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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hiergeblieben wäre, hätte ich ihn erschossen!« rief er. »Also, weg mit euch!«
    »Auf Wiedersehen, Lina«, verabschiedete sich Anne. Die Frau und der Bucklige sahen den Kindern nach, wie sie draußen im Dunkeln verschwanden. Der Bucklige spuckte den Kindern nach und fluchte kräftig. Kaum hatten die Kinder den halben Weg zum Tor hinter sich, hörten sie schon, wie Autos mit größter Geschwindigkeit den Berg hinauffuhren. Es waren zwei große schwere Wagen mit strahlenden Scheinwerfern -
    Polizeiautos, ohne Zweifel! Unschlüssig blieb Herr Perton stehen. Dann stieß er die Kinder wortlos zum Haus zurück. Es war keine Zeit mehr, sie freizulassen.
    »Nehmt euch bloß vor Ronny in acht«, warnte er sie. »Er benimmt sich wie ein Toller, wenn er Angst hat - und er hat große Angst, wenn die Polizei ans Tor pocht!«
    Die Kinder schoben sich leise in die Küche. Sie wollten ein Zusammentreffen mit Ronny vermeiden. Niemand war in der Küche, weder Lina noch der Bucklige.
    Herr Perton ging in die Halle.
    »Hast du den Flitter weggeschafft?« rief er. Eine Stimme antwortete:
    »Ja, Westmann hat ihn, geht in Ordnung! Hast du die Kinder hinausgeworfen?«
    »Nein - die Polizei ist schon draußen vor dem Tor!« schrie Perton.
    Ronny brüllte auf. »Die Polizei - schon! Wenn ich jetzt diesen Hardy hier hätte, würde ich ihm die Haut vom Leibe ziehen!
    Warte, ich will nur noch ein paar Briefe verbrennen, die man nicht finden darf - dann komm’ ich und nehme mir die anderen Kinder vor. Das muß mir einer büßen, egal, wer!«
    »Sei nicht verrückt, Ronny, willst du dir wieder mit deinem Jähzorn Unannehmlichkeiten bereiten? Laß doch die Kinder in Ruhe!«
    Julian hörte das alles und fühlte sich nicht wohl dabei. Er mußte die anderen verstecken! Wenn Ronny ein Gewehr hatte, wäre Tim kein Schutz mehr. Aber wo könnte er sie schnell verstecken?
    Ronny wird in seinem Zorn das ganze Haus durchsuchen, wenn er sich an uns rächen will, überlegte Julian. Ein Jammer, daß es hier keine andere Geheimkammer gibt, wo wir uns sicher verstecken könnten.
    Auch wenn tatsächlich eine zweite Geheimkammer im Hause gewesen wäre, hätte Julian doch nicht gewußt, wo sie war.
    Jetzt hörte er, wie Ronny mit den Männern die Treppe hinauf ging. Das war die einzige Gelegenheit für die Kinder, sich zu verstecken. Aber wo?
    Da fiel Julian ein rettender Gedanke ein. Leicht konnte er sich zwar nicht dazu entschließen - aber es blieb ihm ja nichts anderes übrig.
    Er sprach mit den anderen.
    »Wir müssen uns sofort verstecken, wir sind vor Ronnys Jähzorn nicht mehr sicher.«
    »Wo können wir uns denn verstecken?« fragte ängstlich Anne.
    »In der Geheimkammer«, antwortete Julian. Alle starrten ihn entsetzt an.
    »Aber - aber dort ist doch schon jemand versteckt - du hast ihn doch selbst heute nacht gesehen«, sagte Georg.
    »Ich weiß schon. Aber es hilft nichts. Er wird uns nicht verraten, wenn wir mit ihm gemeinsam versteckt sind. Man würde ihn ja auch finden. Es wird ein schreckliches Gedränge in dem kleinen Raum geben - aber es ist jetzt der sicherste Ort für uns.«
    »Timmy kommt aber mit!« rief Georg. Julian nickte.
    »Natürlich. Vielleicht brauchen wir ihn zum Schutz vor diesem Mann. Der wird sich freuen, wenn wir alle bei ihm eindringen! Wir müssen jedenfalls verhindern, daß er nach Ronny ruft. Tim wird ihn schon in Schach halten. Und wenn wir erst einmal drinnen sind, gehen wir nicht wieder hinaus und erzählen ihm, daß die Polizei im Haus ist.«
    »Prima Idee«, meinte Dick. »Also kommt! Ist die Luft rein?«
    »Ja, sie sind alle hinaufgegangen«, flüsterte Julian.
    »Vermutlich vernichten sie etwas, was die Polizei nicht finden darf. Kommt!«
    Lina und der Bucklige waren noch immer nicht zu erblicken.
    Sie hatten wahrscheinlich erfahren, was vor sich ging, und hielten sich lieber versteckt. Julian führte die Kinder leise ins Studierzimmer. Erstaunt betrachteten die Kinder die hohen Bücherschränke. Julian ging schnell auf ein Regal zu und räumte die Bücher weg. Er tastete nach dem Knopf.
    Hier war er! Er zog an ihm, und die Rückwand des Regals versank lautlos und ließ eine große Öffnung frei, die wie ein Fenster aussah.

     
    So etwas hatten die Kinder noch nicht gesehen! Sie blinzelten durch das Fenster und erblickten einen kleinen Raum, der von einem trüben Kerzenlicht beleuchtet wurde. Auch der versteckte Mann saß da. Er sah sie höchst verwundert an.
    »Wer seid ihr?« fragte er drohend. »Wer hat euch

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