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Fuck

Fuck

Titel: Fuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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Augenbrauen und holte hörbar Luft.
    „Und warum hast du dich dann doch gleich wieder getrennt …?“, wollte er wissen.
    „Ich hatte mein 'Erstes Mal'.“ Ich musste grinsen und zuckte mit den Schultern. „Mit einem Mann“, fügte ich hinzu. Für eine Sekunde flog durch Leos Gesicht ein erfreutes Lächeln, doch rasch wurde er wieder ernst, schien sich damit nicht zufriedenzugeben.
    „Vermutlich, wenn es eher passiert wäre, hätte ich nie geheiratet“, erklärte ich. „Ich hatte keine Gelegenheit, vorher. Das ist nicht so einfach. Wie du vielleicht bemerkt hast, bin ich nicht gerade ein extrovertierter Mensch. Eines Tages passierte es aber doch. Unerwartet. Sehr unerwartet.“
    Leos sprang die Neugier regelrecht aus dem Gesicht.
    „Du willst doch jetzt aber keine Details hören, oder?“, fragte ich.
    Leo errötete, er hob seine Schultern und meinte leise: „Naja, es hat dein Leben verändert, oder etwa nicht?“
    „Reichen grobe Eckdaten, oder willst du jedes schmutzige, kleine Detail wissen?“
    Leos Mundwinkel wackelten unschlüssig und ich machte einen Schritt auf ihn zu.
    „Es hat ausgereicht, meine Familie zu verlassen“, erzählte ich leise und merkte, wie mich seine Unsicherheit und Neugier ermutigte. Ich streckte eine Hand nach ihm aus, griff rasch nach seiner, ehe er sie zurückziehen konnte.
    „Wenn ich davon erzählen soll, dann möchte ich auch alles von deinem ersten Mal erfahren“, bat ich und zog ihn dabei zu mir.
    Leo machte folgsam einen Schritt auf mich zu und stand mir nun so nahe, dass ich ihn hätte küssen können.
    „Das hast du schon“, flüsterte er und drückte dabei meine Finger.
    „Was?“, entfuhr es mir lauter als angebracht und Leo zog rasch seine Hand aus meiner.
    Im nächsten Moment ertönte vom Flur her das
'Pling'
des Fahrstuhls und kurz darauf das sich rasch nähernde Gemurmel und Trippeln der anderen Mitarbeiter. Leo machte ein paar hastige Schritte zurück und schon stürmte die Horde unserer Kollegen das Büro.
    Ich versuchte immer noch zu begreifen, was mir Leo versucht hatte zu sagen. Wie meinte er das, dass ich sein erstes Mal bereits erfahren hatte? Er meinte doch nicht – den Kuss?
    Für einen kurzen, gruseligen Moment fragte ich mich sogar, ob sich hinter Fuck in Wahrheit Leo verbarg. Vielleicht war ich wirklich wahnsinnig geworden, und hatte mich Samstagnacht mit Leo über den Dächern der Stadt im Rasen gewälzt, hatte in ihm aber einen über drei Meter großen Roboter gesehen.

– Lift –
    Ich versuchte mich zu konzentrieren, sei es auf meine private Herausforderung um Rechtsbeistand im Internet oder meine eigentliche Arbeit.
    Wie alt war Leo? Konnte es stimmen und er hatte erst dieses Wochenende sein 'Erstes Mal' erlebt? Neben den Internetseiten zu Scheidungsrecht klickte ich mich auch durch jene über Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Schizophrenie …, im Prinzip so gut wie alles, was einem ermöglichte, Mensch und Roboter nicht mehr voneinander unterscheiden zu können. Aber nicht alle Symptome passten auf mich.
    Endlich ging der Arbeitstag zur Neige und die Kollegen machten sich der Reihe nach auf den Heimweg. Als Leo seinen Rechner herunterfuhr und mir kurz zulächelte, packte auch ich hastig meine Sachen.
    Da läutete das Telefon. Ich rang mit mir, ob ich rangehen sollte, Leo machte sich auf dem Weg zum Lift und ich kämpfte mit dem Impuls ihm hinterher zu rennen. Schließlich hob ich doch ab.
    Es war Katja, die mir noch einmal die Dringlichkeit klarmachte, in die Scheidung einzuwilligen. Wieder bestand ich darauf rechtlich zu klären, wie ich weiterhin ein Vater für Sophie bleiben könnte und sie konterte damit, mir Schuldgefühle einzureden. Ich hatte noch nie mit Katja gestritten, nicht einmal damals, als ich sie verlassen hatte. Das war sehr still, sehr gesittet über die Bühne gegangen. Meine Eltern hatten getobt, sie war recht gefasst gewesen, hatte sich sogar – zumindest nach dem ersten Schock – auf meine Seite gestellt.
    Jetzt verlangte sie dafür entschädigt zu werden, indem ich mein Kind losließ. Das Gespräch entwickelte sich unschön, und als ich auflegte waren alle Kollegen weg, sogar die notorischen Überstundenschieber.
    Ein Blick auf die Uhr verriet, dass ich über eine Stunde mit Katja gestritten hatte. Leo war schon über alle Berge und daheim würde mich der verhasste blaue Brief erwarten. Die Konsequenz meines Versagens, wie zu Schulzeiten schon.
    Am Boden zerstört schlurfte ich zum Lift. Ich fühlte mich

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