächsten Moment war er weg, so still und plötzlich verschwunden, wie aus meinem Badezimmer.
    Da lag ich nun, ein nackter, einsamer Mann, zeigte der Stadt meinen wunden Arsch und spuckte Gras und Erde aus.

– Der Idiot –
    Ich saß, wie all die Wochen und Monate zuvor, in der U-Bahn und hatte die Zeitung vor mir ausgebreitet. Als der Waggon in die vorletzte Station vor der Firma einfuhr, hob ich die Zeitung an, steckte meine Nase tiefer zwischen die Seiten und konnte doch nicht anders, als verstohlen über den Rand zu blicken. Heimlich scannte ich die anderen Fahrgäste, wagte aber nicht, meinen Kopf so weit zu heben, um ihnen ins Gesicht zu sehen.
    Das brauchte ich auch nicht. Ich erkannte ihn an seinen Händen, seinen Beinen, den Jeans, den Schuhen. Er stand neben mir. Ich vergrub mich noch konzentrierter ins Blatt ohne zu wissen, was darin stand. Mein Herz raste, mein Magen rebellierte und meine Finger zitterten. Ich ließ mich sogar gehen und presste die Augen zu. Ich war so feige, so verdammt feige.
    Ich hatte Leo am Wochenende nicht angerufen und mein Telefon abgedreht, auch, damit mir Katja nicht hinterher telefonieren, mir Druck machen konnte. Ich fürchtete mich vor der Station, an der Leo und ich aussteigen würden.
    Gab es irgendetwas, wovor ich
keine
Angst hatte? Im Moment nicht viel.
    Endlich war es soweit und ich spielte immer noch Verstecken, tat so, als hätte ich Leo noch nicht bemerkt, wäre viel zu beschäftigt mit meiner Zeitung, den Haltegriffen, dem Gedrängel und meinen Schuhspitzen.
    Wie lange wollte ich dieses idiotische Spiel noch weiter führen?
    Leo sagte kein Wort. Er verließ vor mir den Waggon und marschierte los. Es wäre ein Leichtes gewesen, meine bescheuerten Rituale des Zeitschindens aufzunehmen, doch als wäre Leo ein Magnet folgte ich ihm beharrlich.
    Ich stand auf der Rolltreppe hinter ihm, an der Ampel neben ihm. Leo ging schnell und ich hatte meine Mühe in einzuholen, wackelte immer einen Schritt hinter ihm her.
    Ich kam mir dumm vor, und das passte gut – ich
war
dumm.
    Als er in den Lift einstieg überlegte ich ernsthaft, lieber die Treppe zu nehmen, aber meine Beine trieben mich gegen meinen Willen in die Kabine. Zumindest waren wir hier nicht allein. Ich hob den Blick, und über einen schmalen Spiegel, den man angebracht hatte um die winzige Kabine optisch zu vergrößern, traf ich genau in seine Augen.
    Ich erschrak, als wäre ich der Protagonist in einem Horrorfilm, der im Spiegel ein bereits fünfmal niedergemetzeltes Monster wieder auferstehen sah. Der Lift hielt an, drei Stockwerke unter unserem Ziel, und die anderen Fahrgäste stiegen aus.
    Die Türen schlossen sich sanft surrend und wir waren allein. Ich sollte meinen Mund aufkriegen, verdammt noch einmal,

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