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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erlaubt, das Schiebefenster zu öffnen? Wo sind Ronny und Perton?«
    »Wir kriechen jetzt zu Ihnen hinein«, erklärte ihm Julian.
    »Machen Sie keinen Lärm!«
    Zuerst schubste er Georg hinein und dann Tim. Der Mann war aufgestanden und sah die Eindringlinge böse an. Er war ein großer kräftiger Kerl, sein Gesicht wirkte nicht sehr vertrauenerweckend.
    »Das dulde ich nicht«, schimpfte er laut. »Wo ist denn Perton? Hallo, Perton ...«
    »Wenn Sie noch ein Wort sagen, hetze ich den Hund auf Sie«, rief sofort Georg auf ein Zeichen von Julian. Tim knurrte so böse, daß der Mann zurückwich.
    »Ich ... ich ...«, begann er wieder. Aber Tim knurrte und zeigte seine Zähne. Der Mann setzte sich auf sein kleines Bett und blickte wütend auf die Kinder. Jetzt krochen Dick und Anne durch das Fenster. Der kleine Raum war zum Bersten voll.
    »Hört mal«, sagte Julian. »Ich selbst bleibe draußen, jemand muß die Bücher wieder an ihren Platz stellen, sonst merkt Ronny am leeren Regal, daß wir in der Geheimkammer sind.
    Dann wären wir ihm rettungslos ausgeliefert.«
    »Oh, Ju, du mußt bei uns bleiben!« bettelte Anne voll Angst.
    »Das geht nicht, Anne! Ich muß das Schiebefenster wieder schließen und die Bücher auf ihren Platz stellen. Ihr dürft nicht eher hier entdeckt werden, bevor die Polizei nicht Ronny gefunden hat. Um mich braucht ihr euch nicht zu sorgen.«
    »Die Polizei?« flüsterte der Mann, und die Augen quollen ihm dabei hervor. »Ist die Polizei im Haus?«
    »Draußen vor dem Tor«, gab Julian zur Antwort. »Seien Sie also ganz still, sonst machen Sie sie nur noch auf sich aufmerksam.«
    Er schob den Knopf wieder zurück. Geräuschlos schloß sich das Schiebefenster. Julian stellte schnell die Bücher auf das Regal. Dann stürzte er aus dem Studierzimmer. Keiner der Männer würde vermuten, daß er Zeit genug hatte, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Wo aber sollte er sich verstecken? Wie lange würde die Polizei brauchen, um über die Mauer zu kriechen oder das Tor mit Gewalt zu öffnen?
    Wann würde sie hiersein?
    Jemand lief die Treppe herunter. Es war Ronny. Plötzlich erblickte er Julian.
    »Hier bist du ja! Wo sind die anderen? Ich werde dich lehren, meine Pläne zu durchkreuzen! Ich werde ...«
    Ronny hielt eine Peitsche in der Hand und schaute wie ein Tollwütiger aus. Julian bekam Angst. Er stürzte wieder in das Studierzimmer zurück und schloß schnell die Tür hinter sich ab. Ronny hämmerte wild auf die Tür ein. Auf einmal gab es einen gewaltigen Krach. Julian vermutete, daß Ronny einen der Stühle in der Halle gegen die Tür schmetterte.
    Gleich würde sie zusammenbersten!
     

Ein sehr aufregendes Ende
     
    Julian war ein mutiger Junge, aber in diesem Augenblick fürchtete er sich wie noch nie vorher in seinem Leben. Was mußten sich die Kinder drüben in der Geheimkammer denken?
    Die arme Anne würde schön zittern, wenn sie Ronnys Brüllen hörte.
    In seiner Angst hatte Julian den rettenden Gedanken. Daß ihm das aber auch nicht schon früher eingefallen war! Er wußte ja, wie man es machte - und das Lenkrad stand ganz nahe in der Ecke, das Lenkrad, mit dem man das To r öffnete. In wenigen Minuten nur würden die Polizisten vor der Haustür stehen.
    Julian drehte mit voller Kraft das Rad. Es knarrte und quietschte - das Tor öffnete sich also!
    Ronny schmetterte noch immer den schweren Stuhl gegen die Tür. Einen Teil der Füllung hatte er schon herausgeschlagen.
    Als er das Knarren und Quietschen hörte, warf er mit panischem Schrecken den Stuhl von sich. Das Tor war offen!
    Die Polizei würde sofort hiersein und ihn verhaften. Er vergaß alle die hübschen Geschichten, die er den Polizisten erzählen wollte, er vergaß die Pläne, die er mit den anderen geschmiedet hatte - er vergaß alles, nur an eines dachte er, nämlich davon zu laufen.
    Herzklopfend setzte sich Julian in den nächsten Stuhl. Das Tor war offen, Ronny auf und davon, die Polizei würde sofort hiersein! Da hörte er auch schon Motorengeräusch im Garten.
    Zwei Autos hielten vor dem Haus, die Polizisten stiegen aus.
    Sie hämmerten an die Haustür.
    »Im Namen des Gesetzes, öffnen Sie!« schrie jemand, dann pochte es wieder.
    Niemand öffnete die Tür.
    Julian sperrte die halb zerschmetterte Tür des Studierzimmers auf und schaute vorsichtig in die Halle. Das Haus schien wie ausgestorben. Er raste zur Haustür, schob den Riegel zurück und öffnete die schwere Kette. Er hatte schreckliche Angst, daß ihn

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