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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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brachte es mir. Soll ich die Stricke durchschneiden?«
    »O ja!« Anne atmete erleichtert auf. »Aber wir werden jetzt noch nicht fliehen, es ist ja noch stockdunkel draußen, und wenn es noch immer neblig ist, verirren wir uns. Wenn jemand kommt, tun wir, als seien wir noch angebunden.«
    Ritsch! Ratsch! Schnüffels scharfes Messer befreite erst Georg von ihren Fesseln, dann Anne. Welche Wohltat! Nun konnten sie sich ausstrecken und brauchten nicht mehr aufrecht am Pfahl zu sitzen mit dem harten Knoten im Rücken.
    »Denk daran, dass wir die Stricke wieder um uns legen, wenn jemand kommt!« ermahnte Georg Anne.
    Dann streckten sich beide auf dem sandigen Boden aus und fielen in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Die Jungen saßen zu dieser Zeit noch immer halb schlafend, halb wach unter dem großen Busch. Es war kalt und unbequem. Sie hofften, dass die Mädchen inzwischen wohlbehalten im Gutshof angekommen waren. >Sie brauchten nur den Schienen zu folgen<, dachte Julian, sooft er aufwachte.
    >Hoffentlich ist alles in Ordnung. Ein Glück, dass sie Tim bei sich haben!<
    Doch Tim trabte zu dieser Zeit allein durch die Heide, verwundert und mit heftig schmerzendem Kopf. Warum hatte Georg ihn zu Henry geschickt? Er mochte Henry nicht und hatte das auch von Georg geglaubt.
    Trotzdem hatte sie ihn zu ihr geschickt. Sehr sonderbar!
    Doch Georg hatte ihm einen Befehl gegeben, und Georg war seine Herrin, der er gehorchte. Unbeirrt trottete er durch Heidekraut und Gras, um Ginsterbüsche herum und über sandige Flächen. Er brauchte nicht nach den Schienen zu suchen, er fand seinen Weg auch so.
    Noch war es dunkel, doch bald würde die Dämmerung anbrechen, und das Tageslicht würde mit dem Nebel kämpfen.
    Tim erreichte den Gutshof, zögerte kurz, sprang dann durch das Küchenfenster, das für die Katze offengeblieben war, und steuerte die Treppe hinauf auf das Zimmer zu, das neben Georgs und Annes ehemaligem Zimmer lag. Gewandt öffnete er die Tür und stieg mit den Vorderpfoten auf Henrys Bett.
    »Wuff!« trompete er in Henrys Ohr. »Wuff! Wuff, Wuff!«

RETTET UNS! GEORGINE
    Henry hatte tief geschlafen und laut geschnarcht, doch sie war sofort wach, als sie Tims Pfoten auf ihrem Arm spürte und sein durchdringendes Wuff-wuff hörte.
    »Oooooooooh! Was ist los?« sagte sie, setzte sich im Bett auf und tastete nach der Lampe auf dem Nachttisch. »Tim! Was tust du denn hier?« staunte sie. »Sind die anderen zurückgekommen? Nein - nicht möglich -mitten in der Nacht.
    Warum bist du dann hier?«
    »Wuff!« antwortete Tim. Er wollte ihr erklären, dass er eine Nachricht überbrachte. Henry streckte die Hand aus, um ihn zu streicheln - und plötzlich blieb ihr Blick an dem Zettel im Halsband hängen.
    »Was hast du denn am Halsband?« wunderte sie sich und griff danach. »Nanu - Papier - festgebundenes Papier. Das muss eine Nachricht sein.«
    Sie löste das Stück Papier ab, entfaltete es und las: WIR SIND GEFANGEN. FOLGT TIM, ER WIRD EUCH ZU UNS BRINGEN. RETTET UNS! GEORGINE
    Verdutzt sah Henry Tim an, und er sah sie an und wedelte mit dem Schwanz. Ungeduldig stieß er sie mit der Pfote an. Henry las den Zettel noch einmal. Dann zwickte sie sich in den Arm, um festzustellen, ob sie nicht träumte.
    »Au - nein, ich bin wach. Tim, stimmt das, was auf dem Zettel steht? Sind sie wirklich gefangen? Und was heißt >wir    Das wünschte sich Tim zweifellos auch. Er puffte sie nun nachdrücklich mit der Schnauze. Voll Schreck sah Henry dabei die Platzwunde auf seinem Kopf.
    »Du bist ja verwundet, Tim! O du armer, armer Kerl! Wer hat dir das getan? Die Wunde müsste behandelt und verbunden werden.«
    Tims Kopf schmerzte tatsächlich fast unerträglich, aber er achtete nicht darauf. Mit leisem Winseln lief er zwischen Bett und Tür hin und her.
    »Ja - ich weiß, du willst, dass ich mit dir gehe. Aber ich muss erst nachdenken«, erklärte ihm Henry. »Wenn Rittmeister Johnsen da wäre, würde ich ihn holen, aber er ist heute nacht nicht da. Und Frau Johnsen würde zu Tode erschrecken, wenn ich zu ihr hineinplatze. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.«
    »Wuff!« sagte Tim.
    »Du kannst leicht >wuff< sagen«, beklagte sich Henry. »Ich bin nicht so tapfer wie du. Ich tue zwar so, aber eigentlich bin ich es nicht. Ich habe Angst! Ich habe Angst, mit dir zu gehen, ich könnte ja auch gefangen werden. Und dieser schreckliche Nebel draußen!«
    »Ich werde

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