Fünf Freunde Auf Der Felseninsel
Beide Männer gingen durch die Höhle. Sie wußte, wohin sie gingen! Sie wollten durch den Gang unter dem Meer entkommen und hinter sich die Insel in die Luft sprengen!
Sobald die Schritte verhallt waren, knipste Georg ihre Taschenlampe an. »Vater, diese Männer entkommen jetzt durch den unterirdischen Gang. Wir müssen auch fliehen, aber nicht auf diesem Weg! An der Küste liegt mein Boot. Wir wollen schnell hingehen und machen, daß wir fortkommen, bevor es eine Explosion gibt.«
»Ja, kommt«, sagte ihr Vater. »Aber wenn ich nur auf meinen Turm hinauf könnte; es wäre möglich, ihren gemeinen Plan zunichte zu machen! Sie beabsichtigen die Kraft dort zu benutzen, das weiß ich - aber wenn ich in den Glasraum gelangen könnte, dann könnte ich auch alle ihre Pläne zerstören!«
»O Vater, dann beeile dich!« rief Georg in panischer Angst.
»Rette meine Insel, wenn du kannst!«
Sie gingen alle durch die Höhle den Gang hinauf, der zu den Steinstufen des kleinen Steinraumes führte. Und dort bekamen sie fast einen Schlag!
Der Stein konnte von innen nicht geöffnet werden! Die Männer hatten den Mechanismus geändert, so daß er nur von außen geöffnet werden konnte. Vergebens schwang Onkel Quentin den Hebel hin und her. Es geschah nichts. Der Stein würde sich nicht drehen lassen.
»Man kann ihn nur von außen öffnen«, sagte er verzweifelt.
»Wir sind in der Falle!«
Sie setzten sich in einer Reihe auf die Steinstufen, einer über dem anderen. Sie froren, hatten Hunger und waren unglücklich.
Was könnten sie jetzt tun? Zur Höhle zurückgehen und weiter durch den Gang unter dem Meer?
»Ich möchte nicht gern«, sagte Onkel Quentin. »Ich habe solche Angst, daß, wenn es eine Explosion gibt, das Felsenbett des Meeres springen könnte und das Wasser einströmen würde.
Es wäre nicht sehr angenehm, wenn wir gerade in diesem Augenblick dort wären.«
»O nein, wir wollen nicht in einen solchen Hinterhalt geraten!« sagte Georg mit einem Schaudern. »Ich könnte das nicht ertragen.«
»Vielleicht könnte ich etwas finden, um diese Steine wegzusprengen«, sagte ihr Vater nach einer Weile. »Ich habe eine Menge Sprengstoff, wenn ich nur die Zeit hätte, ihn anzulegen.«
»Horch!« sagte Julian plötzlich. »Ich höre etwas außerhalb der Mauer. Pst!«
Sie lauschten alle angestrengt. Tim winselte und kratzte an dem Stein, der sich nicht bewegte.
»Das sind Stimmen!« rief Dick. »Eine ganze Menge. Wer kann das sein?«
»Sei still!« sagte Julian wild. »Das müssen wir herausfinden!«
»Ich weiß, ich weiß!« sagte Georg plötzlich. »Es sind Fischersleute, die mit ihren Booten herübergekommen sind.
Deshalb also haben die Männer nicht bis halb elf gewartet.
Deshalb hatten sie es auf einmal so eilig. Sie sahen die Fischerboote kommen!«
»Dann wird sie Anne gebracht haben!« rief Dick. »Sie muß heimgelaufen sein zu Tante Fanny, ihr alles erzählt und die Fischer benachrichtigt haben - und sie sind jetzt gekommen, um uns zu befreien!
ANNE! ANNE! WIR SIND HIER!«
Tim begann ohrenbetäubend zu bellen.
Die anderen ermunterten ihn noch, weil sie merkten, daß Tims Gebell lauter war als ihre Rufe.
»Wau! Wau! Wau!«
Anne hörte das Bellen und Rufen, sobald sie in den kleinen Steinraum lief.
»Wo seid ihr? Wo seid ihr?« rief sie.
»HIER! HIER! BEWEGE DEN STEIN!« rief Julian so laut, daß alle, die in seiner Nähe standen, erschrocken wegsprangen.
»Gehen Sie beiseite, Fräulein, damit ich sehen kann, welcher Stein es ist«, sagte ein Mann mit tiefer Stimme. Es war einer der Fis cher. Er tastete den Stein in der Öffnung und die Umgebung ab; sicher war es der richtige, weil er sauberer war als die anderen durch die dauernde Benutzung als Eingang.
Plötzlich berührte er die richtige Stelle und fand einen kleinen Eisenhaken. Er zog ihn herunter, und der Hebel schwang zurück und schob den Stein auf die Seite!
Alle stürzten heraus, eins über dem anderen! Die sechs Fischer in dem kleinen Raum waren starr vor Staunen. Tante Fanny war auch da. Ebenso Anne. Tante Fanny lief zu ihrem Mann, sobald er erschien. Aber zu ihrer Bestürzung stieß er sie ganz grob weg. Er lief aus dem Raum und eilte zum Turm. War es noch Zeit, die Insel und alle Menschen auf ihr zu retten? O
schnell, schnell!
Das Ende des Abenteuers
»Wo mag er hingegangen sein?« fragte Tante Fanny ganz bekümmert. Niemand antwortete. Julian, Georg, und Martin beobachteten mit besorgter Aufmerksamkeit. Wenn Onkel Quentin
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