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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich mit geballten Fäusten vor Georg.
    Georg sprang auf, aber Julian hob seine Hand und senkte sie wieder. »Tu das nicht«, riet er Hardy. »Du würdest dich deshalb schämen!«
    »Warum?« stieß Hardy zornig hervor.
    »Boxt du denn mit Mädchen?« fragte Julian verächtlich. »Ja oder nein? Du kannst es ruhig sagen!«
    Hardy sah ihn erstaunt an. »Wie meinst du das? Wieso mit Mädchen? Natürlich boxe ich nicht mit Mädchen. Kein anständiger Junge greift ein Mädchen an - aber das hier ist ein Junge, ihr nennt ihn doch selbst Georg, nicht wahr?«
    Zu seiner größten Verwunderung schüttelten sich jetzt Julian, Dick und Anne vor Lachen. Tim bellte wie wahnsinnig, denn er freute sich, daß der Streit nun ein Ende hatte. Nur Georg blieb stumm und schaute ärgerlich vor sich hin.
    »Was ist los?« fragte Hardy streitlustig. »Was bedeutet das alles?«
    »Hör mal, Hardy, Georg ist kein Junge, sie ist ein Mädel«, erklärte Dick endlich. »Mein Gott - sie wollte wirklich mit dir boxen! Ihr beide habt eben wie zwei rauflustige Foxterrier ausgesehen.«
    Hardys Mund blieb vor Erstaunen offenstehen. Ziemlich dämlich musterte er Georg.
    »Du bist ein Mädel?« fragte er. »Du benimmst dich doch wie ein Junge und siehst auch so aus. Entschuldige vielmals, Georg. Heißt du überhaupt wirklich Georg?«
    »Nein, Georgina«, erwiderte Georg, die nach Hardys linkischer Entschuldigung auftaute. Sie fühlte sich doch ein wenig geschmeichelt, daß er glaubte, sei sie kein Mädchen.
    Wieviel lieber wäre sie ein Junge gewesen!
    »Gott sei Dank habe ich nicht mit dir geboxt«, meinte Hardy aufatmend. »Ich hätte dich ja niedergeschlagen!«
    »Du Angeber!« rief Georg und wollte auf Hardy losgehen.
    Julian stieß sie mit der Hand zurück.
    »Hört endlich auf, ihr beiden, und benehmt euch nicht wie Idioten! Wo ist die Karte? Es wird Zeit, daß wir sie uns ansehen und den Plan für heute machen. Wir müssen schließlich wissen, wie weit wir fahren wollen und wo wir abends sein werden.«
    Georg und Hardy hatten sich wieder versöhnt. Einträchtig waren alle sechs Köpfe - auch Tims - über die Karte gebeugt.
    Julian tippte mit seinem Finger auf die Karte und sagte: »Wir werden in den Auersberger Wald fahren. Schaut, hier ist er.
    Das wird bestimmt eine sehr hübsche Fahrt!«
    Es wurde eine hübsche Fahrt - aber auch noch etwas mehr als das.
     

Sechs statt fünf Freunde
     
    »Da fällt mir eben ein«, sagte Hardy, als sie alle ihre Sachen zusammengepackt und die Abfälle ordentlich vergraben hatten,
    »da fällt mir eben ein, daß ich eine Tante habe, die in der Nähe vom Auersberger Wald wohnt. Vielleicht bringe ich meine Mutter so weit, daß sie mir erlaubt, mit euch zu kommen. Wäre euch das recht? Ich könnte meine Tante besuchen.«
    Julian schaute Hardy zweifelnd an. Er war nicht ganz sicher, ob der Junge wirklich um Erlaubnis fragen würde.
    »Gut, frag deine Mutter - es darf aber nicht zu lange dauern«, meinte Julian. »Selbstverständlich haben wir nichts dagegen, wenn du mitkommst. Wir setze n dich dann bei deiner Tante ab.«
    »Ich fahre schnell heim und bitte meine Mutter um Erlaubnis«, rief Hardy sofort und holte sein Fahrrad. »Wir treffen uns an der großen Kreuzung im Wald, seht, hier ist sie auf der Karte. Dadurch gewinne ich Zeit, denn ich muß nicht wieder den Weg hierher zurückfahren.«
    »Einverstanden!« erwiderte Julian. »Ich muß noch meine Bremsen in Ordnung bringen, das dauert ungefähr zehn Minuten, inzwischen hast du Zeit genug, zu Hause um Erlaubnis zu fragen und zum Treffpunkt an der Kreuzung zu fahren. Wir werden dort auf dich warten, aber höchstens zehn Minuten. Bist du dann nicht gekommen, wissen wir, daß du keine Erlaubnis erhalten hast. Sag deiner Mutter, daß wir dich bis zum Haus deiner Tante begleiten werden.«
    Aufgeregt schoß Hardy mit seinem Fahrrad davon. Anne räumte noch ein wenig auf, Tim war allen im Weg und schnupperte nach Bröseln.
    »Man könnte fast denken, der Hund sei halb verhungert«, schimpfte Anne gutmütig. »Dabei hat er mehr gefrühstückt als ich. Oh, Timmy, wenn du mir dauernd zwischen den Beinen herumlaufen wirst, binde ich dich fest!«
    Julian brachte mit Dicks Hilfe die Bremse in Ordnung.
    Nach etwa fünfzehn Minuten standen die Kinder fix und fertig zur Abfahrt bereit. In einem kleinen Dorf wollten sie alles Nötige für ihr Mittagessen einkaufen. Sie hatten noch viele Kilometer vor sich, denn der Weg nach dem Auersberger Wald war länger als die gestrige

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