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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagte Anne ängstlich. »Nimm für alle Fälle ein Seil mit.«
    »Das ist ein guter Gedanke«, sagte Dick. Er holte sich eines der Seile, die sie im Steinraum aufbewahrt hatten, und schlang es sich um den Leib.
    »Jetzt geht’s los! Mach dir keine Sorgen um mich, Anne. £s wird schon alles klappen.«
    Anne war sehr aufgeregt. Sie hatte Angst, daß Dick auf den Brunnengrund fallen könnte.
    Sie beobachtete ihn, wie er die eiserne Leiter hinunterkletterte und sich abmühte, die Steinplatte zur Seite zu drücken. Es war sehr schwierig. Schließlich gelang es ihm. Anne konnte ihn nicht mehr sehen, aber sie konnte ihn hören, weil er ihr ständig beruhigend zurief: »Die Leiter hält noch immer, Anne. Mir geht’s gut. Kannst du mich hören?«
    »Ja«, rief Anne in den Brunnen hinunter und hörte ihre Stimme als Echo lustig wieder heraufklingen. »Gib acht, Dick! Hoffentlich führt die Leiter bis unten hin.«
    »Ich denke schon!« rief Dick zurück. Aber im selben Augenblick hörte sie einen lauten Ausruf. »Hol’s der Kuk-kuck!
    Hier an dieser Stelle ist die Leiter gebrochen. Oder sie hört hier ganz auf. Ich muß das Seil benutzen.«
    Das Gespräch zwischen den beiden verstummte, während Dick das Seil losband und an der vorletzten Sprosse der Leiter befestigte.
    »Ich lasse mich jetzt am Seil herunter«, rief er Anne zu. »Sei unbesorgt! Es geht sehr gut.«
    Die nächsten Worte Dicks konnte Anne nicht mehr deutlich hören. Aber sie war schon glücklich und zufrieden, ihn immer noch rufen zu hören.
    Dick glitt inzwischen am Seil hinunter. Gewandt hielt er sich mit Händen, Knien und Füßen fest. Jetzt kam ihm zustatten, daß er in der Schule ein ganz ausgezeichneter Turner war.
    Er hätte zu gerne gewußt, ob er sich jetzt etwa auf der Höhe der Kerkergänge befände. Der zurückgelegte Weg kam ihm schon recht lang vor.
    Fest klammerte er sich mit der linken Hand und den Beinen an das Seil. Es gelang ihm, mit der Rechten die Taschenlampe hervorzuziehen und sie anzuknipsen. Er nahm die brennende Lampe zwischen die Zähne und hatte so wieder beide Hände für das Seil frei. Im Schein der Lampe konnte er deutlich die Brunnenwände erkennen. Aber er konnte nicht feststellen, ob er sich über oder unter der Höhe der Kerker befand.
    Und er hatte nicht die Absicht, zum Grund des Brunnens hinabzusteigen.
    In diesem Augenblick schien es ihm, als sei er gerade an der Öffnung, die zum Verlies führte, vorbeigekommen. Er kletterte wieder ein kleines Stück nach oben und entdeckte zu seiner Freude den gesuchten Durchbruch unmittelbar über seinem Kopf. Eisern hielt er sich an einer ausgebrochenen Ecke der Öffnung fest und versuchte dann, sich hindurchzuzwängen.
    Es war nicht einfach, aber glücklicherweise war Dick nicht groß. So schaffte er es schließlich und richtete sich mit einem Seufzer der Erleichterung auf. Er befand sich im Burgverlies.
    Jetzt brauchte er nur noch den Kreidezeichen an den Wänden zu folgen und mußte in den Kerker gelangen, wo die Ingots lagen und - wo er Julian und Georg vermutete.
    Er leuchtete mit der Lampe die Wände ab. Ja - da waren die Kreidestriche. Gut. Er steckte seinen Kopf durch die Brunnenöffnung und rief mit höchster Lautstärke nach oben:
    »Anne, ich bin im Verlies. Paß auf, ob die Männer zurück kommen.«

     
    Dann ging er den weißen Kreidestrichen nach. Sein Herz schlug schnell. Nach einer Weile gelangte er zur Tür des Raumes, wo das Gold lagerte. Wie er erwartet hatte, war sie zugerammelt, so daß Georg und Julian nicht herauskonnten.
    Oben und unten waren große Bolzen eingetrieben.
    Unterdessen saßen Georg und Julian in der Höhle, vor Wut und Anstrengung erschöpft. Das Essen und Trinken, das ihnen der Mann gebracht hatte, ließen sie unberührt. Tim lag zwischen ihnen, lang ausgestreckt, den Kopf auf die Pfoten gedrückt.
    »Ich glaube, Dick und Anne haben an meiner Unterschrift gemerkt, daß hier nicht alles stimmt«, sagte Georg. »Sonst wären sie ja heruntergekommen. Ich möchte aber wissen, was sie jetzt treiben. Sie werden sich versteckt haben.«
    Plötzlich fing Tim an zu knurren. Er sprang auf und lief zu der verschlossenen Tür, den Kopf lauschend zur Seite | geneigt.
    Er mußte etwas gehört haben.
    »Die Männer werden doch nicht schon wieder zurück »sein«, sagte Georg. Dann sah sie überrascht auf Tim, der freudig mit dem Schwanz wedelte.
    Ein heftiger Schlag an die Tür ließ sie in die Höhe fahren.
    Und dann hörten sie Dicks Stimme: »Heei, Julian!

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