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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bellen konnten. Er wagte daraufhin nicht einmal zu winseln. Hier, bei den Leckerbissen, die ihm die Kinder reichten, fühlte er sich viel glücklicher, und er leckte, wenn es nur irgend ging, Georg dankbar Arme und Beine.
    Es war acht Uhr vorbei, als die Kinder ihr Mahl beendet hatten. Die Sonne sank schnell tiefer, der Abend wurde kühl.
    Julian sah die anderen an und sagte:
    »Was haltet ihr davon? - Ich möchte eigentlich heute nicht mehr in das Burgverlies gehen. Nicht einmal, wenn ich genau wüßte, daß wir die Tür mit der Axt aufbrechen könnten. Ich bin müde - und der Gedanke, sich nachts in den Kerkern zu verirren, ist nicht gerade angenehm.«
    Die anderen stimmten ihm zu, besonders Anne, die bei dem Gedanken, mit anbrechender Nacht wieder hinunterzugehen, heimlich gezittert hatte. Außerdem war sie von der schweren Arbeit und der Aufregung todmüde.
    »Komm, Anne«, sagte Georg. »Wir kuscheln uns jetzt zusammen in die Decken - und morgen früh werden wir wieder an die hölzerne Tür denken.«
    Alle fünf Freunde begaben sich in den kleinen Steinraum. Sie legten sich auf die Decken, jede Gruppe in die für sie bestimmte Ecke, und Tim kroch zu Georg und Anne. Georg zog den Hund an ihr Fußende. Sie spürte seinen Atem. Jetzt fühlte sie sich glücklich. Sie verbrachte die Nacht auf der Insel. Sie hatten beinahe die Ingots gefunden - davon war sie überzeugt.
    Und Tim teilte ihr Lager.
    Die Kinder schliefen schnell ein. Sie hatten ja Tim als Wächter bei sich. So schlummerten sie friedlich bis zum Morgen. Tim entdeckte durch den verfallenen Torbogen ein Kaninchen. Sofort sprang er los, um es zu jagen. Davon wurde Georg wach. Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen.
    »Wacht auf!« rief sie den anderen zu. »Wacht alle auf! Es ist Morgen. Und wir sind auf der Insel.«
    Schnell erhoben sich die Kinder. Julian dachte sofort an die große hölzerne Tür. Er spürte schon die Axt in seiner Hand, mit der er die Tür zertrümmern wollte. Und dann - was würden sie entdecken?
    Sie frühstückten wieder sehr ausgiebig. Dann nahm Julian die Axt auf die Schulter - und auf ging’s zu der Felsentreppe.
    Tim folgte schwanzwedelnd, aber er war nicht so richtig froh, als er sah, daß es wieder zu dem seltsamen Ort ging, wo so viele andere Hunde bellten, die er doch nicht entdecken konnte.
    Sie stiegen wieder über die Felsentreppe zum Burgverlies hinab.
    Aber - sie konnten den Weg zu der hölzernen Tür nicht finden.
    Das Suchen war sehr ermüdend.
    »Wir werden die Richtung immer wieder verlieren«, sagte Georg verzweifelt. »Ein so verzweigtes Netz von unterirdischen Höhlen habe ich noch nie erlebt. Wir werden auch nicht wieder zum Ausgang zurückfinden.«
    Da hatte Julian einen großartigen Einfall. Er hatte ein Stück weiße Kreide in seiner Tasche. Mit einiger Mühe fand er sich zu den Treppen zurück und kennzeichnete mit der Kreide die Wand dort. Dann machte er entlang dem Weg, den sie in stockfinsterer Nacht gingen, dicke Kreidezeichen. So kamen sie an den Brunnen, und Julian war natürlich hoch erfreut.
    »So«, sagte er, »wenn wir einmal bis zum Brunnen gekommen sind, werden wir jetzt durch die Kreidezeiche n immer den Weg zurück zu den Stufen finden. - Aber wo ist nun der nächste Weg zurück zu unserem Schatz? Wir werden diesen hier gehen« - er wies mit der Hand die Richtung-, »und ich werde überall an die Wände Kreidestriche machen - und wenn es der falsche Weg war und wir wieder zurück müssen, dann entfernen wir die Zeichen und suchen vom Brunnen aus einen anderen Weg.
    Das war wirklich eine glänzende Idee. Natürlich schlugen sie zuerst den falschen Weg ein. Sie machten es so, wie Julian vorgeschlagen hatte. So erreichten sie wieder den Brunnen.
    Jetzt gingen sie einen Weg in der entgegengesetzten Richtung.
    Und dieses Mal stießen sie auf die hölzerne Tür. Da war sie also - mächtig und störrisch, die alten Beschläge rostig und rot.
    Die Kinder sahen sie entzückt an. Julian hob seine Axt.
    »Krach!« Er trieb sie in das Holz rund um das Schlüsselloch.
    Aber das Holz war hart, die Axt fand keinen Halt. Er schlug nochmals zu. »Rack!« Jetzt traf sie einen der großen Nägel und glitt etwas zur Seite. Ein großes Stück Holz flog aus der Tür und traf Dick an der Backe. Er stieß einen Schmerzensschrei aus. Julian drehte sich um und sah Dicks Backe bluten.
    »Ein Splitter oder so etwas Ähnliches ist aus der Tür geflogen und hat mich verletzt«, sagte Dick weinerlich.
    »O Gott!« rief

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