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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ich habe noch nie gehört, daß ein Hund in einen Kaninchenbau paßt. Aber nur keine Bange, wir werden ihn schon wieder herausbekommen.«
    »Wir müssen sofort den Ginsterbusch ausgraben«, befahl Georg. Sie hätte die ganze Felseninsel umgegraben, um ihren Tim wiederzuholen, das stand fest. »Ich kann das arme Tier nicht winseln hören. Wir müssen alles tun, um ihm schnell zu helfen.«
    Der Ginsterbusch war groß und stachelig. Julian eilte davon, um eine Axt zu holen. Damit konnten sie die stache ligen Zweige abhacken. Julian hieb zu, daß die Späne flo gen. Bald stand nur noch ein kleiner Stumpf über der Höhlung. Julian legte sich flach auf die Erde und leuchtete mit der Taschenlampe hinunter.
    Er stieß einen Ruf der Überraschung aus. »Ich weiß, was passiert ist. Hier ist der alte Brunnen. Die Kaninchen hatten seitwärts von ihm ihren Bau. Tim hat alles aufgescharrt, um das Loch größer zu machen, dabei ein Stück der Brunnenöffnung freigelegt und - ist dabei in den Brunnen gefallen.«
    »Oh, nein! Oh, nein!« schrie Georg voller Kummer und Angst. »Oh, Tim, Tim! Geht es dir noch gut?«
    Ein entferntes Winseln war die Antwort. Die Kinder sahen sich an.
    »Nun, da gibt es nur eine Möglichkeit«, entschied Julian. »Wir müssen unsere Spaten holen und das Brunnenloch ausgraben.
    Dann können wir vielleicht ein Seil herunterlassen und Tim heraufholen.«
    Eifrig stießen sie mit ihren Spaten in den Boden. Es war nicht allzu schwierig, das Loch freizulegen, das nur durch die weitverzweigten Wurzeln des großen Ginsterbusches und heruntergefallenes Mauerwerk, durch Erde, Sand und kleine Steine verstopft war. Anscheinend war ein großer Steinblock vom Turm quer auf die Brunnenöffnung gefallen und hatte sie teilweise verdeckt. Das Wetter und der wachsende Ginsterbusch hatten ein übriges getan.
    Alle Kinder mußten zusammen helfen, um den Steinblock zu bewegen. Darunter befand sich ein verfaulter hölzerner Deckel, mit dem einst der Brunnen offensichtlich abgedeckt worden war. Er war so alt und morsch, daß er, als Tims Gewicht darauf ruhte, zur Seite glitt und Tim hinunterrutschen ließ.
    Julian schob den hölzernen Deckel vollends weg, so daß sie den Brunnenschacht sehen konnten. Er war sehr tief und dunkel.
    Sie konnten unmöglich bis auf den Boden blicken.
    Julian nahm einen Stein und warf ihn hinunter. Sie lauschten alle erregt. Es war aber nichts zu hören. Ent weder war kein Wasser mehr im Brunnen, oder aber er war so tief, daß man den Aufprall nicht hören konnte.
    »Aber jetzt - wo steckt denn Tim!« rief Julian.
    Er leuchtete mit der Taschenlampe hinunter - und da entdeckten sie den Hund.
    Viele Jahre vorher mußte eine große Steinplatte in den Brunnen gefallen sein. Sie war ein Stück weiter unten quer im Schacht hängengeblieben. Auf dieser alten zerbrochenen Platte saß Tim. Angstvoll blickte er mit seinen großen Augen herauf.
    Er konnte nicht begreifen, was mit ihm geschehen war.
    An der Brunnenwand war eine alte eiserne Leiter befestigt.
    Ohne auch nur einen Augenblick zu überlegen, ob sie auch wirklich halten würde, schwang sich Georg auf die Leiter und stieg in den Brunnen hinab. Sie erreichte Tim, setzte ihn auf die Schulter und kletterte langsam wieder hinauf, dabei hielt sie das Tier mit der einen Hand fest. Die drei Freunde zogen sie vollends heraus. Tim sprang bellend um die Kinder herum und versuchte in seiner unbändigen Freude einem nach dem anderen die Hände zu lecken.

     
    »Siehst du, Tim, du sollst keine Kaninchen jagen«, sagte Dick.
    »Aber diesmal hast du uns einen großen Dienst erwiesen.
    Denn du hast den Brunnen für uns entdeckt. Jetzt müssen wir nur noch ein bißchen herumsuchen, um auch den Kerkereingang zu finden.«
    Sie nahmen die Arbeit sofort auf. Mit ihren Spaten stocherten und gruben sie unter allen Büschen herum. Sie wühlten zerbrochene Steine hoch und stachen in die darunter liegende Erde, immer in der Hoffnung, daß der Boden plötzlich nachgeben würde. Die Spannung und Aufregung der Kinder wuchsen.
    Und dann fand Anne den Eingang.
    Es war ein reiner Zufall. Sie war müde geworden und setzte sich hin, um etwas auszuruhen. Dabei legte sie sich auf den Bauch und kratzte im Sand herum. Plötzlich spürten ihre Finger etwas Hartes und Kaltes im Sand. Sie entfernte den Sand und-stieß einen Schrei aus. »Hier ist ein Stein mit einem eisernen Ring daran«, rief sie voller Aufregung.
    Die anderen stürzten zu ihr hin. Julian nahm den Spaten und legte die

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